Familie umgeht mit Trick den deutschen Friedhofszwang: Ingrid van Bergen (†94) wird nicht beerdigt – So funktioniert der Urnen-Umweg
Die verstorbene Schauspielerin und Ex-Dschungelkönigin Ingrid van Bergen (†94) wird nicht auf einem Friedhof beigesetzt, wie es in Deutschland normalerweise vorgeschrieben ist. Stattdessen bleibt sie im Kreise ihrer Familie – ihre Urne wird nicht auf einem Friedhof beigesetzt, sondern zu den Menschen gebracht, die ihr im Leben am nächsten standen. Doch wie ist es möglich, diesen scheinbar ungewöhnlichen Schritt zu gehen, obwohl es in Deutschland einen Friedhofszwang für Verstorbene gibt?
Laut exklusiven Informationen von BILD plant die Familie von Ingrid van Bergen, die Urne nicht in einem traditionellen Grab zu beisetzen, sondern sie an einen Ort zu bringen, der für die Schauspielerin von persönlicher Bedeutung ist. Dies könnte zum Beispiel das Zuhause eines ihrer „Herzensmenschen“ sein. Doch wie ist das rechtlich möglich? Der sogenannte Friedhofszwang, der in Deutschland gesetzlich festgelegt ist, besagt, dass Verstorbene und ihre Urnen auf einem Friedhof beigesetzt werden müssen. Dieser Zwang soll unter anderem verhindern, dass Urnen auf Privatgrundstücken ohne Kontrolle lagern und die öffentliche Gesundheit gefährden.
Der Urnen-Umweg: Die Lösung
Trotz dieser Vorschriften gibt es einen Umweg, den auch die Familie van Bergen nutzt. Die Lösung: Ingrid van Bergens Familie könnte eine Ausnahmegenehmigung oder Sonderregelung beantragen, die es ihnen erlaubt, die Urne außerhalb eines Friedhofs beizusetzen. In Deutschland ist es unter bestimmten Bedingungen möglich, Urnen auf Privatgrundstücken zu beisetzen, wenn der Antrag auf Erlaubnis beim zuständigen Standesamt oder den örtlichen Behörden gestellt und genehmigt wird. Eine solche Genehmigung könnte vor allem dann erteilt werden, wenn die Angehörigen ein tiefes persönliches Bedürfnis haben und der Ort der Beisetzung besonders für die verstorbene Person oder ihre Familie von Bedeutung ist.
Der Wunsch, im Kreise der Familie zu bleiben
Für die Familie von Ingrid van Bergen ist es offenbar ein ganz persönliches Anliegen, die Schauspielerin in ihrer Nähe zu haben. Ingrid van Bergen selbst hatte immer wieder betont, wie wichtig ihr die Nähe zu ihren Liebsten war. Ihr Wunsch, nicht in einem anonymen Grab auf einem Friedhof zu liegen, sondern ihren letzten Weg in einem vertrauten Umfeld zu gehen, wird nun von ihren Angehörigen respektiert.
Auch wenn dies gegen den traditionellen Brauch verstößt, zeigen immer mehr Menschen in Deutschland, dass sie die Freiheit suchen, das Begräbnis ihrer Angehörigen nach eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen zu gestalten. Der Fall von Ingrid van Bergen könnte daher ein Beispiel für eine zunehmende Akzeptanz individueller Bestattungswünsche in Deutschland sein.
Fazit
Ingrid van Bergen wird nicht auf einem Friedhof beigesetzt – ihre Urne wird zu den Menschen gebracht, die ihr im Leben am nächsten standen. Die Familie von Ingrid van Bergen nutzt eine rechtliche Ausnahme, um den Friedhofszwang zu umgehen und die Wünsche der Verstorbenen zu erfüllen. Ein weiteres Beispiel für die zunehmende Möglichkeit, individuelle Bestattungswünsche auch in Deutschland zu respektieren, auch wenn sie von den traditionellen Normen abweichen.