Sein Blind Date kam nie – bis zwei Zwillinge schrien: „Sie schlagen unsere Mama!“

Lasukas Weber saß allein am Ektisch der Trattoria Bellini und sah zum achten Mal auf sein Handy. 19:03 Uhr. Sie war 33 Minuten zu spät. Sein Blind kam nicht. Er spürte es. Dieses vertraute Gewicht der Enttäuschung legte sich auf seine Brust wie ein alter Bekannter. Er hätte es besser wissen müssen.

5 Jahre nach dem Tod seiner Frau. Vielleicht war er einfach nicht dazu bestimmt, wieder jemanden zu finden. Die Tür des Restaurants flog plötzlich auf. Zwei kleine Mädchen stürmten hinein, vielleicht sieben Jahre alt, in identischen Kleidern, die Haare zerzaust, die Gesichter verschmiert von Tränen und etwas anderem. Dreck Kratzer.

A YouTube thumbnail with maxres quality

Auf dem Kragen des einen Mädchens klebte Blut. Sie blickten panisch umher, suchten Gesichter ab, bis ihre Blicke auf Lukas fielen. Dann rannten sie direkt auf ihn zu. “Sind Sie Lukas?”, keuchte die eine, kaum in der Lage zu atmen. Lukas stand abrupt auf. Der Stuhl quietschte laut über die Fliesen. Ja, was ist los? Was ist passiert? Die zweite packte seinen Arm mit beiden Händen.

Ihre kleinen Finger gruben sich fest ein. Ihre Stimme brach in einem Schluchzen. Unsere Mama, sie wollte sich mit ihnen treffen, aber Männer sind zu uns nach Hause gekommen. Sie sind eingebrochen. Die erste fiel ihr ins Wort. Die Worte stolperten übereinander. Sie haben geschrien und Mama hat gesagt, wir sollen rennen. Und wir sind gerannt.

Lukas kniete sich hin auf Augenhöhe mit den Mädchen. Sein Herz raste. Ganz ruhig. Wo ist eure Mama jetzt? Beide redeten gleichzeitig. Ihre Stimmen überlagerten sich in Panik. Sie haben Mama geschlagen. Sie stirbt. Das Restaurant verstummte. Alle Köpfe drehten sich.

Lukas Instinkt als Physiotherapeut setzte ein, noch bevor sein Verstand folgen konnte. Avo, wo ist sie? Bei uns zu Hause, schrie eine der beiden drei Straßen weiter dort entlang. Sie zeigte mit zitternder Hand. Sie liegt auf dem Boden. Überall war Blut. Sie hat sich nicht mehr bewegt. Lukas hatte sein Handy schon in der Hand, wählte den Notruf. Wie ist eure Adresse? sagt mir sofort die Adresse.

Während die eine die Hausnummer heraustotterte, sowohl zu Lukas als auch zum Notrufdisponenten, zog die andere an seinem Ärmel, das Gesicht kreidebleich. “Bitte”, flüsterte sie. “Bitte beeilen Sie sich. Wir wissen nicht, ob sie noch atmet.” Lukas rannte schon los, die Mädchen an den Händen, das Handy ans Ohr gepresst, während er der Leitstelle alles erklärte, was er selbst kaum begreifen konnte. Hinter ihm rief jemand wegen der Rechnung: “Lukas blieb nicht stehen.

” Drei Straßen entfernt lag eine Frau, die er nie getroffen hatte, und kämpfte um ihr Leben. Und irgendwie hatten ihre Töchter ihn gefunden, in einer Stadt mit Millionen Menschen ihn und glaubten, er könne helfen. Er musste schneller laufen. Die Mädchen führten ihn durch die Straßen. Ihre kleinen Beine arbeiteten verzweifelt, um mit ihm Schritt zu halten.

Lukas hielt die Notrufleitung offen, rannte weiter, konzentriert nur auf eines ankommen. Die Zwillinge weinten, keuchten, stolperten, doch sie hielten nicht an. Hier rief eine. Das Haus mit dem weißen Zaun. Die Haustür hing schief in den Angeln, als hätte jemand sie eingetreten.

Lukas, Blut gefror, bleibt hinter mir, befahl er. Nicht reinkommen, bis ich sage, dass es sicher ist. Aber Mama, ich kümmere mich um sie. Versprochen. Bleibt hier. Er trat vorsichtig über die Schwelle. Das Wohnzimmer war verwüstet, Möbel umgestürzt, Glasscherben überall, Bilderrahmen zersplittert und dann sah er sie. Eine Frau lag reglos neben dem Sofa.

Blonde Haare, verklebt mit Blut, das Gesicht geschwollen und kaum erkennbar. Sie trug ein schönes Kleid. Die Absätze ihrer Schuhe lagen verstreut auf dem Boden. Sie hatte sich für ein D fertig gemacht. Lukas kniete sich neben Sie, tastete nach einem Puls am Hals. Können Sie mich hören, Frau? Keine Reaktion. Er drückte fester, wechselte den Winkel. Komm schon, komm schon.

Da ganz schwach. Ein Puls. Sie lebte. Ich habe einen Puls. Rief Lukas ins Handy. Bewusstlos, schwere Kopfverletzung, flache Atmung. Wo bleibt der Rettungswagen? 2 Minuten sagte die Stimme aus der Leitstelle. “Bleiben Sie bei ihr. Stabilisieren Sie den Nacken. Bewegen Sie nicht. Er hörte in der Ferne Sirenen. Er drehte sich um, die Zwillinge standen in der Tür, star vor Schock, klammerten sich aneinander.

“Sie lebt”, sagte Lukas laut und deutlich, damit sie es hörten. “Eure Mama lebt. Hilfe ist gleich hier.” Ein ersticktes Aufatmen, halb Schluchzen, halb Hoffnung, kam über die Lippen der Mädchen. 90 Sekunden später traf der Rettungswagen ein, kurz darauf zwei Polizeiwagen. Sanitäter stürmten ins Haus. Lukas wich zurück, machte Platz.

Schweres Schädeltrauma, wahrscheinlich Fraktur, mehrere Prellungen, gebrochene Rippen! Rief einer. Wir müssen sofort los. Sie legten die Frau auf eine Trage. Die Zwillinge wollten hinterher, doch ein Polizist hielt sie sanft zurück. Mädels, wir müssen euch ein paar Fragen stellen. Okay. Nein, schrie eine.

Wir müssen zu Mama. Lukas trat dazwischen. Herr Wachtmeister, sie haben mit angesehen, wie ihre Mutter angegriffen wurde. Sie sind völlig verängstigt. Dürfen Sie mit mir im Wagen zur Klinik fahren? Sie können Sie dort befragen. Der Beamte musterte ihn misstrauisch. Und wer sind Sie überhaupt? Lukas stockte.

Was war er eigentlich? Ein Fremder? Ein Mann, der versetzt wurde. Ich bin Lukas Weber. Ihre Mutter und ich wollten uns heute Abend treffen. Die Mädchen haben mich gefunden, nachdem das passiert ist. Ein älterer Polizist, offenbar der Vorgesetzte, kam hinzu: “Lassen Sie Sie mitfahren. Wir sichern den Tatort und befragen alle im Krankenhaus.” Der Jüngere nickte zögernd. “In Ordnung.

Aber sie bleiben dort. Verstanden? Wir brauchen später ihre Aussage.” Lukas wandte sich den Mädchen zu. Wie heißt ihr? Ich bin Anna, sagte dir eine leise. Und sie ist Lea. Okay, Anna und Lea, wir fahren jetzt zu eurer Mama. Ja. Sie nickten und klammerten sich wieder an seine Hände. Ein Streifenwagen brachte sie ins Krankenhaus.

Durch die Windschutzscheibe sah Lukas den Krankenwagen vorausfahren. Blaulicht, Sirene, alles verschwammt zu blau und weiß. “Wie heißt eure Mama?”, fragte Lukas sanft. “Nicole Hansen”, flüsterte Lea. “Wird sie sterben? Lukas wollte ihr etwas versprechen, daß alles gut wird, doch er wußte, das wäre gelogen.

“Die Ärzte tun alles, was sie können”, sagte er stattdessen. “Eure Mama ist stark.” Sie atmet und das ist das Wichtigste jetzt. “Wer waren diese Männer?”, fragte Anna plötzlich. “Warum haben sie ihr weh getan?” “Ich weiß es nicht”, sagte Lukas. “Aber die Polizei wird es herausfinden.” Im Krankenhaus wurde alles chaotisch. Nicole Hansen wurde sofort in den Obracht.

Die Zwillinge kamen in ein separates Zimmer, wo eine Sozialarbeiterin sie betreute. Lukas wollte gehen, um ihnen Ruhe zu lassen, doch beide hielten ihn fest. “Bitte geh nicht”, flehte leer. “Bitte.” Die Sozialarbeiterin, eine freundliche Frau namens Frau Berger, nahm Lukas beiseite. “Haben die Kinder andere Angehörige, die wir anrufen können?” “Ich weiß es nicht. Ich habe sie erst vor 20 Minuten kennengelernt.

Sie sind nicht verwandt. Lukas schüttelte den Kopf und erzählte kurz alles. Das geplante D, die Kinder im Restaurant, der Überfall. Frau Berger hörte zu. Ihre Miene wechselte von Verwirrung zu Verständnis, dann zu Mitgefühl.

“Nun”, sagte sie schließlich, “bis wir andere Familienangehörige erreichen, sind Sie wohl das einzige, was Sie haben? Können Sie bleiben?” Lukas sah zu den Mädchen, die dicht aneinander auf einem Plastikstuhl saßen, die Gesichter blass, die Kleider zerrissen. Sie sahen ihn an, als wäre er das einzige, was in ihrer Welt noch halt gab. Ja, sagte er. Ich bleibe. Lukas Handy vibrierte. Jessica, seine Schwägerin, rief zum dritten Mal an. Er hatte völlig vergessen, ihr Bescheid zu geben.

