Biathlon-Ass gibt ganz intime Einblicke in dunkle Phase ihres Lebens
Biathlon-Star und frühere Weltmeisterin Marketa Davidova kämpfte während der Saison 2024/25 mit schweren gesundheitlichen Problemen.
München – Die Biathlon-Saison 2024/25 begann für Marketa Davidova mit einem Triumph: Im Dezember gewann die Tschechin den Sprint im finnischen Kontiolahti. Doch die Freude währte nur kurz. Rückenbeschwerden bremsten die Weltmeisterin von 2021 aus und zwangen sie letztlich dazu, die Saison vorzeitig zu beenden.

„Ich hatte keine andere Wahl, weil ich einen Bandscheibenvorfall hatte“, erklärte Davidova im Interview mit dem internationalen Biathlonverband IBU. Ihr ursprünglicher Plan, die Verletzung konservativ zu behandeln, scheiterte. Im März entschied sie sich für eine Operation, nachdem keine Besserung eingetreten war.

Lange Leidenszeit für Biathlon-Star
Die Entscheidung, die Saison abzubrechen, fiel ihr schwer. „Als Sportlerin möchte man Rennen laufen, sich ohne Schmerzen bewegen können und um Platzierungen kämpfen“, so Davidova. Besonders schmerzlich war für sie die Erkenntnis, dass sie weder an den Weltmeisterschaften in Lenzerheide noch am Heim-Weltcup in Nové Mesto teilnehmen konnte. „Es war eine schwierige Zeit für mich, das muss ich ehrlich sagen. Ich war sehr traurig. Zunächst dachte ich, ich würde schnell wieder zurück sein, aber das war nicht der Fall.“
Nach der Operation folgte eine langwierige Genesungsphase. Eine Woche im Krankenhaus und mehrere Wochen Schonung zu Hause waren notwendig. „Anfangs konnte ich nicht einmal lange sitzen“, erzählt Davidova. Doch mit Unterstützung schaffte sie es, nicht aufzugeben. „In dieser Zeit konnte ich mir nicht einmal Biathlon-Wettkämpfe im Fernsehen ansehen. Aber meine Familie, meine Freunde und mein Pferd haben mir geholfen, nicht aufzugeben.“


Fünf Monate nach der Operation feierte Davidova ihr Comeback beim City Biathlon in Dresden. „Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ich bin sehr froh, dass ich in Dresden dabei sein konnte. Es war mein erstes Rennen mit dem Gewehr auf dem Rücken seit meiner Operation.“ Trotz anhaltender Rückenprobleme zeigte sich Davidova zufrieden mit ihrem Fortschritt. „Ich habe zwar immer noch manchmal Probleme mit dem Rücken, aber es ist nicht mehr so schlimm wie vor der Operation.“
Für die kommende Saison hat sich Davidova Ziele gesteckt. „Ich möchte an Rennen teilnehmen und mich weiter verbessern. Dann kann ich zufrieden sein und weiß, dass ich alles gegeben habe.“ Das Rennen in Dresden bedeutete für sie nicht nur ein sportliches, sondern auch ein emotionales Comeback, das ihr Zuversicht für die Zukunft gibt.