TERENCE HILL: Der traurige Abschied eines einst strahlenden Filmstars – Wie der Verlust seine letzten Jahre für immer veränderte

TERENCE HILL ist fast 87 Jahre alt, sein Leben ist traurig

In den sanften Hügeln Umbrien’s, wo Olivenbäume die Sonne einfangen, lebt Terence Hill, der einstige Held der Westernwelt, ein Leben in Stille. Heute, fast 87 Jahre alt, lebt der Schauspieler, der Millionen Menschen zum Lachen brachte, in einem Haus, das von der Ruhe und der Natur des umbrischen Landes umgeben ist. Die grellen Lichter des Filmsets, die einst seine Welt prägten, sind längst verblasst. Jetzt, in den letzten Jahren seines Lebens, ist der Glanz des Ruhms nur noch ein ferner Erinnerungsfetzen.

Die Jahre haben tiefe Spuren in ihm hinterlassen. Falten, die wie Risse in einer alten Leinwand wirken, und Augen, die von den Verlusten seines Lebens erzählen. Es scheint, als wäre er zu einem Schatten des Mannes geworden, der er einst war – der schelmische, humorvolle Held, der in unzähligen Western die Leinwände eroberte. Doch in der Stille seiner Tage in Umbrien, auf einer Terrasse mit Blick auf die Hügel, zeigt sich eine andere Seite von Terence Hill. Ein Mann, gezeichnet von Trauer, Verlust und einer Einsamkeit, die schwerer wiegt als der Ruhm, den er einst erlangte.

Ein Leben voller Kontraste

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Geboren als Mario Matteo Girirotti in Venedig am 29. März 1939, wuchs Hill in einem von Krieg und Verlust geprägten Umfeld auf. Der Zweite Weltkrieg zerstörte die Welt der Familie Girirotti. Als kleiner Junge erlebte er die Bombardierungen von Dresden, die die Stadt in eine brennende Hölle verwandelten, hautnah mit. Diese traumatischen Erfahrungen prägten ihn tief und beeinflussten die Sensibilität, die später in seinen Rollen als Schauspieler zu spüren war.

Die Familie floh aus dem zerstörten Deutschland und zog nach Italien, in die Umbrischen Hügel, eine Region, die zu einem Ort der Ruhe und des Friedens wurde, aber nie ganz die Narben der Vergangenheit heilen konnte. In seiner Jugend fand er Trost in der Literatur und träumte von einer Zukunft als Schauspieler. Doch das Kino zog ihn stärker an, als alles andere, und so begann er seinen Weg in die Filmwelt. Hill landete 1959 in seinem ersten großen Film und nahm den Künstlernamen Terence Hill an – ein Name, der bald untrennbar mit Westernklassikern verbunden werden sollte.

Der Aufstieg zum Star

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Mit der Zeit stieg Hill zu einem der bekanntesten Schauspieler Italiens auf. Doch der Weg dorthin war alles andere als einfach. Die 1960er-Jahre waren eine Zeit des Experimentierens und des Lernens. Zu Beginn stand er oft in Nebenrollen, doch sein Talent und seine Präsenz vor der Kamera fielen schnell auf. Mit seinem markanten Blick und der schüchternen Ausstrahlung wurde er bald zum Star in den italienischen Westernfilmen der „Spaghetti-Western“-Ära.

Der wahre Durchbruch kam mit den Filmen an der Seite von Bud Spencer. Ihr erstes gemeinsames Werk, „Gott vergibt, Django nie“, führte zu einer Karrierepartnerschaft, die das Kino revolutionieren sollte. Ihre Filme, darunter „Vier Fäuste für ein Halleluja“ und „Trinity ist der Name“, wurden weltweite Erfolge und machten Hill und Spencer zu Ikonen. Die Chemie zwischen den beiden Schauspielern war unbestreitbar, und ihre Rollen als liebenswerte Chaoten, die gegen das Unrecht kämpften, verzauberten Millionen von Zuschauern weltweit.