Er trat auf den Flur hinaus und nahm ab. Alukas, wo bist du? Nicole ist nie im Restaurant aufgetaucht und du gehst nicht ans Telefon. Jessica, beruhig dich. Es ist etwas passiert, etwas Schlimmes. Er erzählte alles von Anfang bis Ende. Am anderen Ende der Leitung herrschte lange Stille. Mein Gott, hauchte sie schließlich.

Wie geht es ihr? Sie ist in der Not, ob es sieht schlimm aus, Jess. Sehr schlimm. Ich komme sofort. In welches Krankenhaus? Klinikum Bogenhausen. Aber Jess, kannst du vorher bitte Jakob holen? Ich weiß nicht, wie lange ich hier bleibe und die Mädchen brauchen jemanden, der da ist. Natürlich, ich bin in einer halben Stunde da. Zurück im Warteraum saßen Anna und Lea noch immer auf dem Plastikstuhl.

Frau Berger hatte ihnen Saft und Kekse gebracht, aber beides blieb unangetastet. “Habt ihr Großeltern oder Tanten, die wir anrufen sollen?”, fragte Lukas sanft. Oma und Opa wohnen in Bayern im Algu”, sagte Anna. “Wir sehen sie nur an Weihnachten. Und euer Papa?” Beide Kinder erstarrten. Eleas Augen füllten sich mit Tränen. Anna presste die Lippen zusammen, viel zu erwachsen für ihr Alter.

“Wir sehen ihn nicht mehr”, sagte sie tonlos. Lukas Magen zog sich zusammen. “Warum nicht?” Ein stiller Blick zwischen den Zwillingen. Dann flüsterte Lea. “Er macht uns Angst.” Mama hat sich scheiden lassen, weil er böse war. Er hat viel geschrienen, ergänzte Anna. Er hat uns nie geschlagen, aber Sachen geworfen. Mama hat gesagt, wir müssen ihn nicht mehr sehen.

Lukas spürte, wie sich in seinem Kopf Puzzleteile zusammenfügten. Könnt ihr euch erinnern, ob ihr heute Abend die Gesichter der Männer gesehen habt, die ins Haus kamen? Beide nickten langsam. “Habt ihr jemanden erkannt?” Wieder schweigen. Dann flüsterte Anna. Einer davon war unser Papa. In diesem Moment öffnete sich die Tür. Zwei Polizisten traten ein, derselbe ältere, der am Tatort war und sein Kollege.

Der ältere Hauptkommissar Möller setzte sich mit einem Notizblock. Mädels, ich weiß, das ist schwer, aber wir müssen genau wissen, was passiert ist. Könnt ihr das erzählen? Anna und Lea sahen zu Lukas. Er nickte. Es ist in Ordnung. Erzählt die Wahrheit. Anna begann mit zitternder Stimme. Mama hat sich für das D fertig gemacht. Sie war glücklich.

Sie hat uns ihr Bild gezeigt, Herr Weber. Das Bild, das Frau Jessica geschickt hat. Sie hat gesagt, sie ist bis 9 zurück und Frau Schneider von neben schaut nach uns. Lea fuhr fort. Wir waren in unserem Zimmer, als es unten laut geknallt hat, als ob jemand die Tür eingetreten hätte. Mama hat geschrienen und ist runtergerannt. Wir haben durch den Türspalt geguckt. Anna schluckte.

Drei Männer standen im Wohnzimmer. Große Männer. Mama hat gesagt, sie sollen gehen. Sie ruft die Polizei. “Wie sahen die Männer aus?”, fragte Möller ruhig. “Einer war sehr groß.” “Mit Glatze”, sagte Lea. Einer hatte Tattoos an den Armen. Ihre Stimme zitterte und einer war: “Unser Papa. Ihr seid sicher?” “Ja”, sagten beide gleichzeitig.

Wie heißt euer Vater? Thomas Hansen antwortete Anna. Mama hat sich vor zwei Jahren von ihm scheiden lassen. Möller tauschte einen ernsten Blick mit seinem Kollegen, der sofort hinausging und zum Handy griff. Was ist dann passiert? Hände zitterten. Papa hat geschrien. Er sagte, Mama schulde ihm Geld. Er sagte, sie hätte ihm alles weggenommen. Mama sagte, er soll gehen, dass die Scheidung vorbei ist.

Dann hat der große Mann sie gestoßen, flüsterte Anna. Sie fiel gegen das Sofa. Papa hat noch lauter geschrien, irgendwas über ihre Firma, dass sie jetzt Millionen wert sei und dass alles sein Geld gewesen wäre. Lukas Hände ballten sich. Er zwang sich ruhig zu bleiben. Mama wollte zum Handy laufen, aber der mit den Tattoos hat sie festgehalten.

Dann dann haben sie angefangen, sie zu schlagen. Lea fing an zu weinen. Anna übernahm. Tränen liefen über ihre Wangen. Sie hat geschrienen und versucht sich zu schützen, aber sie haben nicht aufgehört. “Wir, wir wussten nicht, was wir tun sollten.” “Ihr habt das Richtige getan”, sagte Möller mit Nachdruck.

“Was geschah danach?” “Mama sah uns oben auf der Treppe, flüsterte leer. Sie hat geschrien, dass wir rennen sollen zur Tratoria und Herrn Weber suchen sollen. Also sind wir hinten raus über den Gartenzaun. Papa hat noch geschrien, aber wir sind nicht stehen geblieben. Möller nickte langsam.

Und dann habt ihr Lukas gefunden? Ja, sagte Lukas. Ich wartete im Restaurant. Die Mädchen kamen rein, sagten was passiert war. Ich rief den Notruf und lief mit ihnen zum Haus. Der jüngere Beamte kam zurück, sein Gesicht ernst. Er flüsterte Möller etwas zu. Der nickte. Thomas Hansen hat eine Vorstrafe, erklärte der Kommissar leise.

Körperverletzung 3 Jahre her. Außerdem ein Annäherungsverbot, das vor sechs Monaten ausgelaufen ist. Zwei bekannte Kumpane, beide vorbestraft. “Wir haben Streifen auf der Suche.” “Er wusste, wo sie wohnt”, sagte Lukas. Er wusste, dass sie allein war, nur mit den Mädchen. “Wir prüfen Handydaten. Letzte Aufenthalte.” Wir finden ihn”, versprach Möller. Da öffnete sich die Tür. Eine Ärztin im OP-Kittel trat herein. “Ich bin Dr.

Patell”, sagte sie von der Neurochirurgie. “Ich wollte Ihnen ein Update geben.” Alle standen auf. Die Zwillinge rannten zu Lukas, hielten seine Hände fest. “Frau Hansen ist aus der Operation. Wir konnten die Blutung im Gehirn stoppen und die Frakturen stabilisieren, aber ihre Verletzungen sind schwer.

Gehirnerschütterung, Schädelbruch, gebrochene Rippen, innere Blutungen. Sie ist in kritischem Zustand. Wird sie wieder aufwachen? Fragte Lea mit kleiner Stimme. Dr. Patell kniete sich zu ihr. Im Moment halten wir sie in einem künstlichen Kom, damit das Gehirn heilen kann. Wir wissen erst mehr, wenn die Schwellung zurückgeht. Das kann Tage dauern.

Können wir sie sehen? fragte Anna. Bald, sobald sie auf der Intensivstation liegt. Versprochen. Nachdem die Ärztin gegangen war, kam Frau Berger zurück. Ich habe Nikoles Eltern erreicht. Sie fliegen morgen früh aus dem Allgäu her und die Nachbarin, Frau Schneider würde die Mädchen heute Nacht aufnehmen. Nein! Rief Lea. Wir bleiben bei Mama.

Kinder, ihr dürft nicht in der Intensivstation übernachten”, sagte Frau Berger sanft. Ihr müstt schlafen. Wir gehen nicht zurück in das Haus, schrie Anna plötzlich. Was, wenn Papa wiederkommt? Frau Berger sah ratlos zu Lukas. Gibt es irgendeine Möglichkeit, dass Sie bei Ihnen bleiben könnten? Nur heute Nacht, sagte Lukas sofort, bis die Großeltern da sind. Ich kann mich kümmern.

Das ist unüblich, murmelte sie. Ich brauche eine Genehmigung, aber gut, ich rufe an. Jessica kam 20 Minuten später mit Jakob an der Hand. Jakob, 5 Jahre alt, blieb stehen, als er die weinenden Zwillinge sah. Ohne ein Wort öffnete er seinen kleinen Rucksack, zog sein Lieblingsauto heraus, das blaue mit dem Streifen, das er seit Jahren überall hin mitnahm, und hielt es Lea hin.

“Das hilft, wenn ich Angst habe”, sagte er. “Eern ernst.” Lea nahm das Auto zitternd. “Danke!” Dann wandte sich Jakob an Anna, zog seine Jacke aus, die mit dem Superhelden Aufnäher, den seine Mama einst genäht hatte. “Dir ist kalt. Zieh sie an.” Anna zog sie über, viel zu klein, aber sie lächelte schwach. Jessica stand mit Tränen in den Augen. Sie umarmte Lukas fest.

“Wie geht es, Nicole?” “Kritisch: “Die Ärzte wissen nicht, ob sie aufwacht.” Und die Mädchen. Lukas blickte zu den Kindern. Sie saßen auf dem Boden, redeten leise mit Jakob. teilten Kekse. Sie halten sich tapfer, aber sie sind völlig fertig. Eine Stunde später kam eine Krankenschwester. Sie dürfen kurz zu Frau Hansen. 5 Minuten. Die Intensivstation war kalt, hell, voller Maschinen. Nicole lag da. Schläuche, Monitore, Verbände.

