Das Leben und das tragische Ende von COSTA CORDALIS – Leb wohl, König des Schlagers
Ein Abschied, der Millionen bewegt
Mallorca/Berlin – Er war mehr als nur ein Sänger. Costa Cordalis war eine Ikone. Eine Legende. Ein Mann, der mit seinem strahlenden Lächeln, seinem unverwechselbaren Charme und seiner warmen Stimme ganze Generationen berührte. Seine Lieder wie „Anita“ oder „Steig in das Boot heute Nacht, Anna-Lena“ wurden zu Hymnen des deutschen Schlagers – und zu Soundtracks unzähliger Sommerabende.
Doch hinter dem Glanz der Bühne verbarg sich ein Leben voller Kämpfe, Entbehrungen – und ein tragisches Ende, das viele erschütterte.
Vom Flüchtlingskind zum Schlagerkönig
Geboren am 1. Mai 1944 in Elatia (Griechenland), kam Costa Cordalis als junger Mann nach Deutschland – mit nichts als einem Koffer, einem Traum und einer Gitarre.
„Ich wollte singen, weil ich wusste: Musik ist die Sprache, die jeder versteht,“ sagte er einst in einem Interview.
Mit eisernem Willen, Disziplin und Talent schaffte er den Durchbruch: Anfang der 1970er katapultierte ihn sein Song „Anita“ an die Spitze der Charts – und ins Herz der Nation. Fortan war der charmante Grieche nicht mehr aus dem deutschen Musikfernsehen wegzudenken. Ob ZDF-Hitparade oder „Musikantenstadl“ – Costa gehörte dazu.
Hinter den Kulissen: Schmerz, Schicksalsschläge, Selbstzweifel
Was kaum jemand wusste: Trotz des Erfolgs blieb Costa stets ein Getriebener. Der Druck des Ruhms, die hohen Erwartungen, das Tourleben – all das forderte seinen Tribut. Freunde berichten, dass er oft allein war, sich verausgabte, kaum zur Ruhe kam.
Dazu kamen gesundheitliche Probleme. Bereits in den 2000er-Jahren kämpfte Costa mit den Folgen jahrelanger Überbelastung. Bandscheibenprobleme, Rückenoperationen, Hörstürze – doch aufgeben kam für ihn nie infrage.
„Die Bühne ist mein Leben – wenn ich dort nicht mehr stehe, bin ich nicht mehr ich,“ sagte er einst.
Doch genau diese Haltung führte schließlich zu seinem körperlichen Zusammenbruch.
Ein tragischer Abschied im Kreis der Familie
Am 2. Juli 2019 verstummte seine Stimme für immer. Costa Cordalis starb im Alter von 75 Jahren auf Mallorca, wo er mit seiner Frau Ingrid und seiner Familie lebte. Die Todesursache: Organversagen infolge eines langjährigen Krankheitskampfes.
Sein Sohn Lucas Cordalis, ebenfalls Musiker, stand in den letzten Wochen ununterbrochen an seiner Seite. In einem emotionalen Statement sagte er:
„Papa hat bis zum letzten Tag gekämpft. Er war ein Löwe. Aber jetzt ist er frei.“
Die Beerdigung fand im engsten Familienkreis statt – schlicht, würdevoll, unter mediterraner Sonne.
Ein Vermächtnis in Gold und Emotion
Costa hinterließ mehr als nur Hits. Er hinterließ ein Gefühl. Wärme. Nähe. Und ein Lebensmotto, das ihn selbst in dunklen Zeiten getragen hat:
„Das Leben ist ein Geschenk – auch wenn es weh tut.“
Er veröffentlichte mehr als 20 Alben, wurde mit Goldenen Schallplatten, dem Goldenen Bravo-Otto und zahlreichen weiteren Preisen geehrt. Doch wichtiger als jede Auszeichnung war ihm stets der Kontakt zu seinen Fans.
Der König bleibt unvergessen
Nach seinem Tod überfluteten Kondolenzbotschaften aus aller Welt das Netz. Künstlerkollegen wie Andrea Berg, Florian Silbereisen und Helene Fischer zeigten sich tief betroffen.
Andrea Berg schrieb:
„Costa war für mich wie ein großer Bruder. Humorvoll, weise, ehrlich. Ich vermisse ihn.“
Florian Silbereisen widmete ihm eine ganze Show mit den Worten:
„Er war einer der Letzten seiner Art. Ein Gentleman. Ein Entertainer. Ein Mensch mit Herz.“
Die dunkle Prophezeiung – und eine rätselhafte Vorahnung?
Wenige Wochen vor seinem Tod soll Costa laut einem engen Freund gesagt haben:
„Ich habe alles gesagt, was ich sagen wollte. Wenn ich jetzt gehe, gehe ich im Reinen.“
Ein Satz, der wie ein leiser Abschied klingt – als hätte er geahnt, dass seine Zeit bald zu Ende geht. Laut einem unbestätigten Gerücht arbeitete er sogar an einem letzten Album – mit bisher unveröffentlichten Balladen, die sich um Abschied, Vergänglichkeit und Frieden drehen.
Wird es eines Tages veröffentlicht? Seine Familie schweigt dazu bislang.
Was bleibt, wenn der Vorhang fällt?
Costa Cordalis war mehr als ein Schlagersänger. Er war ein Brückenbauer zwischen Kulturen, ein Mann der alten Schule – höflich, respektvoll, herzlich.
Seine Musik wird weiterleben. In den Radios, auf den Volksfesten, in den Herzen seiner Fans. Wenn „Anita“ erklingt, wird auch er immer wieder lebendig.