Das Penthaus versank im Chaos. Henrik schrie, Elena kreischte, Presten starrte leer auf den Seidenteppich. Im Aufzug herrschte Stille. Im Wagen fragte Tanaka: „Frau Keller, Ihre Tochter ist außergewöhnlich. Schwarzburg drohte, Ihr Leben zu zerstören. Das werde ich nicht zulassen.“ „Wir brauchen kein Almosen“, sagte Helene leise. „Es ist kein Geschenk“, widersprach Tanaka sanft. „Es ist die Rückzahlung einer Schuld. Die Tanaka-Stiftung unterstützt junge Menschen. Ein volles Stipendium, jede Universität der Welt, für dich, Sophie. Und Unterstützung für Sie, Frau Keller, damit Sie sich keine Sorgen mehr machen müssen.“ „Herr Tanaka… das ist zu viel.“ „Es ist Ehre“, sagte er schlicht.
In den folgenden Tagen wurde ihre Welt neu geordnet. Die Schulden waren getilgt, eine neue, helle Wohnung bezogen. Sophie bekam ihr eigenes Zimmer. Ein Jahr später stand Sophie am Grab ihres Großvaters und legte weiße Chrysanthemen nieder. „Hallo, Opa“, flüsterte sie. „Alles hat sich verändert. Du hattest recht. Ehre ist das Einzige, was man wirklich besitzt.“ Sie war nicht länger nur die Tochter der Putzfrau. Sie war die Hüterin eines Vermächtnisses.