Ihr Gesicht war kaum wieder zu erkennen. Anna und Lea traten vorsichtig näher, Hand in Hand. Amama, flüsterte Lea. Kannst du uns hören? nichts, nur das rhythmische Zischen des Beatmungsgeräts. Es geht uns gut, Mama, sagte Anna, die Stimme bebend. Herr Weber passt auf uns auf. Jakob hat uns Sachen gegeben, aber du musst aufwachen. Ja, bitte wach auf.

Wir brauchen dich. Lea legte ihre kleine Hand auf die von Nicole. Ich habe dich lieb, Mama. Bitte wach auf. Lukas fühlte, wie ihm die Kehle brannte. Er hatte in seinem Beruf viele Verletzte gesehen, aber nie etwas so herzzerreißendes wie zwei Kinder, die mit gebrochener Stimme zu ihrer bewusstlosen Mutter redeten.

Die Schwester kam leise zurück. Die Zeit ist um. Die Zwillinge wollten nicht gehen, doch Lukas führte sie sanft hinaus. “Wir kommen morgen wieder”, versprach er. Es war kurz nach Mitternacht, als sie seine kleine Wohnung erreichten. Zwei Zimmer in München Sendling. Bescheiden, unaufgeräumt, voller Kinderspielzeug und Wäsche. “Ihr könnt in meinem Bett schlafen”, sagte Lukas.

“Ich nehme das Sofa.” “Wo schläft Jakob?”, fragte Anna. “Ich habe mein eigenes Zimmer”, verkündete Jakob stolz. “Wollt ihr es sehen?” Die Zwillinge nickten, folgten ihm in sein kleines Kinderzimmer voller Dinosaurierposter und bunter Zeichnungen. “Ihr könnt ihr schlafen”, bot Jakob an. “Mein Bett ist groß. Wenn man mit Leuten schläft, die man mag, gehen die Albträume weg.” Das hat Mama gesagt. Lukas Brust zog sich zusammen.

Jakob sprach selten über seine Mutter Sarah, die bei seiner Geburt gestorben war. Jessica war noch geblieben, hatte Kaffee gekocht, ein wenig aufgeräumt. “Ich bleibe, bis sie schlafen”, sagte sie leise. Die Kinder krochen unter die Decke.

Anna flüsterte: “Herr Weber, warum helfen Sie uns? Sie kennen uns gar nicht.” Lukas setzte sich an den Bettrand. “Wisst ihr, was ich beruflich mache? Ich bin Physiotherapeut. Ich helfe Menschen, die verletzt sind, wieder zu lernen, wie sie ihren Körper benutzen, nach Unfällen, Operationen oder schlimmen Erlebnissen. Und wisst ihr, was ich dabei gelernt habe? Drei Kinderaugenpaare blickten gespannt.

Das Schlimmste an einer Verletzung ist nicht der Schmerz. Es ist das Gefühl, allein zu sein, zu denken, dass es niemanden kümmert, ob man wieder gesund wird. Wenn dann jemand kommt und sagt, ich bin da, ich helfe dir. Dann beginnt die Heilung. Er sah Anna und Lea an. Eure Mama brauchte heute Hilfe. Ihr auch.

Ich weiß nicht, warum das alles passiert ist, aber ich bin hier und ich gehe nicht, bis ihr sicher seid. Lea flüsterte. Papa hat immer gesagt, Hilfe zu bitten, sei schwach. Dann lag er falsch, sagte Lukas ernst. Um Hilfe zu bitten ist das mutigste, was man tun kann. Er blieb, bis alle drei Kinder eingeschlafen waren.

Dann setzte er sich auf die Couch und sank erschöpft hinein. Jessica kam mit zwei Tassen Kaffee, setzte sich neben ihn. Alles okay? Lukas lachte bitter. Ich wollte heute nur ein Date haben. Wie bin ich hier gelandet? Weil du ein guter Mensch bist, sagte Jessica. Weil du nicht gezögert hast, als jemand dich brauchte. Sarah

wäre stolz auf dich. Sarah. Der Name traf ihn wie ein Schlag. F Jahre her. Das Krankenhaus, die Entscheidung. Rette unseren Sohn, hatte sie gesagt und er hatte es getan. Ich weiß nicht, was ich hier tue, Jess, murmelte er. Die Mädchen sind traumatisiert. Ihre Mutter schwebt zwischen Leben und Tod. Und ich bin nur der Typ, der versetzt wurde. Nein, sagte Jessica.

Du bist der Mann, der da war, als es darauf ankam. Sie drückte seine Hand. Er schlaf etwas. Morgen wird schwer. Jessica ging gegen 2 Uhr morgens. Lukas blieb auf der Couch liegen, starrte an die Decke und hörte die leisen Atemzüge aus dem Kinderzimmer. Drei Kinder. Eins, dass seine Mutter nie kennengelernt hatte. Zwei, die vielleicht gerade ihre verloren. Sein Handy vibrierte. Eine Nachricht von Hauptkommissar Möller.

Thomas Hansens Wohnung ist leer. Nachbarn sahen ihn heute Nachmittag mit zwei Männern in einem Transporter. Haftbefehl ist raus. Wir finden ihn. Lukas legte das Handy weg und schloß die Augen. Er wußte, dass morgen schwere Gespräche anstehen würden, aber heute Nacht musste er nur eins tun, da sein. Er wachte sechs Stunden später auf. Leises Schluchzen aus dem Flur. Er setzte sich auf.

Lea stand in der Tür, barfuß, das Gesicht nass von Tränen. “Schlechter Traum?”, fragte Lukas leise. Sie nickte. “Komm her!” Sie kletterte auf die Couch und Lukas legte ihr eine Decke um die Schultern. Willst du mir erzählen, was du geträumt hast?” “Ich habe von Mama geträumt”, flüsterte sie. “Dass sie gestorben ist und dass wir wieder zu Papa müssen und er hat uns weh getan.

” “Das wird nicht passieren”, sagte Lukas ruhig. “Ich verspreche es dir. Woher willst du das wissen?” Er hatte keine Antwort, die sie wirklich beruhigen konnte, aber er versuchte es trotzdem. “Weil ihr jetzt nicht mehr allein seid. Eure Großeltern sind unterwegs. Die Polizei sucht euren Vater. Die Ärzte kümmern sich um eure Mama. Und ich, Jakob, Jessica, wir sind hier. Du bist nicht allein, Lea.

Sie lehnte sich an ihn. Jakob ist nett, murmelte sie. Er hat die ganze Nacht mit uns geteilt, auch die Decke, obwohl Anna im Schlaf getreten hat. Lukas lächelte. Ja, Jakob ist ein guter Junge. Weil seine Mama gestorben ist, fragte sie. Ja, vermisst er sie. Jeden Tag tut das irgendwann nicht mehr weh. Lukas dachte nach. Der Schmerz wird anders.

Am Anfang ist er riesig und du denkst, er hört nie auf. Aber irgendwann wird er kleiner. Er bleibt da, aber er macht Platz für andere Dinge, schöne Dinge. Lachen, Erinnerungen, Hoffnung. Man lernt mit ihm zu leben. Ich will nicht, dass Mama stirbt, flüsterte sie. Ich weiß, sagte Lukas und zog sie sanft näher. Ich weiß.

Sie blieb neben ihm, bis sie wieder einschlief. Lukas rührte sich nicht. Eine Stunde später kamen Anna und Jakob aus dem Zimmer, beide zerzaust, beide still. Als sie Lea schlafend auf der Couch sahen, setzten sie sich zu Lukas. “Geht’s ihr gut?”, fragte Anna. “A, nur ein Albtraum.” Jakob kletterte zu ihr auf die Couch, legte sich neben sie.

“Ich beschütze sie”, sagte er. Anna nickte. So saßen sie alle zusammen, als die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster fielen. Ein merkwürdiges, unfertiges, aber echtes kleines Familienbild. Gegen Uhr klingelte das Telefon. Klinikum Bogenhausen. Lukas Herz setzte einen Schlag aus. Herr Weber, hier ist Dr. Patell.

Der Zustand von Frau Hansen ist stabil, aber die Hirnschwellung ist noch stark. Wir haben weitere Scans gemacht. Wir wissen erst in ein paar Tagen, wie schwer die neurologischen Schäden sind. heißt das, sie wacht bald auf. Vielleicht es kann Tage dauern oder Wochen. Wir hoffen, dass sie wieder zu Bewusstsein kommt, aber wir können nichts versprechen. Lukas bedankte sich, legte auf.

Drei Augenpaare blickten ihn an. “Mama”, fragte Anna. “Sie ist stabil”, sagte Lukas. “Die Ärzte sagen, das ist gut.” Er lächelte, auch wenn sein Magen sich zusammenzog. “Das ist gute Nachricht, oder?”, fragte Lea, die inzwischen wach war. Ja, sagte Lukas. Sehr gute Nachricht. Gegen 9 Uhr kam Jessica zurück mit frischem Gebäck und Kleidung für die Mädchen.

Die Zwillinge zogen Jeans und Pullover an, viel zu groß, aber sauber. Um die Mittagszeit kamen Nikoles Eltern Robert und Ingrid Hansen, beide Mitte 60, erschöpft von der Nachtfahrt, die Gesichter gezeichnet von Angst. Als sie Anna und Lea sahen, brachen sie in Tränen aus, fielen auf die Knie, schlossen die Mädchen fest in die Arme.

“Es tut uns so leid, meine Lieben”, sagte Ingrid immer wieder. “So leid, dass wir nicht da waren.” Robert richtete sich auf, sah Lukas an. “Sie sind also Lukas Weber, der Mann von dem Date?” “Ja, Herr Hansen. Jessica hat uns alles erzählt, wie Sie Nicole gefunden haben, wie sie sich um die Kinder kümmern, seine Stimme brach.

