Sein Blind Date kam nie – bis zwei Zwillinge schrien: „Sie schlagen unsere Mama!“

Anna und Lea gingen zweimal pro Woche zur Kinderpsychologin, um das Erlebte zu verarbeiten. Jakob fragte eines Abends: “Papa, sind Anna und Lea jetzt meine Schwestern?” Lukas lächelte. “Nein, mein Schatz, sie sind deine Freundinnen, aber sie sind immer hier, fast wie Schwestern.” “Ja”, sagte Lukas nachdenklich. “Fast.

Sechs Wochen nach der Tat lud Nicole Lukas und Jakob zum Abendessen ein. Selbstgekochte Spaghetti, leicht angebrannt, aber niemand beschwerte sich. Nach dem Essen spielten die Kinder im Wohnzimmer, während Nicole und Lukas in der Küche abräumten. “Ich denke viel darüber nach, was jetzt kommt”, sagte sie und trocknete einen Teller ab.

“Die Mädchen brauchen Stabilität und sie und Jakob sind ein großer Teil davon geworden. “Sie sind hier immer willkommen”, sagte Lukas. Ich weiß, aber Lukas, es sind sechs Wochen vergangen. Sie haben drei Kinder in ihrer kleinen Wohnung, arbeiten vollzeit, fahren zur Schule, zur Therapie. Das ist auf Dauer nicht haltbar. Ich komme klar, erwiderte er. Ich weiß, das ist das Problem. Sie drehte sich zu ihm.

Sie kümmern sich um alle, aber wer kümmert sich um sie? Er wollte etwas sagen, schwieg aber. Ich habe einen Vorschlag, sagte sie. Wir machen einen Plan, einen echten. Kein Chaos, kein Improvisieren. Vielleicht bleiben die Mädchen zwei Nächte pro Woche bei ihnen und Jakob, den Rest bei mir. Wir teilen uns Schule, Arzttermine, Feiertage wie Coeltern. Coeltern, wiederholte Lukas, die sie lieben sie.

Sie vertrauen ihnen und Jakob liebt sie. Es fühlt sich längst wie Familie an. Also machen wir es offiziell. Nicole, ich kann das nicht von Ihnen verlangen. Sie verlangen gar nichts, sagte sie ruhig. Ich biete es an. Wir sind längst ein Team. Zeit es auch so zu leben. Sie sah ins Wohnzimmer. Drei Kinder auf dem Sofa, kichernd über einen Zeichentrickfilm.

Sie wirkten wie Geschwister, wie eine Familie. Lukas nickte. In Ordnung. Wir machen das. Sie setzten sich an den Küchentisch, schrieben einen Wochenplan. Dienstag und Donnerstag bei Lukas, Wochenende im Wechsel, Feiertage gemeinsam. Ein pragmatischer Vertrag und doch der Anfang von etwas tieferem. Wissen Sie was verrückt ist? Sagte Nicole lächelnd. Wir hatten noch nie unser erstes richtiges De.

Was? Na, das Date, das damals unterbrochen wurde, als mein Ex versuchte, mich umzubringen. Lukas lachte leise. Stimmt, wir haben ein paar Schritte übersprungen. Mehr als ein paar. Wollen sie das Date nachholen?”, fragte er. Sie hielt seinen Blick stand. “Ah ja, ich glaube, das will ich.” Drei Monate nach dem Angriff begann der Prozess gegen Thomas Hansen.

Er dauerte zwei Wochen. Die Beweise waren erdrückend. Spuren am Tatort, Zeugenaussagen der Nachbarn, die Aufnahmen einer Überwachungskamera, die Thomas und seine Komplizen beim Betreten des Hauses zeigten und die Aussagen der Zwillinge, die auf Video aufgenommen wurden, damit sie dem Vater nicht direkt begegnen mussten.

Lukas saß an Nikoles Seite in jedem Verhandlungstag. Thomas zeigte keine Reue. Er behauptete, Nicole habe ihn provoziert. Sie habe ihn betrogen, sie habe ihm Geld gestohlen. Alles Lügen. Nach nur drei Stunden Beratung sprach die Jury das Urteil. Schuldig in allen Anklagepunkten, versuchter Mord, schwere Körperverletzung, Hausfriedensbruch, Verstoß gegen das Annäherungsverbot.

Zwei Wochen später folgte das Strafmaß, 28 Jahre Haft ohne Bewährung. Seine beiden Komplizen erhielten jeweils 15 Jahre. Als Thomas in Handschellen abgeführt wurde, flüsterte Nicole: “Es ist vorbei, endlich vorbei.” Lukas nahm ihre Hand. Ah ja, es ist vorbei. Vier Monate nach dem Angriff, an einem kühlen Samstagabend im September holte Lukas Nicole zu ihrem ersten richtigen D ab.

Kein Krankenhaus, keine Kinder, kein Drama, nur sie zwei. Nicole trug ein schlichtes blaues Kleid, das ihre blonden Haare hervorro. Sie wirkte nervös, fast wie ein Teenager. Lukas trug dasselbe Hemd wie an jenem Abend in der Trattoria. Sie bemerkte es sofort. “Du hast das Hemd behalten. Es scheint Glück zu bringen”, sagte er.

“Schließlich hat es dich in mein Leben gebracht.” Sie lachte leise. “Das stimmt wohl.” Sie gingen in dasselbe Restaurant Trattoria Bellini an denselben Tisch. Diesmal war alles anders. Kein Chaos, keine Sirenen, nur Kerzenlicht, Stimmen und leise Musik. Seltsam hier zu sitzen, sagte Nicole nach allem. Besser spät als nie, antwortete Lukas.

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