Sie versuchten, die Mutter zu töten, um das Kind zu stehlen: Nach dem DNA-Test beginnt eine tödliche Jagd durch die Stadt, als die dunkle Wahrheit ans Licht kommt. PH

Der Feind schläft nicht

 

Zurück auf der Polizeiwache ging Eunices Vater, Mr. Adebayo, ungeduldig auf und ab. Seine Frau Chioma saß starr auf einem Plastikstuhl. Inspektor Musa reichte Adebayo einen Flyer mit Eunices Gesicht. „Jede Patrouille hat es. Wenn sie in Lagos ist, finden wir sie.“ „Sie ist meine Tochter“, herrschte Adebayo ihn an. „Sie wurde manipuliert. Ich will sie zu Hause haben, und ich will denjenigen, der sie hat, hinter Gittern sehen.“

Chioma verengte die Augen. „Was, wenn es… sie ist?“ Sie sprach Florences Namen nicht aus, aber die Implikation hing in der Luft. Adebayo lachte, ein hartes, abweisendes Geräusch. „Florence ist tot, Chioma. Dafür haben wir gesorgt. Hör auf, dein schlechtes Gewissen reden zu lassen.“ Chiomas Lippen wurden schmal. Sie war immer die Planerin gewesen. Florence musste damals gehen, damit ihre perfekte Familie existieren konnte. Aber jetzt nagte der Zweifel an ihr. Was, wenn Florence überlebt hatte?

Als sie die Wache verließen, flüsterte Chioma: „Wir müssen vorsichtig sein, Femi. Wenn Eunice bei jemandem ist, der Bescheid weiß… könnten wir in Schwierigkeiten stecken.“ Er riss seinen Arm los. „Schwierigkeiten? Wir sind unantastbar. Niemand glaubt einer Verrückten mehr als uns.“ Doch Chioma engagierte heimlich einen Privatdetektiv, einen zwielichtigen Mann namens Segun. „Finde meine Stieftochter“, sagte sie und schob ihm einen Umschlag mit Bargeld zu. „Und wenn sie bei jemandem ist… erledige das.“

Das Netz zieht sich zu

 

Die Tage vergingen in einem angespannten Patt. Der Fall wurde stärker. Zeugen tauchten auf – Nachbarn, die sich erinnerten, wie sehr Florence ihr Baby geliebt hatte, bevor sie „verschwand“. Ein Psychiater bestätigte, dass Florences Zustand das Ergebnis eines schweren Traumas war, nicht von Wahnsinn.

Doch die Polizei kam näher. Terras Freund warnte sie: „Sie sagen, Eunice sei in Gefahr. Dein Vater bietet eine Belohnung.“ „Wir müssen weg“, sagte Terra hart. In jener Nacht flüchteten sie in ein sicheres Haus in Surulere. Aber Segun, der Detektiv, war gut. Er fand sie. Er schickte Chioma ein Foto von Eunice und Florence auf dem Balkon. Ihre Antwort war kurz: Bring sie zu mir. Leise.

Der Gerichtstermin und die Flucht

 

Der Tag der Anhörung war Chaos. Adebayos Anwalt stellte Eunice als rebellischen Teenager dar, der von einer Wahnsinnigen einer Gehirnwäsche unterzogen wurde. Aber Mr. Okeke konterte mit der DNA und den Zeugenaussagen. Als Florence in den Zeugenstand trat, war ihre Aussage herzzerreißend. „Sie nahmen mein Baby“, sagte sie unter Tränen. „Sie sagten mir, sie sei tot. Ich glaubte ihnen. Ich zerbrach. Aber sie ist jetzt hier.“

Während das Gericht zur Beratung vertagte, machte Segun seinen Zug. Er hatte die Adresse des sicheren Hauses herausgefunden. In der Nacht, während sie auf das Urteil warteten, klopfte es an der Tür. Terra spähte durch den Spion. „Ein Mann. Und Polizisten.“ „Macht auf!“ brüllte jemand.

Terra griff nach einem Küchenmesser. „Eunice, Florence, Hinterfenster – los!“ Die Tür splitterte. Segun stürmte herein, grinsend. „Hab dich, Prinzessin.“ Aber Terra stürzte sich auf ihn, das Messer blitzte. Segun stolperte zurück. Im Chaos schlüpften Eunice und Florence aus dem Fenster in die dunkle Gasse. „Lauf!“ schrie Eunice.

Sie rannten durch das Labyrinth der Hinterstraßen, bis sie eine kleine Kirche erreichten. Ein alter Pastor versteckte sie in einem Hinterzimmer. Stunden später kam Mr. Okeke mit Terra. „Wir haben gewonnen“, sagte er atemlos. „Vorläufiges Sorgerecht für Florence. Die Polizei musste sich zurückziehen.“

Eunice und Florence umarmten sich im dämmerigen Licht der Kirche. „Wir haben es geschafft, Mom“, flüsterte Eunice. Florence lächelte, ihre Augen waren zum ersten Mal seit Jahren klar. „Nein, mein Liebling. Du hast es geschafft. Du hast mich zurückgebracht.“

Aber der Krieg war nicht vorbei. Adebayo und Chioma, in die Enge getrieben, planten ihren nächsten Zug. Und im Schatten warteten Geheimnisse von vor neun Jahren darauf, ans Licht zu kommen – Geheimnisse, die sie alle zerstören könnten.

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