Und so begann das neue Kapitel. Zwei Jahre nach jener Nacht war das Leben wieder ruhig geworden. Schön ruhig. Lukas arbeitete weiterhin als Physiotherapeut. Nicole leitete ihre expandierende Firma. Die Kinder gingen zur Schule, machten Unsinn. w buchsen zusammen auf wie Geschwister.
Abends saßen sie alle gemeinsam am Tisch, aßen, lachten, planten den nächsten Tag. Freitag war immer Familienfilmabend, Samstag Frühstück im Garten, Sonntag Ruhe. Natürlich blieben die Nerben, sichtbare und unsichtbare. Anna und Lea gingen noch in Therapie. Manchmal kamen Albträume. Aber sie waren glücklich. Sie fühlten sicher. Jakob nannte Nicole irgendwann immer Ma.
Sie weinte, als er es das erste Mal sagte. Ich bin stolz, daß du mich so nennen willst”, hatte sie geflüstert. Eines Abends, als die Kinder schon schliefen, saßen Lukas und Nicole auf dem Sofa. “Denkst du manchmal an diesen Abend?”, fragte sie. “Oft”, sagte er, an die Mädchen, wie sie ins Restaurant gerannt kamen.
“Wie ich dachte, es wird nur ein Date und stattdessen hat sich mein Leben geändert.” “Glaubst du an Schicksal?” Lukas überlegte. Ich glaube daran, dass man da sein muss, wenn jemand einen braucht. Und manchmal, wenn man für andere da ist, findet man selbst, was man nie gesucht hat. Nicole lächelte. Das hast du getan, Lukas Weber. Du warst da. Er zog sie in seine Arme. Draußen glühte der Sonnenuntergang, drinnen schnachte leise ein Kind.
Weißt du, sagte Lukas, das war die beste Blinddetgeschichte aller Zeiten. Die bei der du nie zum Dit gekommen bist. Genau die. Sie lachten und in diesem Lachen lag Frieden, das leise, sichere Wissen, dass das Schlimmste vorbei war und das Leben sie wieder gefunden hatte.
Denn manchmal beginnen die besten Geschichten dort, wo alles schiefgeht, wenn ein Plan zerbricht, wenn zwei kleine Mädchen in Panik in ein Restaurant rennen und den richtigen Menschen finden. Und alles, was er tut ist, er steht auf, er zeigt sich, er ist da und das verändert alles. Ende. Weißes fettes Häckchen. Renzo murmelte: “Nein, oh nein, Zoe, warum? Oh nein, Renzo, das ist der Hochzeitssitz.” Was? Luzia klatschte begeistert. Perfetto. Jetzt sehen wir, wie ihr nebeneinander ausseht. Die Männer applaudierten. Die Kinder warfen Blütenblätter. Woher hatten die überhaupt Blütenblätter? So saß da sprachlos. Renzo rieb sich die Stirn.
Maria fotografierte sie. Julia filmte. Carlo kommentierte live wie ein Fußballspiel. Und hier kommt der Traumkuple Tor. Sie sitzen, sie sitzen. Ein historischer Moment. Renzo stöhnte. Zoei lachte so sehr, dass sie sich am Wein verschluckte. Feuer und dann ganz plötzlich wurde es still. Luzia setzte sich ihnen gegenüber. Diesmal ruhig. Wirklich ruhig.
Zoei”, sagte sie, “ich frage dich jetzt etwas Wichtiges.” Zoei nickte vorsichtig. “Hast du schon mal jemanden so angesehen wie meinen Sohn?” Zoei errötete. “Nein.” Luzia strahlte. “Gut, das sieht man.” Renzo wirkte überrascht, berührt. Die Tante nickte. Maria lächelte warm. Es war nicht mehr lustig. Es war real. Die Gesichter der Familie veränderten sich.
Der Lärm wurde leise, weich, bestätigend. Sie passt zu dir”, sagte Julia. “Das sieht jeder auch. Lupina hat entschieden”, rief Matteo. Und Zoi musste lachen, weil sie wusste, dass das absolut stimmte. Rotes Herz das Gespräch, das alles klar machte. Später, als sie zu zweit auf dem Balkon standen, über das abendliche Berlin schauten, sagte Ren so leise: “Ich weiß, meine Familie ist verrückt, chaotisch, laut, unmöglich.
” Zoe grinste. “Ich mag sie.” Er sah sie überrascht an. “Wirklich? Ah ja, weil sie dich lieben und weil du bei ihnen jemand ganz anderer bist. Anderer, weicher, wärmer, echter. Er sah sie lange an, dann nahm er ihre Hand. Ich mag dich so sehr, murmelte er. Zu sehr vielleicht. Ich mag dich auch. Er beugte sich vor, so langsam, dass sie seinen Atem spüren konnte. Willst du, dass ich dich küsse? Zoei flüsterte.
Ja, und in diesem Moment auf diesem Balkon mit Luzia, die heimlich aus der Küche zusah, küssten sie sich ruhig, warm, echt. Das Geheimnis unter dem Dach von Berlin Mondsichel der Abend, der alles veränderte. Nach dem Balkonkurkuss hätte so erwartet, dass alles einfacher wird, leichter, unkomplizierter, wie in romantischen Filmen, wo sich nach einem perfekten Moment alles nur noch nach oben bewegt.