Ein Inferno bricht über die Nacht herein. Flammen fressen sich durch jahrhundertealtes Gebälk, ein Symbol der Geschichte und des Adels wird innerhalb von Stunden zu Schutt und Asche. Das Jagdschloss von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, ein historisches Juwel, ist nicht mehr. Während die Feuerwehr noch gegen die letzten Glutnester kämpft, beginnt ein anderes Feuer zu lodern – ein Feuer der Spekulation, der Wut und des entsetzlichen Verdachts. War dies ein tragischer Unfall? Oder war es ein gezielter, politisch motivierter Brandanschlag auf eine der kontroversesten und furchtlosesten Frauen Deutschlands?

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis ist keine gewöhnliche Adlige. Sie ist eine Rebellin im Perlenkleid, eine Frau von immensem Reichtum und Einfluss, die sich weigert, dem Diktat des Mainstreams zu folgen. In einer Zeit, in der Konformität oft über Mut gestellt wird, hat sich Gloria einen Namen als “Stimme der Unbequemen” gemacht. Sie ist eine Frau, die es wagt, das zu sagen, was viele denken, aber niemand auszusprechen wagt. Und genau das, so glauben viele, machte sie zur Zielscheibe.
Die Polizei in Regensburg ermittelt offiziell “in alle Richtungen”. Die Brandursache sei “unklar”. Doch für Kenner der Szene ist dieses Wort – “unklar” – ein Synonym für etwas viel Finstereres. Ein Schloss, das Hunderte von Jahren überdauert hat, brennt nicht “einfach so” lichterloh nieder. Die Vorstellung, dass hier fahrlässig eine Herdplatte angelassen wurde, wie es in einem gewöhnlichen Haushalt passieren könnte, grenzt an Lächerlichkeit. Ein Anwesen dieser Größenordnung unterliegt strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Nein, der Verdacht, der wie ein Schatten über den rauchenden Trümmern liegt, ist der der Brandstiftung. Ein Anschlag.
Aber wer würde so weit gehen? Um diese Frage zu beantworten, muss man verstehen, wer Fürstin Gloria ist und wofür sie steht.
In den letzten Jahren hat sich die Fürstin immer wieder in alternativen Medien zu Wort gemeldet, fernab der etablierten Presse, die sie oft kritisch beäugt. Sie hat sich gegen das gestellt, was sie als “Mainstream-Narrative” bezeichnet. Sie ist eine gläubige Katholikin, die offen die “Regenbogen-Ideologie” kritisiert und die modernen Strömungen innerhalb ihrer eigenen Kirche anprangert. In einem aufsehenerregenden Interview, das nun in einem neuen, tragischen Licht erscheint, sprach sie von einem regelrechten “Mobbing” innerhalb der Kirche. Priester, die noch als solche zu erkennen seien – also traditionelle Kleriker – würden von jenen “modernen” Vertretern gemobbt, die “am besten noch mit Regenbogenfahne unterwegs sind”.
Diese klaren Worte trafen einen Nerv. Doch ihre Kritik beschränkte sich nicht auf die Kirche. Gloria von Thurn und Taxis nahm sich auch die Politik vor. Sie prangerte die Doppelmoral im Umgang mit der politischen Linken an. Sie sprach von den “Mauerschützen” der DDR und dem bis heute verschwundenen “SED-Vermögen” und wunderte sich, warum es gegen “Die Linke” keine “Brandmauer” gäbe, während man gleichzeitig eine solche gegen Rechte fordere, die “viel zu jung sind, um Nazis zu sein”.
Solche Aussagen sind in der heutigen polarisierten Gesellschaft pures Gift. Sie hat sich damit mächtige Feinde gemacht, insbesondere im “links-grünen Bereich”, wie es Beobachter formulieren.
