Eine Woche später zurück in Frankfurt bat Vivien Elias in ihr Büro. Das hier, sagte sie, schuldet dir die Welt. In der Mappe, die sie ihm gab, lag ein Angebot: Kultur und Strategieberatung, neue Abteilung mit ihm als C-founder, mit Anteilen, mit echter Verantwortung. Elias war sprachlos. Ich bin nur ein Hausmeister. Nein, korrigierte Vivien sanft. Du bist ein Brückenbauer.
Du verstehst Menschen und diese Firma braucht dich. Er schloss die Mappe und sagte nur unter einer Bedingung. Welche? Er lächelte schwach. Ein Stipendium für Kinder, die niemand sieht. In Eikos Namen und im Namen deiner Mutter. Vivien atmete scharf ein. Deal. Sie reichten sich die Hände. Partnerschaft aus Respekt geboren.
Jahre später ein großer Saal. Applaus. Auf der Bühne ein Banner. Io Kronberg Stipendium enthatten. Abschlussfeier. Mira, nun eine junge Frau, trat ans Mikrofon und sprach in zwei Sprachen. Mein Vater putzte früher Böden in einem Gebäude, in dem niemand seinen Namen kannte und Frau Kronberg führte dieses Gebäude mit so viel Rüstung, dass sie ihre eigene Stimme nicht mehr hörte.
Aber das Leben brachte sie zusammen und sie entschieden, etwas Besseres zu bauen. Vivien und Elias saßen in der dritten Reihe. Ihre Hände berührten sich leise. Mira lächelte warm. Dieses Stipendium ehrt zwei Frauen. Eine, die meinem Vater ein Zuhause in ihrer Sprache gab und eine, die Frau Kronberg lehrte, was würde bedeutet, selbst im Schweigen.
Ein stilles Raunen ging durch den Saal, denn am Ende, sagte Mira, ist die wichtigste Sprache der Welt die Sprache des Respekts der zweiten Chancen, der Liebe. Der Applaus war wie ein warmer Sturm. Vivien sah zu Elias, er sah zu ihr. Keine Rüstung mehr, keine Mauern. nur zwei leben, die sich endlich verstande.