Alle drei, die am 19. Juni 2024 festgenommen wurden und seitdem in Untersuchungshaft sitzen, sind verheiratet. Zwei von ihnen lebten vor ihrer Festnahme in Offenbach (Hessen).

Das Trio hatte sich im Mai 2024 über einen Messengerdienst zusammengefunden. Einen Monat später versuchten sie dann in Frankfurt, Kontakt zu einem früheren ukrainischen Offizier aufzunehmen, der für den militärischen Geheimdienst tätig gewesen sein soll. Doch dieser informierte die deutsche Polizei.

Ins Visier des Russland-Geheimdienstes rückte der Ex-Militär, weil er nach deren Auffassung an der Tötung gefangener russischer Soldaten mitgewirkt haben soll. In Deutschland wird gegen den Ukrainer ebenfalls ermittelt.

Der dritte Angeklagte ist der Russe Arman S.

Der dritte Angeklagte ist der Russe Arman S.

Foto: STF/via REUTERS

Angeklagte weisen Vorwürfe zurück

Zum Auftakt des Verfahrens wiesen zwei der drei Angeklagten die Vorwürfe zurück. Die Verteidiger des armenischen Angeklagten Vardges I. (43) kritisierten eine lückenhafte Beweisführung der Anklage und bestritten jegliche Verbindungen zum russischen Geheimdienst.

Auch der Verteidiger des Ukrainers Robert A. wies die Vorwürfe zurück. Sein Mandant empfinde es als ehrverletzend, dass ihm unterstellt werde, für „den Aggressor“ Russland gearbeitet zu haben, sagte er weiter.

Für den Prozess gegen das mutmaßliche Spionage-Trio sind weitere Termine bis Ende Mai 2026 angesetzt.