Wir wissen nicht, wie wir ihnen danken sollen. Jeder hätte das getan, sagte Lukas verlegen. Nein, entgegnete Robert. Nicht jeder. Sie sind geblieben. Das zählt. Gemeinsam fuhren sie ins Krankenhaus. Nicole lag noch immer reglos im Bett, umgeben von Geräten. Ingrid weinte. Robert hielt ihre Hand. Anna und Lea standen auf beiden Seiten des Bettes. Jede hielt eine Hand ihrer Mutter.

Oma und Opa sind da, Mama, flüsterte Anna. und wir haben dir versprochen, dass du bald aufwachst. Die Maschinen piepsten gleichmäßig, aber Nicole bewegte sich nicht. In den nächsten drei Tagen entstand eine Routine. Robert und Ingrid blieben in einem Hotel in der Nähe des Krankenhauses.

Lukas ging halbtags arbeiten, doch sein Kopf war nie ganz bei der Sache. Er dachte an die Mädchen, an das Krankenhaus, an die Frau, die er nie richtig kennengelernt hatte und doch irgendwie kannte. Die Zwillinge blieben tagsüber bei den Großeltern, wollten aber jeden Abend zu Lukas und Jakob. Die drei Kinder spielten, lachten sogar wieder. Inmitten des Chaos entstand etwas Unerwartetes, Geborgenheit.

Am vierten Tag kam ein Anruf von Hauptkommissar Möller. “Wir haben Thomas Hansen”, sagte er. Er wurde an der Grenze zu Österreich festgenommen. Zwei Männer bei ihm, beide mit Vorstrafen. Alle drei in Haft, Anklage wegen versuchten Mordes, schwerer Körperverletzung, Einbruch und Verstoß gegen das Annäherungsverbot. Lukas atmete tief durch.

Was passiert jetzt? Morgen wird er dem Haftrichter vorgeführt. Kein Kautionsrecht, er bleibt in Untersuchungshaft. Wir haben ihn. Als Lukas die Nachricht den Zwillingen erzählte, war die Reaktion gemischt. Erleichterung? Ja, aber auch Trauer, Verwirrung, Angst. Ich weiß, das ist schwer, sagte Lukas. Er ist euer Vater und es ist normal, wenn ihr euch deswegen seltsam fühlt.

Aber was er getan hat, war falsch und jetzt muss er die Folgen tragen. Lea sagte leise: “Früher, als ich ganz klein war, war er manchmal nett. Er hat uns vorgelesen. Manche Menschen können gute Dinge tun und trotzdem schlimmes, erklärte Lukas. Aber wenn jemand anderen so verletzt, muss er Verantwortung übernehmen. Am fünften Tag änderte sich Nikolas Zustand. Nicht besser, nicht schlechter, anders. Dr.

Patell nannte es ein minimales Bewusstsein. Sie reagiert auf Reize, erklärte die Ärztin. Ihre Finger zucken manchmal, die Augen bewegen sich. Das Gehirn zeigt mehr Aktivität. Das ist ein gutes Zeichen, aber wir wissen nicht, wann oder ob sie vollständig aufwachen wird. Anna und Lea kamen zweimal täglich, redeten mit ihrer Mutter, lasen ihr Geschichten vor. Jakob saß auf daneben, still, aber aufmerksam.

Am siebten Tag zog Jessica Lukas beiseite. “Du weißt, du musst irgendwann mit den Großeltern reden”, sagte sie. “Worüber?” “Über die Zukunft?” über die Mädchen. Sie hängen an dir, Lukas, aber sie sind nicht deine Kinder.

Er wusste, sie hatte recht, doch der Gedanke, sie loszulassen, fühlte sich falsch an, wie ein weiterer Verlust. Am Abend bat Robert ihn um ein Gespräch in der Krankenhaus Cafeteria. Zwei erschöpfte Männer, ein Kaffee zwischen ihnen. “Ingrid und ich haben über die Mädchen gesprochen”, begann Robert. “Wir bleiben hier, solange Nicole im Krankenhaus ist. Aber irgendwann müssen wir zurück ins Algu. Wir haben Arbeit, Verpflichtungen.

Die Mädchen wollen nicht zurück in das alte Haus und sie haben dich gefragt an mich, ob sie bei dir bleiben dürfen vorerst. Sie fühlen sicher bei dir. Sie vertrauen dir. Jakob hilft Ihnen. Wir könnten sie an Wochenenden besuchen und sie finanziell unterstützen, aber die Kinder brauchen jetzt Stabilität und du gibst sie ihnen. Lukas schwieg einen Moment überwältigt. Dann nickte er.

Sie können bleiben so lange, wie sie es brauchen. Robert legte ihm die Hand auf die Schulter. Danke, Gott segne sie. Am neunten Tag war Lukas gerade in der Praxis, als sein Handy klingelte. Jessica, ihre Stimme überschlug sich fast. Lukas, du musst sofort ins Krankenhaus. Nicole, sie wacht auf. Er ließ alles stehen und liegen, raste durch die Stadt, fuhr jedes Tempolimit ignorierend.

Als er die Intensivstation erreichte, warteten Jessica, Robert, Ingrid und die Zwillinge bereits im Flur. Dr. Patell kam ihm entgegen, lächelte zum ersten Mal. Vor etwa 20 Minuten hat sie die Augen geöffnet. Sie reagiert auf Stimmen, aber sie ist noch sehr schwach. Das ist ein sehr gutes Zeichen. Die Zwillinge dürften zuerst hinein. Lukas folgte mit den Großeltern.

Nicole lag in einem hellen Zimmer ohne Beatmungsgerät, nur noch an Monitore angeschlossen. Ihre Augen waren leicht geöffnet, der Blick noch verschwommen. “Mama”, flüsterte Anna, “kanst du uns hören?” Ncoles Augen wanderten in ihre Richtung, ihre Lippen bewegten sich, doch kein Ton kam heraus. “Nicht sprechen”, sagte Dr. Patell sanft. “Atmen Sie ruhig, Sie sind in Sicherheit.” Lea griff nach ihrer Hand.

“Wir sind hier, Mama, du bist sicher? Wir haben dich. Ein Zittern ging durch Nikoles Finger, ein schwacher Versuch, die Hand zurückzudrücken. Tränen liefen über ihre Wangen. In den nächsten Stunden kehrte immer mehr Bewusstsein zurück. Erst kleine Bewegungen, dann einzelne Worte. Am Abend konnte sie kurze Sätze flüstern. Als Lukas am nächsten Tag mit den Mädchen zurückkam, war sie wach. Richtig wach.

Sie sah ihn an, blass, erschöpft, aber bei klarem Verstand. I Lukas, hauchte sie. Er lächelte. Ja, hallo, sie haben mein Leben gerettet. Ihre Töchter haben ihr Leben gerettet, erwiderte er. Ich war nur da, um ihnen zu helfen. Nicole wandte sich zu Anna und Lea, meine tapferen Mädchen.

Sie zog sie vorsichtig in ihre Arme, soweit es ihre Verletzungen zuließen. Ich bin so stolz auf euch. Es tut mir so leid, dass ihr das sehen musstet. Das war nicht deine Schuld, Mama, sagte Anna fest. Papa ist der, der sich entschuldigen muß. Aber er ist im Gefängnis. Er kann uns nichts mehr tun. Nicole sah zu Lukas. Jessica hat mir erzählt, was sie getan haben, wie sie sich um sie gekümmert haben.

Ich weiß nicht, wie ich das je wieder gut machen soll. Sie müssen gar nichts gut machen, sagte Lukas ruhig. Ich war einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht. Ich glaube, ich habe unser D verpasst. Lukas grinste ein bisschen. Ja, schlechtester erster Eindruck aller Zeiten. Ich hatte schon schlechtere.

Sie lachte ein kurzer Laut, der in Schmerz überging. Autsch, keine Witze. Gebrochene Rippen. Entschuldigung. In den folgenden Tagen machte Nicole schnelle Fortschritte. Die Ärzte staunten über ihre Genesung. Sie wurde von der Intensivstation auf eine normale Station verlegt, bekam täglich Physiotherapie.

Lukas besuchte sie jeden Abend nach der Arbeit, meistens mit Jakob und den Zwillingen. Die Kinder erzählten von der Schule, von Zeichnungen, von kleinen Alltäglichkeiten. Nicole hörte zu, saugte jedes Detail auf, als wolle sie nichts mehr verpassen.

Eines Abends, als die Kinder einen Film auf dem Tablet schauten, sagte sie: “Ich muss Ihnen etwas erzählen über Thomas, über das, was zu allem geführt hat.” Lukas hob abwährend die Hand. “Sie müssen nicht.” Doch. unterbrach sie. Sie verdienen die Wahrheit. Sie atmete tief ein. Als wir geheiratet haben, war ich 25. Ich arbeitete in einem kleinen IT-unternehmen. Er war gerade selbstständig, angeblich Unternehmer.

Ich verdiente das Geld. Er hatte große Pläne, aber nichts davon wurde je etwas. Als ich die Zwillinge bekam, nahm ich Elternit. Danach wollte ich wieder arbeiten und er wurde wütend. Er meinte, eine Mutter solle zu Hause bleiben. Lukas sagte nichts, ließ sie reden. F Jahre später gründete ich mein eigenes Beratungsunternehmen. Erst klein, dann immer größer.

Innerhalb von 2 Jahren hatte ich 15 Mitarbeiter, gute Aufträge, ein richtiges Büro und er konnte es nicht ertragen. Er trank, er schrie, machte mir Angst. Nie hat er mich geschlagen, aber ich wusste, es war nur eine Frage der Zeit.

Als er eines Abends einen Stuhl nach mir warf, der an mir vorbeiflog und ein Loch in die Wand rißs, habe ich die Scheidung eingereicht. Die Mädchen standen auf der Treppe und sahen alles. Sie schloss die Augen. Ich bekam das alleinige Sorgerecht, ein Ernährungsverbot. Nach der Scheidung explodierte mein Geschäft. Neue Kunden, neue Verträge. Plötzlich war die Firma Millionen wert. Und er hat geglaubt, das stünde ihm zu.

