Los Angeles – Wenn ein Hollywood-Superstar wie Sofía Vergara die Türen öffnet, erwartet man Glanz, Glamour und Perfektion. Doch was die Schauspielerin bei ihrer exklusiven Haustour mit „Architectural Digest“ enthüllte, war weit mehr als nur eine Zurschaustellung von Reichtum. Es war eine Reise voller Humor, Ehrlichkeit und tiefen Emotionen – angefangen bei einem Haus, das sie anfangs regelrecht verabscheute.

Der „Transsylvanien-Schock“

„Als ich dieses Haus fand, war es schrecklich“, gestand Vergara unverblümt. Mit ihrer typischen kolumbianischen Offenheit beschrieb sie den ersten Eindruck der Immobilie als ein „Schloss in Transsylvanien“. Man kann sich die Szene bildlich vorstellen: Der Star aus „Modern Family“, der vor einer düsteren Architektur steht und sich fragt, ob gleich Graf Dracula um die Ecke biegt. Doch warum kaufte sie es trotzdem? Die Antwort liegt im Garten. Sobald sie den Außenbereich betrat, wusste sie: „Hier will ich leben.“ Es war Liebe auf den zweiten Blick, gerettet durch das Potenzial, eine mediterrane Oase mitten in Beverly Hills zu schaffen.

Die Küche: Ein 5-Sterne-Museum?

Einer der wohl amüsantesten und zugleich kontroversesten Momente der Tour fand in der Küche statt. Der Raum ist ein Traum in Weiß, gekrönt von einem majestätischen La Cornue-Herd – dem Rolls-Royce unter den Küchengeräten. Doch dann ließ Vergara die Bombe platzen: „Ich weiß überhaupt nichts darüber, weil ich nicht koche.“ Ein Raunen geht durch die Community der Hobbyköche. Warum so ein teures Gerät? „Ich wollte nicht kochen lernen, aber mein Sohn Manolo kocht großartig“, erklärte sie lachend. Für sie zählt nur eines: „Dass es fantastisch aussieht.“ Diese entwaffnende Ehrlichkeit macht sie so sympathisch – wer sonst gibt zu, dass die Küche eher Kulisse als Arbeitsplatz ist?

Kolumbianischer Stolz und Kunst

Doch das Haus ist nicht nur Show. Es ist tief verwurzelt in Vergaras Herkunft. Ein besonderes Highlight ist das Gemälde „Der Matador“ von Fernando Botero, einem der berühmtesten Künstler Kolumbiens und Lateinamerikas. Schon als junge Frau in Barranquilla träumte sie davon, eines Tages ein Werk von ihm zu besitzen. „Ich habe das Bild 1983 in einer Zeitung gesehen und gedacht: Vielleicht eines Tages“, erinnerte sie sich. Heute hängt das Original in ihrem Wohnzimmer – ein Symbol dafür, wie weit sie gekommen ist, ohne ihre Wurzeln zu vergessen.

Wo das Glück wohnt (und die Tränen)

Während die Bar laut Vergara der Ort ist, „wo das Glück wohnt“, findet man die intimsten Momente im privaten Bereich des Hauses. Das Schlafzimmer, ausgestattet mit einem Kamin aus dem berühmten Waldorf Astoria Hotel in New York, strahlt pure Gemütlichkeit aus. Doch der wahre emotionale Kern verbirgt sich im begehbaren Kleiderschrank.

Ja, er ist ein Organisationstraum, sortiert nach Farben und gefüllt mit unzähligen Designerschätzen. Aber auf einer antiken Kommode aus Paris stehen Fotos, die mehr wert sind als jede Handtasche. Mit leiser Stimme zeigte Vergara auf ein Bild: „Das ist mein Bruder, der verstorben ist, und mein Lieblingscousin, der ebenfalls verstorben ist.“ Inmitten des Überflusses holt uns dieser Moment auf den Boden der Tatsachen zurück. Er zeigt eine Frau, die trotz weltweitem Ruhm und Reichtum die Erinnerung an ihre Familie als ihren wahren Schatz hütet.

Fazit: Mehr als nur Steine und Mörtel

Sofía Vergaras Villa ist ein Spiegelbild ihrer Persönlichkeit: Laut, luxuriös, lustig, aber auch tiefgründig und familiär. Sie hat es geschafft, aus einem „Horror-Schloss“ ein Zuhause zu machen, das atmet und lebt. Es ist kein steriles Museum, sondern ein Ort, an dem Freunde nicht mehr gehen wollen und an dem die kolumbianische Lebensfreude in jedem Winkel spürbar ist.

Was denken Sie über Sofías Einstellung zur Küche oder ihre emotionale Offenheit? Diskutieren Sie mit uns in den Kommentaren!