Schockmoment bei Günther Jauch: Kandidat verspottet ‚Wer wird Millionär‘ als Nicht-Bildungsfernsehen – und plötzlich ist der Moderator sichtlich getroffen

Wer wird Millionär? Moderator beleidigt! Ist Jauchs Sendung kein Bildungsfernsehen?

Wer wird Millionär?"-Moderator beleidigt: Ist Jauchs Show kein " Bildungsfernsehen?" - FOCUS online

Köln – Ein Abend voller Lacher, Seitenhiebe und einer kleinen Portion beleidigter Eitelkeit:
Was als entspannte Quizrunde begann, endete für Moderator Günther Jauch mit einem Moment, über den Deutschland spricht. Ein Kandidat wagte es, den Finger in die Wunde zu legen – und brachte Jauch mit einer einzigen Bemerkung kurz aus der Fassung. Die Frage, die nun alle beschäftigt: Ist Wer wird Millionär? wirklich kein Bildungsfernsehen?


Ein Kandidat mit Witz, Charme – und einem riskanten Kommentar

Max Öl aus Stuttgart, 38 Jahre alt, Journalist und Radiomoderator beim SWR, saß am Montagabend auf dem berühmten Quizstuhl bei RTL. Schon bei der Begrüßung wurde klar: Dieser Kandidat hat Humor – und keine Angst vor großen Namen.

„Dürfen Sie als öffentlich-rechtlicher Radiomann überhaupt bei einem kommerziellen Sender wie RTL antreten?“, fragte Jauch zu Beginn mit einem verschmitzten Lächeln.
Öl antwortete trocken: „Wir sind ja freie Menschen.“ Das Publikum lachte, Jauch grinste – die Atmosphäre war locker. Doch die Harmonie sollte nicht lange halten.


Glücksbringer, Charme und die ersten tausend Euro

Max Öl brachte einen Glücksbringer mit, den ihm der Vater seiner Frau geschenkt hatte. Jauch wollte wissen, wem der Talisman Glück bringen solle – der Frau oder dem Kandidaten.
„Auch mir, denn wenn meine Frau Glück hat, bin ich ja auch glücklich“, antwortete Öl charmant.
„Die Schleimspur ist gelegt“, kommentierte Jauch trocken. Das Publikum jubelte, der Kandidat konterte mit einem Lächeln. Der Abend versprach Unterhaltung auf hohem Niveau.

Nach den ersten Fragen lief alles rund. Doch dann kam eine Szene, die sich ins Gedächtnis vieler Zuschauer brannte.


Der Publikumsjoker und Jauchs feine Ironie

Bei einer 2000-Euro-Frage – es ging um eine kuriose römische Spielstandsanzeige – zog Öl den Publikumsjoker. 99 Prozent der Zuschauer entschieden sich für dieselbe Antwort.
„Sind die jetzt alle doof oder sehr schlau?“, fragte der Kandidat laut.
„Sie folgen Ihnen blind“, konterte Jauch – halb amüsiert, halb gereizt.
Die Antwort war richtig, das Publikum applaudierte, und Jauch fügte hinzu: „Na gut, dann sind sie wohl sehr schlau.“

Diese kleinen Wortduelle sorgten für eine angenehme Spannung zwischen Kandidat und Moderator – bis die Situation kippte.


Ein Satz, der Jauch traf

Bei der 32.000-Euro-Frage durfte eine Zuschauerin als Zusatzjoker helfen.
Die Frage lautete: „Wobei setzen Arztpraxen auf die Kompetenz sehbehinderter Frauen, die zu sogenannten MTUs ausgebildet sind?“
Die Zuschauerin antwortete selbstbewusst: „Brustkrebsfrüherkennung – das habe ich neulich im Fernsehen gesehen.“
Als Jauch interessiert nickte, fügte sie lachend hinzu: „In einer anderen Sendung – im Bildungsfernsehen!“

Der Satz traf. Das Publikum lachte laut, Jauch lächelte gequält und sagte mit gespielter Strenge:
„Die Dame darf sich setzen. Sie dürfen jemand anderen nehmen.“
Kurzzeitig war die Stimmung elektrisiert – war das Spaß oder war da ein Hauch von Gekränktheit?