Als er erfuhr, daß ich jemanden treffen würde, war das wohl der letzte Tropfen. Lukas nickte langsam. Er wollte Geld erzwingen. Ah ja, ich glaube, er wollte mich bedrohen, aber es ist außer Kontrolle geraten. Die Polizei hat gesagt, ohne die Mädchen, ohne sie wäre ich verblutet. Aber sie leben, sagte Lukas sanft. Und er kommt für lange Zeit ins Gefängnis.

Mein Anwalt meint 25 bis 30 Jahre mindestens. Seine Freunde packen aus, um mildere Strafen zu bekommen. Sie sah Lukas an, ihre Stimme zitterte. Ich habe solche Angst, aber gleichzeitig bin ich dankbar und verwirrt. Sie sind in den schlimmsten Moment meines Lebens hineingeraten und geblieben. Warum? Er zögerte. Dann sprach er ehrlich: “Vor fünf Jahren ist meine Frau gestorben, als Jakob geboren wurde.

Ich stand in einem Krankenhaus wie diesem und musste entscheiden, wen die Ärzte retten sollen. Sie hat für mich entschieden. Rette unseren Sohn”, hat sie gesagt. Seitdem habe ich mich oft gefragt, wie es wäre, wenn jemand da gewesen wäre, der mir geholfen hätte. Als ich ihre Töchter sah, dachte ich an Jakob daran, wie es für ihn wäre, wenn ich nicht mehr zurückkäme.

Ich konnte nicht zulassen, dass Sie glauben, niemand würde sich kümmern. Nicole hatte Tränen in den Augen. Sie sind ein guter Mensch, Lukas Weber. Ich bin nur jemand, der da war. Manchmal ist genau das das Wichtigste. Zwei Wochen nach dem Erwachen dürfte Nicole das Krankenhaus verlassen.

Zurück in ihr Haus wollte sie nicht. zu viele Erinnerungen. Das Haus war ohnehin noch Tatort, gesperrt bis zum Prozess. Ihre Eltern boten an, sie und die Zwillinge mit ins Algu nehmen, doch Nicole schüttelte den Kopf. Mein Unternehmen ist hier. Die Schule der Mädchen ist hier. Ich lasse Thomas nicht auch noch mein Zuhause zerstören. Sie mietete eine möblierte Wohnung in München Heithausen.

Klein, sicher, mit Gegensprechanlage und Wachschutz. Die Zwillinge halfen beim Einzug, aber abends wollten sie meist zu Lukas und Jakob. So wurde es zur Routine, Schule, Therapie, Hausaufgaben und am Abend gemeinsames Abendessen bei Lukas. Nicole kam gut voran in der Physiotherapie. Sie arbeitete bald wieder stundenweise von zu Hause, traf sich per Videokonferenz mit ihrer Geschäftspartnerin.

Anna und Lea gingen zweimal pro Woche zur Kinderpsychologin, um das Erlebte zu verarbeiten. Jakob fragte eines Abends: “Papa, sind Anna und Lea jetzt meine Schwestern?” Lukas lächelte. “Nein, mein Schatz, sie sind deine Freundinnen, aber sie sind immer hier, fast wie Schwestern.” “Ja”, sagte Lukas nachdenklich. “Fast.

Sechs Wochen nach der Tat lud Nicole Lukas und Jakob zum Abendessen ein. Selbstgekochte Spaghetti, leicht angebrannt, aber niemand beschwerte sich. Nach dem Essen spielten die Kinder im Wohnzimmer, während Nicole und Lukas in der Küche abräumten. “Ich denke viel darüber nach, was jetzt kommt”, sagte sie und trocknete einen Teller ab.

“Die Mädchen brauchen Stabilität und sie und Jakob sind ein großer Teil davon geworden. “Sie sind hier immer willkommen”, sagte Lukas. Ich weiß, aber Lukas, es sind sechs Wochen vergangen. Sie haben drei Kinder in ihrer kleinen Wohnung, arbeiten vollzeit, fahren zur Schule, zur Therapie. Das ist auf Dauer nicht haltbar. Ich komme klar, erwiderte er. Ich weiß, das ist das Problem. Sie drehte sich zu ihm.

Sie kümmern sich um alle, aber wer kümmert sich um sie? Er wollte etwas sagen, schwieg aber. Ich habe einen Vorschlag, sagte sie. Wir machen einen Plan, einen echten. Kein Chaos, kein Improvisieren. Vielleicht bleiben die Mädchen zwei Nächte pro Woche bei ihnen und Jakob, den Rest bei mir. Wir teilen uns Schule, Arzttermine, Feiertage wie Coeltern. Coeltern, wiederholte Lukas, die sie lieben sie.

Sie vertrauen ihnen und Jakob liebt sie. Es fühlt sich längst wie Familie an. Also machen wir es offiziell. Nicole, ich kann das nicht von Ihnen verlangen. Sie verlangen gar nichts, sagte sie ruhig. Ich biete es an. Wir sind längst ein Team. Zeit es auch so zu leben. Sie sah ins Wohnzimmer. Drei Kinder auf dem Sofa, kichernd über einen Zeichentrickfilm.

Sie wirkten wie Geschwister, wie eine Familie. Lukas nickte. In Ordnung. Wir machen das. Sie setzten sich an den Küchentisch, schrieben einen Wochenplan. Dienstag und Donnerstag bei Lukas, Wochenende im Wechsel, Feiertage gemeinsam. Ein pragmatischer Vertrag und doch der Anfang von etwas tieferem. Wissen Sie was verrückt ist? Sagte Nicole lächelnd. Wir hatten noch nie unser erstes richtiges De.

Was? Na, das Date, das damals unterbrochen wurde, als mein Ex versuchte, mich umzubringen. Lukas lachte leise. Stimmt, wir haben ein paar Schritte übersprungen. Mehr als ein paar. Wollen sie das Date nachholen?”, fragte er. Sie hielt seinen Blick stand. “Ah ja, ich glaube, das will ich.” Drei Monate nach dem Angriff begann der Prozess gegen Thomas Hansen.

Er dauerte zwei Wochen. Die Beweise waren erdrückend. Spuren am Tatort, Zeugenaussagen der Nachbarn, die Aufnahmen einer Überwachungskamera, die Thomas und seine Komplizen beim Betreten des Hauses zeigten und die Aussagen der Zwillinge, die auf Video aufgenommen wurden, damit sie dem Vater nicht direkt begegnen mussten.

Lukas saß an Nikoles Seite in jedem Verhandlungstag. Thomas zeigte keine Reue. Er behauptete, Nicole habe ihn provoziert. Sie habe ihn betrogen, sie habe ihm Geld gestohlen. Alles Lügen. Nach nur drei Stunden Beratung sprach die Jury das Urteil. Schuldig in allen Anklagepunkten, versuchter Mord, schwere Körperverletzung, Hausfriedensbruch, Verstoß gegen das Annäherungsverbot.

Zwei Wochen später folgte das Strafmaß, 28 Jahre Haft ohne Bewährung. Seine beiden Komplizen erhielten jeweils 15 Jahre. Als Thomas in Handschellen abgeführt wurde, flüsterte Nicole: “Es ist vorbei, endlich vorbei.” Lukas nahm ihre Hand. Ah ja, es ist vorbei. Vier Monate nach dem Angriff, an einem kühlen Samstagabend im September holte Lukas Nicole zu ihrem ersten richtigen D ab.

Kein Krankenhaus, keine Kinder, kein Drama, nur sie zwei. Nicole trug ein schlichtes blaues Kleid, das ihre blonden Haare hervorro. Sie wirkte nervös, fast wie ein Teenager. Lukas trug dasselbe Hemd wie an jenem Abend in der Trattoria. Sie bemerkte es sofort. “Du hast das Hemd behalten. Es scheint Glück zu bringen”, sagte er.

“Schließlich hat es dich in mein Leben gebracht.” Sie lachte leise. “Das stimmt wohl.” Sie gingen in dasselbe Restaurant Trattoria Bellini an denselben Tisch. Diesmal war alles anders. Kein Chaos, keine Sirenen, nur Kerzenlicht, Stimmen und leise Musik. Seltsam hier zu sitzen, sagte Nicole nach allem. Besser spät als nie, antwortete Lukas.

Sie redeten über alles, über Kindheit, Träume, Ängste, über die Kinder, über das Leben. Nicole sprach über ihre Firma, Lukas über seine Arbeit mit Patienten, die wiederlaufen lernen mussten. Sie redeten auch über Sarah, Lukas, verstorbene Frau. Nicole hörte ruhig zu, stellte keine eifersüchtigen Fragen, sondern echte. Ich habe Angst, gestand Nicole später beim Dessert.

Dass das, was wir haben, nur aus der Krise geboren ist. Das, wenn alles normal wird, wir merken, dass wir gar nicht zusammenpassen. Das Leben ist nie ganz normal, sagte Lukas. Es gibt immer Krisen. Die Frage ist nicht, ob man in perfekten Momenten zusammenpasst, sondern ob man in den echten Momenten zusammenhält. Und tun wir das. Ich glaube ja, sagte er. Ich auch.

Sie hielten sich über den Tisch hinweg an den Händen. Ringsum redeten Menschen, klirten Gläser, doch für einen Augenblick schien die Welt stillz stehen. Weißt du, sagte Nicole leise, das Beste an all dem. Wenn die Mädchen eines Tages fragen, wie wir uns kennengelernt haben, können wir ihnen die Wahrheit sagen, dass sie die Heldinnen waren, dass ihre Mut gerettet hat, was heute unsere Familie ist.