Doch hinter den Kameras war die Realität für Hill oft schwieriger. Der Ruhm kam mit einem hohen Preis – ständige Reisen, Wochen in fremden Ländern und die Trennung von seiner Familie. Trotz des äußeren Erfolges kämpfte Hill mit den inneren Schatten seiner Vergangenheit, die nie ganz verblassten. Es war eine ständige Herausforderung, sich in der Welt der Stars zurechtzufinden, während der Verlust seiner Kindheit und die Erlebnisse des Krieges ihn nie ganz losließen.

Der Verlust und die Einsamkeit

Die tragischen Wendepunkte in Hill’s Leben begannen mit dem frühen Verlust seines Adoptivsohns Ross, der bei einem Autounfall ums Leben kam. Ein Moment, der ihn in eine tiefe Trauer stürzte und alles veränderte. In einem Interview sagte Hill später: „Ich fiel in ein Loch, aus dem ich nicht herauskam.“ Der Verlust von Ross, der ihm wie ein eigener Sohn ans Herz gewachsen war, riss ein Loch in sein Leben, das nie wieder ganz gefüllt werden konnte.

Wenige Jahre später, 1998, erlebte er einen weiteren schweren Schlag. Jaz, sein eigener Sohn, starb bei einem Motorradunfall in Kalifornien. Dies war ein weiterer unermesslicher Verlust, der Hill zutiefst erschütterte. „Jaz war mein Fortsetzer, mein Stolz“, sagte Hill in einer Reflexion über seinen Sohn. Der Tod von Jaz nahm ihm die Zukunft, die er sich für seine Familie erträumt hatte. Die Trauer über den Verlust seiner Söhne formte Hill zu einem nachdenklicheren und stilleren Menschen, der sich zunehmend in den Rückzug begab.

„Die Beerdigung von Jaz war der schwerste Moment meines Lebens“, erinnerte sich Hill, als er zurück in Umbrien war. „Die Trauer war unausweichlich, und ich konnte nichts dagegen tun.“ Hill zog sich nach diesem Verlust zurück, besann sich auf seinen Glauben und suchte Trost in den stillen Momenten des Lebens. In den ruhigen Hügeln Italiens fand er eine gewisse Heilung, doch der Schmerz blieb.

Die letzte Phase

Die letzten Jahre von Hill’s Leben sind geprägt von einem langsamen Rückzug aus der Öffentlichkeit. Nachdem er die 2000er-Jahre größtenteils in Italien verbracht hatte, konzentrierte er sich auf seine Rolle in der beliebten Fernsehserie „Don Matteo“, die ihm wieder zu einem Publikumsliebling machte. Doch die Tragödien der Vergangenheit waren immer noch präsent, und Hill spielte die Rolle des katholischen Priesters und Detektivs mit einer Weisheit, die von seinen eigenen Lebenserfahrungen geprägt war.

Doch der Verlust von Bud Spencer, seinem langjährigen Freund und Partner, im Jahr 2016, war der letzte Schlag. Spencer, der die andere Hälfte von Hills bekanntester Filmpartnerschaft bildete, starb im Alter von 86 Jahren. „Ich habe meinen besten Freund verloren“, sagte Hill in einem emotionalen Statement. „Er war wie ein Bruder für mich.“ Der Tod von Spencer markierte das Ende einer Ära und hinterließ Hill alleine, einen Mann, der nun mit den Erinnerungen an seine Erfolge und die Liebe, die er verloren hatte, zurechtkommen musste.

Fazit

Terence Hill, fast 87 Jahre alt, lebt heute in einer Welt der Stille. Der einstige Held der Leinwand, der Millionen von Herzen eroberte, hat in den letzten Jahren seines Lebens viele tiefe Verluste erlitten. Doch in den sanften Hügeln von Umbrien hat er einen Ort gefunden, an dem er zur Ruhe kommen kann – ein Ort, an dem er sich an die Höhen und Tiefen seines Lebens erinnern kann. Hinter dem Lächeln eines Filmschauspielers verbirgt sich die Geschichte eines Mannes, der das Leben in all seinen Facetten erfahren hat – von Ruhm und Liebe bis hin zu Verlust und Trauer. Heute lebt Terence Hill in der Stille seiner Erinnerungen, ein Mann, der nie vergessen hat, was wirklich zählt.

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