Und dann ist da noch ihre Haltung zum Feminismus. In einer Welt, die auf die totale Gleichstellung pocht, vertrat Gloria eine differenziertere, traditionellere Sicht. Sie sprach von der “Symbiose” zwischen Mann und Frau, davon, dass die Natur ein Erfolgsrezept sei. Sie kritisierte, dass man Frauen Arbeiten “schmackhaft gemacht” habe, die eigentlich für Männer seien, was letztlich nur zur “doppelten Arbeit” für die Frau führe. Für die Verfechter einer radikalen Gleichberechtigung waren solche Ansichten eine Provokation.
Hat sie den Bogen überspannt? War ihre Weigerung, sich dem Zeitgeist zu beugen, ihr Verhängnis?
Die Theorie eines gezielten Anschlags gewinnt an Plausibilität, wenn man die Reaktionen im Netz und die Berichterstattung einiger Medien betrachtet. Es wird berichtet, dass linke Gruppierungen die Nachricht vom Brand zunächst als “Fake News” abgetan hätten. Als die Realität nicht mehr zu leugnen war, schwenkte die Tonalität um.
Besonders perfide wirkt in diesem Zusammenhang die Berichterstattung von BR24, die von vielen als “unterirdisch” und “respektlos” empfunden wird. Während ein historisches Erbe in Schutt und Asche liegt und der Verdacht eines Mordanschlags im Raum steht – denn was, wenn die Fürstin im Schloss gewesen wäre? – konzentrierte sich der Sender auf eine bizarre Nebensächlichkeit: Man sorgte sich darum, wo die Mitglieder des örtlichen Golfclubs nun spielen könnten. Man zitierte eine Shop-Betreiberin, die zwar die verbrannten Schätze aufzählte – 2.000 Geweihe, unersetzliche Möbel, handgeschlagene Gläser – aber der Fokus des Berichts schien darauf zu liegen, den Lesern zu versichern, dass andere Golfclubs ihre Plätze zur Verfügung gestellt hätten.
Diese Trivialisierung, so Kritiker, ist typisch. Sie soll den Vorfall entpolitisieren, ihn als reinen Sachschaden abtun und die mögliche, schreckliche Wahrheit verschleiern: dass in Deutschland Andersdenkende, die sich gegen die “angebliche Demokratie” stellen, bekämpft werden. Die Gewalt, so der Vorwurf, kommt oft von einer Seite, die vom Staatsschutz angeblich nicht konsequent genug beobachtet wird. Immer wieder taucht in den Diskussionen das Wort “Antifa” auf.
Der finanzielle Schaden ist immens, doch der ideelle Verlust ist unermesslich. Ein Stück Geschichte ist unwiederbringlich verloren. Aber der größte Schaden ist das Signal, das von diesem Feuer ausgeht. Es ist ein Signal der Einschüchterung. Es sagt: “Wenn du deine Meinung äußerst, wenn du gegen den Strom schwimmst, brauchst du ein schnelles Pferd.” Es sagt: “Du bist nicht sicher.”
Fürstin Gloria von Thurn und Taxis steht nun vor den Ruinen ihrer Heimat. Eine Frau, die nie um klare Worte verlegen war, muss nun mit einem Verlust fertig werden, der sie ins Mark trifft. Die Kriminalpolizei Regensburg hat das Gelände abgesperrt. Brandermittler suchen nach Spuren, nach der Nadel im Heuhaufen, die beweist, was so viele bereits vermuten.
Die Öffentlichkeit wartet gespannt. Wird dies als tragischer Unfall zu den Akten gelegt? Oder wird es der Moment sein, in dem Deutschland erkennt, dass der Kampf um die Meinungsfreiheit mit härteren Bandagen geführt wird, als viele wahrhaben wollen?
Dieses Feuer ist mehr als nur ein Brand. Es ist ein Menetekel. Es ist eine Warnung an alle, die es wagen, das Establishment herauszufordern. Während die Asche abkühlt, heizt sich die Debatte auf. Die Frage, die über den verkohlten Balken des Jagdschlosses schwebt, ist nicht nur, wer es getan hat, sondern warum. Und die Antwort auf diese Frage könnte das Vertrauen in den Rechtsstaat und die Demokratie fundamental erschüttern. Die Fürstin hat ihre Stimme erhoben; nun antwortete jemand mit Flammen.