Sie werden sich schämen, grinste Lukas. Teenager hassen es, wenn man sie Helden nennt. Unsere Kinder, sagte Nicole sanft. Lukas bemerkte das Wort unsere und lächelte. Er widersprach nicht. Sechs Monate nach dem Angriff verkaufte Nicole altes Haus. Sie konnte dort nicht mehr leben.

Zu viele Schatten, zu viele Erinnerungen. Sie kaufte ein neues Haus im Münchner Umland mit Garten, vier Schlafzimmern, sicherer Gegend, groß genug für alle. Eins für mich, eins für jedes der Mädchen und ein Gästezimmer für Jakob, erklärte sie Lukas, wenn er mal übernachten will. Lukas Mietvertrag lief ohnehin bald aus.

Er hatte schon überlegt, in eine größere Wohnung zu ziehen. Doch dann sah er Nicole an und sagte vorsichtig: “Was, wenn wir nicht zwei Häuser brauchen? Was, wenn wir eins teilen?” Sie blieb mitten im Auspacken stehen. Lukas Weber, machen Sie mir gerade einen Antrag zusammenzuziehen. Ich schlage vor, dass wir gemeinsam ein Zuhause schaffen. Gleiche Partner, gleiche Eltern.

Nicole lächelte, trat zu ihm, legte die Arme um seinen Hals und küsste ihn. Ihr erster richtiger Kuss. Er schmeckte nach Hoffnung und nach zu Hause. Ja, sagte sie. Lass es uns richtig machen. Teil 6 von sech Monate nach dem Angriff zogen sie zusammen in ein gemeinsames Haus. Fünf Zimmer, großer Garten, gute Schule in der Nähe.

Jakob bekam endlich sein eigenes Zimmer. Anna und Lea dekorierten ihre Wände mit Sternen und Fotos. Nicole und Lukas teilten das Schlafzimmer das erste Mal seit Jahren, dass sie beide wieder ruhig schliefen. Jessica half beim Umzug. Als ich euch verkuppeln wollte, habe ich nicht gedacht, dass es so endet”, sagte sie lachend.

“Was hast du erwartet?”, fragte Nicole. “Vielleicht ein paar Dates, vielleicht ein Happy End.” Aber das hier, sie deutete auf die lachenden Kinder, die durch den Garten rannten. “Das ist besser als jedes Märchen.” Die erste Nacht im neuen Haus aßen sie Pizza auf dem Fußboden, weil der Esstisch noch nicht geliefert war.

Die Kinder liefen barfuß über die Fliesen, lachten, schrien, spielten Fang. Nicole lehnte sich an Lukas. Siehst du sie? Ja, sagte er. Sie sind glücklich und wir auch, flüsterte sie. Ein Jahr nach der Tat, an einem warmen Maiabend lehrte Lukas Jakob Fahrradfahren im Garten. Die Zwillinge pflückten Blumen. Nicole saß auf der Veranda mit einer Tasse Kaffee. Lukas kam zu ihr, zog eine kleine Schachtel aus der Tasche.

“Ich habe diesen Ring seit drei Monaten”, sagte er. “Ich habe auf den perfekten Moment gewartet, aber den gibt es nicht. Es gibt nur echte Momente, so wie diesen. Er kniete sich hin. Nicole Hansen, willst du mich heiraten? Willst du, dass ich den Rest meines Lebens für dich da bin? Für euch alle? Nicole begann zu weinen.

Ja, flüsterte sie. Ja, natürlich. Ja. Die Kinder jubelten. Jakob rief, heißt das. Anna und Lea sind jetzt meine Schwestern. Wenn du das willst, sagte Lukas. Ich will das, rief er stolz. Drei Monate später heirateten sie im Garten. Klein, schlicht, mit Familie und Freunden. Anna und Lea streuten Blumen. Jakob war Trauzeuge und sagte sehr ernst: “Ich will endlich Kuchen.” Alle lachten, sogar der Pfarrer.

Und so begann das neue Kapitel. Zwei Jahre nach jener Nacht war das Leben wieder ruhig geworden. Schön ruhig. Lukas arbeitete weiterhin als Physiotherapeut. Nicole leitete ihre expandierende Firma. Die Kinder gingen zur Schule, machten Unsinn. w buchsen zusammen auf wie Geschwister.

Abends saßen sie alle gemeinsam am Tisch, aßen, lachten, planten den nächsten Tag. Freitag war immer Familienfilmabend, Samstag Frühstück im Garten, Sonntag Ruhe. Natürlich blieben die Nerben, sichtbare und unsichtbare. Anna und Lea gingen noch in Therapie. Manchmal kamen Albträume. Aber sie waren glücklich. Sie fühlten sicher. Jakob nannte Nicole irgendwann immer Ma.

Sie weinte, als er es das erste Mal sagte. Ich bin stolz, daß du mich so nennen willst”, hatte sie geflüstert. Eines Abends, als die Kinder schon schliefen, saßen Lukas und Nicole auf dem Sofa. “Denkst du manchmal an diesen Abend?”, fragte sie. “Oft”, sagte er, an die Mädchen, wie sie ins Restaurant gerannt kamen.

“Wie ich dachte, es wird nur ein Date und stattdessen hat sich mein Leben geändert.” “Glaubst du an Schicksal?” Lukas überlegte. Ich glaube daran, dass man da sein muss, wenn jemand einen braucht. Und manchmal, wenn man für andere da ist, findet man selbst, was man nie gesucht hat. Nicole lächelte. Das hast du getan, Lukas Weber. Du warst da. Er zog sie in seine Arme. Draußen glühte der Sonnenuntergang, drinnen schnachte leise ein Kind.

Weißt du, sagte Lukas, das war die beste Blinddetgeschichte aller Zeiten. Die bei der du nie zum Dit gekommen bist. Genau die. Sie lachten und in diesem Lachen lag Frieden, das leise, sichere Wissen, dass das Schlimmste vorbei war und das Leben sie wieder gefunden hatte.

Denn manchmal beginnen die besten Geschichten dort, wo alles schiefgeht, wenn ein Plan zerbricht, wenn zwei kleine Mädchen in Panik in ein Restaurant rennen und den richtigen Menschen finden. Und alles, was er tut ist, er steht auf, er zeigt sich, er ist da und das verändert alles. Ende. Weißes fettes Häckchen. Renzo murmelte: “Nein, oh nein, Zoe, warum? Oh nein, Renzo, das ist der Hochzeitssitz.” Was? Luzia klatschte begeistert. Perfetto. Jetzt sehen wir, wie ihr nebeneinander ausseht. Die Männer applaudierten. Die Kinder warfen Blütenblätter. Woher hatten die überhaupt Blütenblätter? So saß da sprachlos. Renzo rieb sich die Stirn.

Maria fotografierte sie. Julia filmte. Carlo kommentierte live wie ein Fußballspiel. Und hier kommt der Traumkuple Tor. Sie sitzen, sie sitzen. Ein historischer Moment. Renzo stöhnte. Zoei lachte so sehr, dass sie sich am Wein verschluckte. Feuer und dann ganz plötzlich wurde es still. Luzia setzte sich ihnen gegenüber. Diesmal ruhig. Wirklich ruhig.

Zoei”, sagte sie, “ich frage dich jetzt etwas Wichtiges.” Zoei nickte vorsichtig. “Hast du schon mal jemanden so angesehen wie meinen Sohn?” Zoei errötete. “Nein.” Luzia strahlte. “Gut, das sieht man.” Renzo wirkte überrascht, berührt. Die Tante nickte. Maria lächelte warm. Es war nicht mehr lustig. Es war real. Die Gesichter der Familie veränderten sich.

Der Lärm wurde leise, weich, bestätigend. Sie passt zu dir”, sagte Julia. “Das sieht jeder auch. Lupina hat entschieden”, rief Matteo. Und Zoi musste lachen, weil sie wusste, dass das absolut stimmte. Rotes Herz das Gespräch, das alles klar machte. Später, als sie zu zweit auf dem Balkon standen, über das abendliche Berlin schauten, sagte Ren so leise: “Ich weiß, meine Familie ist verrückt, chaotisch, laut, unmöglich.

” Zoe grinste. “Ich mag sie.” Er sah sie überrascht an. “Wirklich? Ah ja, weil sie dich lieben und weil du bei ihnen jemand ganz anderer bist. Anderer, weicher, wärmer, echter. Er sah sie lange an, dann nahm er ihre Hand. Ich mag dich so sehr, murmelte er. Zu sehr vielleicht. Ich mag dich auch. Er beugte sich vor, so langsam, dass sie seinen Atem spüren konnte. Willst du, dass ich dich küsse? Zoei flüsterte.

Ja, und in diesem Moment auf diesem Balkon mit Luzia, die heimlich aus der Küche zusah, küssten sie sich ruhig, warm, echt. Das Geheimnis unter dem Dach von Berlin Mondsichel der Abend, der alles veränderte. Nach dem Balkonkurkuss hätte so erwartet, dass alles einfacher wird, leichter, unkomplizierter, wie in romantischen Filmen, wo sich nach einem perfekten Moment alles nur noch nach oben bewegt.

Aber das Leben mit den Wallis funktionierte nicht so. Bei ihnen gab es keine Normalität. Nicht wirklich, nicht dauerhaft. Und Soi ahnte noch nicht, dass sie kurz davor stand, einen Teil von Renzo zu sehen, den er niemandem zeigte. Schwarzes Caro, Kapitel 1, Die Nacht in der Lobby. Es war Mittwochabend. Zoei kam spät von einer Besichtigung zurück. Der Berliner Himmelgrau, die Luft feucht vom Regen. Lupina lief brav neben ihr.

Als sie die Lobby betrat, bemerkte sie es sofort. Stille, falsche Stille. die Art von Stille, die sich wie Spannung anfühlt. Drei Männer in dunklen Anzügen standen im Forer, nicht wie normale Security. Nein, die wirkten militärisch. Als sie so sahen, richteten sie sich auf. Ein Mann tippte ans Headset. Siegnore, sie ist da. Zoi blieb stehen.