Gespielte Empörung oder echte Beleidigung?

Wer wird Millionär?"-Zusatzjoker stichelt – Günther Jauch ist pikiert | 1&1

Natürlich war alles als Scherz gemeint, doch Günther Jauch ließ den Seitenhieb nicht einfach stehen.
„Bei RTL Plus gesehen – deshalb ist es das Plus“, witzelte er. „Wir sind schließlich auch Bildungsfernsehen!“
Das Publikum reagierte begeistert, der Kandidat legte nach: „Hier lernt man ja schließlich auch was.“
Wieder lautes Lachen im Studio.

Doch in sozialen Netzwerken begannen die Diskussionen: War Jauch wirklich beleidigt? Oder war es nur perfektes Entertainment – eine Inszenierung mit Augenzwinkern, wie man sie von ihm kennt?


Ein Spiegel unserer Medienkultur

Die Szene löste eine Debatte aus, die weit über den Abend hinausreicht. In Deutschland wird seit Jahren darüber gestritten, was eigentlich als „Bildungsfernsehen“ gilt. Während die öffentlich-rechtlichen Sender sich als Hüter des Wissens verstehen, setzen Privatsender wie RTL zunehmend auf Formate mit Substanz.

Medienexperte Philipp Jansen ordnet ein: „Günther Jauch steht wie kaum ein anderer für die Verbindung von Wissen und Unterhaltung. Wer wird Millionär? ist längst mehr als eine Gameshow. Hier lernt man, lacht man – und manchmal auch über sich selbst.“

Die ironische Bemerkung der Zuschauerin traf also einen wunden Punkt – und zeigte zugleich, dass Wer wird Millionär? längst Teil der deutschen Bildungskultur geworden ist, auch wenn es niemand so nennen würde.


Thomas Gottschalk und die Apfelwiese

Für zusätzlichen Gesprächsstoff sorgte Max Öl mit einer Anekdote über Thomas Gottschalk, einen engen Freund Jauchs.
Während der Corona-Zeit habe er als Techniker bei einer improvisierten Sendung Gottschalks gearbeitet. „Er saß mit einem Sepplhut auf einer Apfelwiese, während seine Partnerin uns Schnittchen brachte“, erzählte Öl.
Jauch musste lachen: „Das kann ich mir vorstellen – aber die Geschichte kannte ich noch nicht.“

Es war ein Moment, in dem sich beide Männer auf Augenhöhe begegneten – zwei Profis, die das Fernsehen lieben und gleichzeitig über seine Eigenheiten lachen können.


Kein Millionär, aber ein Publikumsliebling

Am Ende stieg Max Öl bei 32.000 Euro aus. Die Frage nach einem Lebensmittel, das es in Blau, Grau und Weiß gibt – richtige Antwort: Mohn – war ihm zu riskant.
Doch in den sozialen Medien war er längst der Gewinner des Abends.

Clips von Jauchs „beleidigter“ Reaktion verbreiteten sich rasend schnell. Unter dem Hashtag #BildungsfernsehenGate kommentierten Zuschauer mit viel Witz und Ironie:
„Wenn sogar Günther Jauch beleidigt ist, war’s wohl wirklich Bildung.“
„Endlich lernt man wieder was – sogar über Eitelkeit im Fernsehen.“


Fazit: Bildung trifft Unterhaltung

Am Ende bleibt eine der unterhaltsamsten Wer wird Millionär?-Folgen der letzten Jahre. Ein Kandidat mit Humor und Rückgrat, ein Moderator mit Charme und Selbstironie – und eine Szene, die zeigt, dass Fernsehen noch immer überraschen kann.

War Günther Jauch tatsächlich beleidigt? Vielleicht ein bisschen.
Aber vielleicht war es auch nur das, was ihn seit Jahrzehnten so beliebt macht: die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen – und dabei das Publikum zum Nachdenken zu bringen.

Denn eines ist klar:
Wer wird Millionär? ist längst mehr als ein Quiz. Es ist ein Stück deutscher Fernsehkultur – und, ja, vielleicht sogar ein bisschen Bildungsfernsehen.

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