Sein Blind Date kam nie – bis zwei Zwillinge schrien: „Sie schlagen unsere Mama!“

“Sie lebt”, sagte Lukas laut und deutlich, damit sie es hörten. “Eure Mama lebt. Hilfe ist gleich hier.” Ein ersticktes Aufatmen, halb Schluchzen, halb Hoffnung, kam über die Lippen der Mädchen. 90 Sekunden später traf der Rettungswagen ein, kurz darauf zwei Polizeiwagen. Sanitäter stürmten ins Haus. Lukas wich zurück, machte Platz.

Schweres Schädeltrauma, wahrscheinlich Fraktur, mehrere Prellungen, gebrochene Rippen! Rief einer. Wir müssen sofort los. Sie legten die Frau auf eine Trage. Die Zwillinge wollten hinterher, doch ein Polizist hielt sie sanft zurück. Mädels, wir müssen euch ein paar Fragen stellen. Okay. Nein, schrie eine.

Wir müssen zu Mama. Lukas trat dazwischen. Herr Wachtmeister, sie haben mit angesehen, wie ihre Mutter angegriffen wurde. Sie sind völlig verängstigt. Dürfen Sie mit mir im Wagen zur Klinik fahren? Sie können Sie dort befragen. Der Beamte musterte ihn misstrauisch. Und wer sind Sie überhaupt? Lukas stockte.

Was war er eigentlich? Ein Fremder? Ein Mann, der versetzt wurde. Ich bin Lukas Weber. Ihre Mutter und ich wollten uns heute Abend treffen. Die Mädchen haben mich gefunden, nachdem das passiert ist. Ein älterer Polizist, offenbar der Vorgesetzte, kam hinzu: “Lassen Sie Sie mitfahren. Wir sichern den Tatort und befragen alle im Krankenhaus.” Der Jüngere nickte zögernd. “In Ordnung.

Aber sie bleiben dort. Verstanden? Wir brauchen später ihre Aussage.” Lukas wandte sich den Mädchen zu. Wie heißt ihr? Ich bin Anna, sagte dir eine leise. Und sie ist Lea. Okay, Anna und Lea, wir fahren jetzt zu eurer Mama. Ja. Sie nickten und klammerten sich wieder an seine Hände. Ein Streifenwagen brachte sie ins Krankenhaus.

Durch die Windschutzscheibe sah Lukas den Krankenwagen vorausfahren. Blaulicht, Sirene, alles verschwammt zu blau und weiß. “Wie heißt eure Mama?”, fragte Lukas sanft. “Nicole Hansen”, flüsterte Lea. “Wird sie sterben? Lukas wollte ihr etwas versprechen, daß alles gut wird, doch er wußte, das wäre gelogen.

“Die Ärzte tun alles, was sie können”, sagte er stattdessen. “Eure Mama ist stark.” Sie atmet und das ist das Wichtigste jetzt. “Wer waren diese Männer?”, fragte Anna plötzlich. “Warum haben sie ihr weh getan?” “Ich weiß es nicht”, sagte Lukas. “Aber die Polizei wird es herausfinden.” Im Krankenhaus wurde alles chaotisch. Nicole Hansen wurde sofort in den Obracht.

Die Zwillinge kamen in ein separates Zimmer, wo eine Sozialarbeiterin sie betreute. Lukas wollte gehen, um ihnen Ruhe zu lassen, doch beide hielten ihn fest. “Bitte geh nicht”, flehte leer. “Bitte.” Die Sozialarbeiterin, eine freundliche Frau namens Frau Berger, nahm Lukas beiseite. “Haben die Kinder andere Angehörige, die wir anrufen können?” “Ich weiß es nicht. Ich habe sie erst vor 20 Minuten kennengelernt.

Sie sind nicht verwandt. Lukas schüttelte den Kopf und erzählte kurz alles. Das geplante D, die Kinder im Restaurant, der Überfall. Frau Berger hörte zu. Ihre Miene wechselte von Verwirrung zu Verständnis, dann zu Mitgefühl.

“Nun”, sagte sie schließlich, “bis wir andere Familienangehörige erreichen, sind Sie wohl das einzige, was Sie haben? Können Sie bleiben?” Lukas sah zu den Mädchen, die dicht aneinander auf einem Plastikstuhl saßen, die Gesichter blass, die Kleider zerrissen. Sie sahen ihn an, als wäre er das einzige, was in ihrer Welt noch halt gab. Ja, sagte er. Ich bleibe. Lukas Handy vibrierte. Jessica, seine Schwägerin, rief zum dritten Mal an. Er hatte völlig vergessen, ihr Bescheid zu geben.

Er trat auf den Flur hinaus und nahm ab. Alukas, wo bist du? Nicole ist nie im Restaurant aufgetaucht und du gehst nicht ans Telefon. Jessica, beruhig dich. Es ist etwas passiert, etwas Schlimmes. Er erzählte alles von Anfang bis Ende. Am anderen Ende der Leitung herrschte lange Stille. Mein Gott, hauchte sie schließlich.

Wie geht es ihr? Sie ist in der Not, ob es sieht schlimm aus, Jess. Sehr schlimm. Ich komme sofort. In welches Krankenhaus? Klinikum Bogenhausen. Aber Jess, kannst du vorher bitte Jakob holen? Ich weiß nicht, wie lange ich hier bleibe und die Mädchen brauchen jemanden, der da ist. Natürlich, ich bin in einer halben Stunde da. Zurück im Warteraum saßen Anna und Lea noch immer auf dem Plastikstuhl.

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