M was da öffnete sich die Aufzugtür und Renzo trat heraus. Aber es war nicht der Renzo, den sie kannte. Nicht der Mann, der Risotto rührte. Nicht der Mann, der ihr Espresso machte. Nicht der Mann, der sie mit seinen Augen zum Schmelzen brachte. Dieser Renzo war jemand anderes, ganz in dunkelblau, ohne ein einziges Lächeln, schwere Schultern, kaltes Gesicht, Augen wie Stahl.

Der Boss, der Mann, der Verantwortung für ein Imperium trug, der Mann, den Berlin nur in Gerüchten kannte. So fröstelte Arenzo. Er atmete hörbar aus, als hätte er sie den ganzen Tag gesucht. Dann wurde sein Blick weich. Er ging direkt zu ihr, berührte ihre Wange. “Sei endlich da”, sagte er leise. “Endlich bist du da.

” Doch bevor sie etwas sagen konnte, nährte sich einer der Männer. Siegore, wir müssen. Renzu hob nur eine Hand. Der Mann verstummte sofort. So begriff, das waren keine normalen Sicherheitsleute. Das waren seine Männer. Schwarzes Caro, Kapitel 2. Die Nachricht, die Berlin erschütterte. “Was ist los?”, fragte Zoe. Ihre Stimme unruhig.

Renzo sah ihr direkt in die Augen. Ein Angriff. Ihr Herz raste. Wo? In Kreuzberg. Ein Restaurant. Dein Restaurant? Er nickte. Eins unserer Objekte. Jemand hat versucht Geld zu erpressen. Sie wollten eine Warnung schicken. Zoei atmete scharf ein. Ist jemand verletzt? Renzo sah kurz weg. Ein Mitarbeiter. Leicht. Aber das reicht. Jemand hat unsere Grenzen überschritten.

Er winkte seinen Männern. Wir gehen. Zoi packte seine Hand. Wohin? Er blieb stehen, sah sie an wie etwas zerbrechliches, dass er nicht verlieren dürfte. Du kommst nicht mit, Arenzo. Er schüttelte den Kopf langsam. Bestimmt. Du hast gesehen, wer ich bei meiner Familie bin. Aber das hier, das ist der andere Teil. Der Teil, den ich dir lange ersparen wollte. Sie schluckte.

Er fuhr fort. Ich werde das regeln, aber du bleibst hier mit Paulo und zwei anderen. Niemand kommt zu dir. Niemand. Ich bin nicht aus Glas, sagte Zoe leise. Er trat näher, presste seine Stirn gegen ihre. Für mich schon. Schwarzes Caro. Kapitel 3. Der Moment, in dem Zoei die Wahrheit spürte. Lupina spürte die Spannung, bellte unruhig.

Zoei legte eine Hand auf Renzos Brust. Renzo, hör mir zu. Ich habe dich geküsst. Ich habe gesagt, dass ich dich mag, aber ich habe nie gesagt, dass ich nur den harmlosen Teil von dir will. Er hielt den Atem an. Sie fuhr fort. Ich will dich ganz auch diesen Teil. Er schloss die Augen, als hätte sie gerade etwas gesagt, dass er nie zu hoffen gewagt hatte.

Dann küsste er sie nicht zärtlich, sondern wie jemand, der in den Krieg zog und Angst hatte, etwas Wertvolles zurückzulassen. Als er sich löste, sagte er heiser: “Ich komme zurück, Amore, egal was passiert, ich komme zu dir zurück.” Dann drehte er sich um und die Türen schlossen sich hinter ihm. Schwarzes Caro, Kapitel 4. Zoi steht zum ersten Mal mitten im Sturm. Sie sah ihm nach. Das Herz schwer. Paulo trat vor. Signora.

Wir begleiten sie in die Wohnung. Sie starrte ihn an. Bin ich jetzt bewacht? Ah ja, Herr Wall besteht darauf. Ist das ein Befehl? Paulo nickte ernst. Für uns? Ja, für sie ein Schutz. Zo wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Sie ging in die Wohnung. Die Stille dort fühlte sich anders an als sonst.

Nicht gemütlich, gefährlich. Lupina setzte sich vor die Tür, als würde sie auf Renzo warten. Zo kniete sich hin und strich ihr durchs Fell. Er kommt zurück”, flüsterte sie, doch sie wußte, nichts würde je wieder so einfach sein wie früher. Schwarzes Caro, Kapitel 5. Berlin sieht die andere Seite der Wallis.

Gegen Mitternacht sah Soi etwas, dass sie nie vergessen würde. Unter ihrem Fenster parkten plötzlich acht schwarze SUVs unter den Straßenlaternen von Prenslauer Berg. Männer stiegen aus, schweigend, präzise, synchron, wie eine Operation, wie ein Schatten, der über Berlin fiel. Und in der Mitte Renzo, er gab Befehle. Kurz, klar, unmissverständlich.

Er war ein anderer Mensch, nicht ihr Renzo, nicht der Mann, der ihre Hand hielt, sondern der Mann, den Berlin flüsternd Elstrateger nannte. Derjenige, der Probleme löste, endgültig und so spürte, sie liebte ihn auch so. Genauso. Schwarzes Caro, Kapitel 6. Die Nachricht, die sie um 4:12 Uhr weckte. Ihr Handy vibrierte. Ein Name auf dem Display Renzo.

Mit zitternden Fingern nahm sie ab. Renzo. Ein kurzes Atmen. Dann seine Stimme heiser, erschöpft, aber lebendig. Ich bin unterwegs zu dir. Geht’s dir gut? Jetzt gleich schon. Was ist passiert? Ich erzähle es dir später. Ich muss dich sehen. Subito. Dann legte er auf. Zoi setzte sich auf. Adrenalin schoss durch sie. Ihr Herz raste.

Renzo kam zurück, aber sie wusste, bevor er ihr alles erzählt, wird ihre Beziehung nie wieder dieselbe sein. Die Nacht der Wahrheit Regenwolke, Kapitel 1, 4:31 Uhr. Ein Klopfen, das durch Mark und Bein geht. Berlin war still. Regen prasselte gegen die Fenster. Lupina lag wach am Fußende des Bettes, ohrenespannt, als hätte sie etwas gehört, das so ihn nicht hörte.

Dann klopf, klopf, klopf. Nicht laut, aber schwer, entschlossen wie eine Botschaft. So sprang auf. Ihr Herz hämmerte. Paulo stand bereits im Flur, eine Hand an seiner Waffe. Nicht öffnen, warnte er, doch Zoei wusste es. Sie fühlte es. Es ist Renzo. Paulo sah durch den Spion. Dann nickte er knapp und zog sich zurück. Zoi öffnete die Tür und da stand er.

Renzo Walli, Durchnäst vom Regen, schwarz gekleidet, das Gesicht angespannt, die Augen müde, aber lebendig und auf seiner Stirn eine kleine getrocknete Blutspur. So riss die Luft ein. Renzo, mein Gott. Er hob sofort die Hände. Beruhigend. Nicht mein Blut. Er war kaum im Flur. Da war sie schon bei ihm, berührte sein Gesicht, seinen Hals, seine Hände, als müsste sie sich davon überzeugen, daß er wirklich hier war. “Ich bin okay”, flüsterte er.

Er zog sie in seine Arme fest, verzweifelt fast, als wäre sie der einzige sichere Ort, den er kannte. Feuer Kapitel 2. A, der Mann, den niemand sonst sieht. Sie holte ihn in die Wohnung. Paulo blieb diskret im Hintergrund. Renzo setzte sich aufs Sofa und erst jetzt konnte sie es wirklich sehen.

Leichte Platzwunde am Arm, ein Riss im Shirt, nasse Haare, ein Blick, der Dinge gesehen hatte, die niemand sonst sehen sollte. Zoei kniete sich vor ihm hin. Erzähle es mir. Renzo atmete tief durch, als würde er in ein anderes Leben zurücktauchen. Die Leute, die das Restaurant angegriffen haben, gehören nicht zu unseren üblichen Gegnern.

Das war kein Zufall. Was bedeutet das? Es bedeutet jemand Neues ist in Berlin. Jemand, der unsere Regeln nicht akzeptiert. Er sah ihr direkt in die Augen. Jemand, der mich herausfordert. Zoei fröstelte. Und heute Nacht Renzo sah kurz weg. Ich musste ein Zeichen setzen. Ein starkes Zeichen.

Stark genug, daß Sie wissen, Berlin gehört nicht ihnen. Kapitel 3. Die Wahrheit, die weh tut. Renzo, hast du jemanden verletzt? Ein Moment stille. Dann ja. Zos Herz stolperte. Normale Menschen oder Leute aus deiner Welt? Kriminelle, sagte er hart. Bewaffnete Männer, die wussten, worauf sie sich einlassen. Und dann sah er sie an mit einem Blick. der nackte Wahrheit war.

“Ich wollte dich davor schützen, aber ich kann dir nicht versprechen, dass meine Welt sauber ist.” Zoe atmete tief ein. “Ich will keine Lügen. Ich will dich mit allem, was dazu gehört.” Seine Augen wurden weich, verletzt, dankbar. “Ich habe Angst”, sagte er leise, fast flüsternd. “Nicht vor Feinden, nicht vor Berlin. Ich habe Angst, dass ich dich verliere.” Gebrochenes Herz. Kapitel 4. Der Satz, der alles bricht und alles heilt.

Zoi setzte sich neben ihn. Ihre Beine berührten sich. Renzo, schau mich an. Er tat es langsam, mit einem Ausdruck, als stünde er am Rand eines Abgrunds. Ich wusste, dass du nicht nur Immobilien besitzt, ich wusste, dass da mehr ist. Aber nicht das. Doch, sagte sie, ruhig. Irgendwo tief in mir, wusste ich, dass du gefährlich bist. Und du bist trotzdem geblieben? Seine Stimme brach.

Ah ja, weil du für mich nie Gefahr warst. Du bist zu Hause. Er schloss die Augen, als würde er zerbrechen und gleichzeitig geheilt werden. Fußabdrücke. Kapitel 5. Der unerwartete Frieden. Lupina sprang aufs Sofa, drängte sich zwischen sie beide und presste sich an Renzo. Er lachte leise.

Der erste echte laut seit Stunden. Selbst ein Hund weiß, wann ich kurz vorm Zusammenbrechen bin. Zoei lächelte. Sie ist loyal. Renzo sah sie an wie ihre Besitzerin. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter. “Bleib heute hier. Ich lande sowieso nirgends anders”, sagte er heiser. Hotel Kapitel 6: Die Nacht, die sie endgültig verbindet. Später lagen sie im Bett.

Renzo auf dem Rücken, so halb auf seiner Brust, Lupina eingerollt am Fußende wie ein flauschiger Bodyguard. Renzo spielte mit einer Strähne von Zos Haar. Ich muss Berlin stabil halten für meine Familie, für unsere Geschäfte, für dich. Ich will nicht, dass du für mich kämpfst”, flüsterte sie. Er lächelte schwach. “Ich kämpfe nicht für dich.

Ich kämpfe dafür, dass eine Welt existiert, in der ich dich lieben kann, ohne dass sie uns trennt.” So schluckte. “Und was ist mit dem neuen Gegner?” Renzo wurde wieder ernst. Er hat einen Namen. Und ich fürchte, er will nicht nur Berlin, er will mich. Warum? Renzo drehte sich zu ihr, weil ich der einzige bin, der ihm im Weg steht. Gefährliche elektrische Spannung. Kapitel 7 Der Kliffhanger.

Zoei wollte etwas sagen, doch plötzlich vibrierte sein Handy. Renzo griff danach. Als er die Nachricht las, wurde sein Gesicht bleich. Arenzo, er stand sofort auf, die Muskeln angespannt wie Drahtseile. Was ist passiert? Er drehte sich langsam um und seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. So. Sie haben zugeschlagen. Diesmal nicht bei mir, sondern bei meiner Familie.

Die Nacht in der Berlin Brenntfeuer. Kapitel 1 und die Nachricht, die alles zerstörte. Renzo starrte auf sein Handy. Das Display beleuchtet sein Gesicht blass und hart. Arenzo stand am Bettrand, barfuß, herzrasend. Was ist passiert? Er brauchte einen Moment, als würde er die Worte zwingen müssen, herauszukommen.

Dann es war ein Angriff auf jemanden aus meiner Familie. Wen? Sein Blick zuckte. Schmerz darin? Carlo. So schluckte. Ist er? Sie konnte den Satz nicht zu Ende bringen. Er lebt, sagte Renn so schnell, aber es war knapp. Eine Autobombe direkt vor seinem Büro am hackischen Markt. Zosand fuhr zu ihrem Mund. “Mein Gott.” Er fuhr fort. Das war keine Warnung mehr.

Das war eine Kriegserklärung. Blaulicht, Kapitel 2 Berlin wird laut. Noch bevor Zoei antworten konnte, hörten sie Sirenen. Viele Sirenen. Sie heolten durch die Nacht, füllten Berlin mit einem fernen unheilvollen Echo. Renzo stand bereits auf, zog sich an. Seine Bewegungen waren schnell, präzise, militärisch. “Ich muss hin”, sagte er knapp. “Jetzt.

” Zoei packte seinen Arm. “Renzo, du bist verletzt. Du kannst nicht. Ich bin der einzige, der das regeln kann.” Seine Stimme war nicht laut, aber sie war endgültig. Schwarzes Herz. Kapitel 3. Der Boss kehrt zurück. Bevor er ging, berührte er zu Wange. “Ich brauche, dass du mir vertraust. Einmal noch.” “Ich vertraue dir”, flüsterte sie. “Aber ich habe Angst.” Er drückte seine Stirn gegen ihre. “Ich auch.

” “Zum ersten Mal sagte er es, und es machte ihn menschlich, verletzlich, noch liebenswerter.” Dann drehte er sich um und ging zur Tür. Paulo wartete im Flur. “Die Wagen stehen bereit. Signore! Renzo nickte, aber bevor er die Wohnung verließ, sah er noch einmal zurück zu Zoe. Ein letzter Blick, ein Versprechen. Dann war er weg. Nes Automobil. Kapitel 4. Die Schlacht um Berlin beginnt.

Zoei rannte zum Fenster, öffnete es leicht. Unter ihr sechs schwarze SUVs, Motoren laufend, Lichter gedämpft. Männer stiegen ein. Schwer, bewaffnet, fokussiert. Renzo ging voraus. Der Regen schlug gegen seinen Mantel. Er wirkte wie ein Mann.

der eine Stadt verteidigt, ein Mann, der nichts zu verlieren hatte, außer den Menschen, die er liebte. Dann rauschten die Wagen davon wie ein schwarzer Blitz durch die Nacht. Berlin gehörte jetzt den Wallis. Kapitel 5 Zoi fährt ins Krankenhaus. Sie konnte nicht einfach warten. Also zog Zoe sich an, schnappte sich Lupina, rief ein Taxi und fuhr zum Stt Hedwig Krankenhaus.

Sie wusste, die Familie würde dort sein. Als sie ankam, waren die Flure voller Menschen, Renzus Brüder. Cousins, ältere Tanten Luzia, alle bleich, erschöpft, voller Angst. Luzia sah Zoei und brach sofort in Tränen aus. Zoi rannte zu ihr, umarmte sie fest. Wie geht es, Carlo? Er hat Glück, keuchte Luzia.

Ein Wunder, Splitter am Bein, Verbrennungen, aber erlebt. Zoi atmete auf, doch dann sah Sirenzo. Er stand allein am Ende des Flurs, nass vom Regen, Blut an seinem Ärmel, eine Faust gegen die Wand gelehnt, wie ein Schatten, wie ein Sturm. Sie ging zu ihm. Gebrochenes Herz, Kapitel 6. Der Zusammenbruch. Arenzo. Er öffnete die Augen nur halb. Seine Stimme war brüchig.

Ich habe gedacht, ich verliere ihn wie meinen Vater. Zoi nahm sein Gesicht in beide Hände. Du hast ihn nicht verloren. Er lebt. Dank dir. Er schüttelte den Kopf. Nein, dank Glück. Und Glück ist endlich. So sah es. Zum ersten Mal war Renzo Wall nicht unbesiegbar. Er war ein Mann in Schmerz. Feuer. Kapitel 7: Die Identität des Feindes. Dante kam angerannt. Renzo, wir haben die Info.

Renzo richtete sich auf. Wer war es? Dante sah kurz zui, dann wieder zu ihm. Ein Name aus Hamburg. Die Russ Bruderschaft. Sie wollen expandieren. Renzus Augen wurden kalt. Sehr kalt. Dann haben sie sich die falsche Stadt ausgesucht. Zoi fröstelte. Dante senkte die Stimme.

Sie haben Carlo nicht wegen Geld angegriffen, sondern weil du ihnen im Weg stehst. Sie wollen dich. Du bist das Ziel. Zoei hielt den Atem an. Renzo antwortete nur mit einem Satz. Dann sollen sie kommen. Schmetterling Kapitel 8. Ein Moment, der alles verändert. Zoi trat vor. Alle sahen sie an. Renzo, wir gehen das zusammen durch. Ich bleibe. Er schüttelte den Kopf.

So, du solltest Abstand nehmen. Wenn Sie herausfinden, dass ich jemanden liebe, dann wissen sie es sowieso bald. Unterbrach sie ruhig. Und ich werde nicht nur an deiner Seite sein, wenn das Leben leicht ist. Er starrte sie an, als würde er prüfen, ob sie das wirklich meinte. Ich ich wollte dich immer beschützen, sagte er heiser.

Dann tus flüsterte Zoei. Aber lass mich gleichzeitig bei dir bleiben. Er schloss die Augen. Ein Kampf in seinem Inneren. Dann ganz leise. Okay, ich kapituliere. Du bleibst. Zoei lächelte schwach. Wir bleiben. Mondsichel. Kapitel 9. Die stille Fahrt zurück. Stunden später verließen sie das Krankenhaus.

Renzo, Zoi und Lupina. Draußen regnete es immer noch. Berlin sah aus wie eine Stadt, die die Luft anhält. Im Auto nahm Renzoos Hand. Ein Krieg beginnt, Amore, vielleicht flüsterte sie, aber wir stehen zusammen. Er küsste ihre Hand, dann fürchte ich nichts. Rotes Herz, Kapitel 10: Zu Hause. Als sie die Wohnung betraten, war es 5:17 Uhr.

Zoei hängte ihre Jacke auf. Renzo blieb mitten im Raum stehen. Die Zoei. Sie drehte sich um. Er sah aus wie jemand, der in einer Nacht älter geworden war. Dann sagte er es. Ich liebe dich. Sie ging zu ihm, berührte sein Gesicht, fing die Müdigkeit und den Schmerz mit ihren Händen auf. “Und ich liebe dich.” Er atmete aus, schwer, erschöpft.

“Bleib bei mir für immer.” Er zog sie an sich fest. Wie jemand, der endlich einen Anker gefunden hatte. Sonnenaufgang Epilog, der Morgen gehört uns. Die Sonne ging über Berlin auf. Renzo schlief zum ersten Mal seit zwei Tagen. Zoi lag neben ihm. Lupina zwischen ihren Füßen. Die Stadt war still, der Krieg würde kommen, aber so auch die Liebe.

Stärker, tiefer, unerbittlich wie die Familie, die sie vereinte. Und das war erst der Anfang.

Related Posts

Our Privacy policy

https://worldnews24hr.com - © 2025 News