Der Moment, der alles veränderte: Die schicksalhafte Nacht im Konferenzraum 7

1. Ein Abend, der wie jeder andere begann
Es war ein regnerischer Abend in Berlin, als zwei der einflussreichsten – wenn auch höchst umstrittenen – Persönlichkeiten des Landes, Reina Reichenberg und Luna Neubach, gegen 21:47 Uhr den Konferenzraum 7 im alten Parlamentsgebäude betraten. Niemand wusste genau, warum das Treffen angesetzt worden war. Offiziell sollte es um „strategische Zukunftspläne“ gehen, aber jeder, der diese beiden Frauen kannte, wusste, dass ihre Treffen selten so harmlos waren, wie sie auf dem Papier klangen.
Draußen peitschte der Wind gegen die hohen Fenster, während drinnen eine Spannung herrschte, die beinahe körperlich greifbar war. Die beiden Frauen hatten eine gemeinsame Vergangenheit – und nicht im positiven Sinne. Konkurrenz, Machtspiele, gebrochene Abkommen und ein Vorfall, über den niemand öffentlich sprach, hatten ihre Beziehung zu einem Pulverfass gemacht.
Doch was an diesem Abend geschah, sollte all ihre früheren Konflikte in den Schatten stellen.
2. Ungewöhnliche Geräusche
Reina setzte sich zuerst an den langen Tisch aus dunklem Holz, legte ihren Ordner ab und blickte der anderen Frau kühl entgegen.
„Du weißt, dass das hier längst überfällig ist,“ sagte sie mit ruhiger, aber schneidender Stimme.
Luna antwortete nicht sofort. Stattdessen schaute sie zur Tür, denn im Flur war ein Geräusch zu hören – ein dumpfes, unregelmäßiges Klopfen. Die beiden Frauen warfen einander einen Blick zu. In diesem Moment dämmerte ihnen, dass sie nicht allein waren.
„Hast du jemanden mitgebracht?“ fragte Luna misstrauisch.
„Nein“, antwortete Reina knapp. „Hast du?“
Stille.
Dann ein zweites Geräusch. Kratzend. Zögerlich. Viel zu nah.
Die Atmosphäre im Raum verwandelte sich augenblicklich von angespannt zu unheimlich.
3. Der Schatten im Gang
Luna, normalerweise für ihre Coolness bekannt, stand langsam auf und bewegte sich Richtung Tür. „Vielleicht ist es nur der Sicherheitsdienst,“ murmelte sie – doch ihre Stimme verriet, dass sie selbst nicht daran glaubte.
Als sie die Tür einen Spalt öffnete, sah sie den Schatten.
Groß. Langgestreckt. Beweglich.
Und eindeutig nicht menschlich.
Reflexartig schlug sie die Tür zu. „Da ist jemand – oder etwas!“, flüsterte sie mit einem Ton, der für beide ungewöhnlich panisch klang.
Reina sprang auf. „Wir müssen hier raus.“
Doch als sie zur zweiten Tür liefen, hörten sie erneut dieses Kratzen – diesmal von dort.
Sie waren eingesperrt.
4. Der Stromausfall
Plötzlich ging das Licht aus.
Komplett.
Ein metallischer Schlag hallte durch den Raum, gefolgt von einem flackernden Geräusch im Lüftungsschacht.
„Das ist nicht normal,“ sagte Reina. „Das Gebäude hat eine eigene Notstromanlage. Das kann kein Zufall sein.“
In der Dunkelheit konnte man nur ihre Silhouetten erahnen – zwei Rivalinnen, die plötzlich aufeinander angewiesen waren. Eine groteske Ironie.
Luna tastete nach ihrem Handy, doch der Bildschirm blieb schwarz. Akku voll – aber keine Reaktion. „Das ist unmöglich“, flüsterte sie. „Jemand stört das Signal.“
Dann ein Schrei.
Kein menschlicher.
Eher ein verzerrter Klang, als würde ein Lautsprecher rückwärts laufen. Es vibrierte durch die Wände, durch den Boden, durch ihre Knochen.
5. Das Dokument
Reina, immer noch erstaunlich gefasst, tastete nach ihrem Ordner und öffnete ihn. „Wir haben keine Zeit. Du musst das sehen,“ sagte sie.
Im Ordner befand sich ein streng vertrauliches Dokument, das sie Luna unter normalen Umständen nie gezeigt hätte. Ein Plan, der offenbar vor langer Zeit begonnen wurde – und dessen Existenz allein genug wäre, um eine politische Erschütterung auszulösen.
Luna überflog die Seiten, während das unheimliche Kratzen wieder begann – diesmal im Lüftungsschacht, direkt über ihren Köpfen.
„Das… das kann nicht stimmen,“ stammelte sie.
Doch bevor sie weiterreden konnte, fiel eine einzelne Schraube aus dem Lüftungsgitter. Dann noch eine.
Etwas war im Schacht. Und es wollte heraus.
6. Die Enthüllung im Dunkeln
Die beiden flohen zum Ende des Raumes. Das Gitter sprang mit einem kreischenden Knall aus der Wand. Ein dunkler Umriss stürzte heraus – schnell, zu schnell, um ihn klar zu erkennen.
Was auch immer es war, es bewegte sich wie eine Mischung aus Mensch, Tier und Maschine. Als es auf die Beine kam, hörten die beiden Frauen ein tiefes, digitales Summen.
„Was ist das?!“ schrie Luna.
Reina atmete schwer. „Ich weiß es nicht. Aber ich glaube… jemand wollte verhindern, dass dieses Dokument heute besprochen wird.“
Das Wesen begann sich ihnen zu nähern, und im fahlen Notlicht, das endlich kurz zu flackern begann, waren seine Augen sichtbar: rot, mechanisch, jagend.
7. Der verzweifelte Ausbruch
Reina griff nach einer Metalllampe und schleuderte sie gegen das Wesen. Es wich nur minimal zurück. Luna riss den Feuerlöscher von der Wand und richtete den Strahl direkt auf das Ding. Der Druckstoß war stark genug, um es kurz zu blenden.
„Jetzt!“ rief sie.
Sie rannten zur Haupttür und warfen sich dagegen. Diesmal gab sie nach – offenbar war die elektronische Verriegelung mit dem Stromausfall deaktiviert worden.
Hinter ihnen hörten sie das metallische Kratzen wieder lauter werden.
Sie stürzten in den Flur.
Doch der Flur war nicht heller – sondern genauso dunkel, genauso unheimlich. Und er hallte von Geräuschen wider.
Mehreren.
8. Die Wahrheit kommt ans Licht
Erst nach 23 Minuten, die sich wie eine Ewigkeit anfühlten, fanden sie den Ausgang ins Freie. Dort standen bereits mehrere Sicherheitskräfte, die offenbar gerade erst benachrichtigt worden waren.
Das Gebäude wurde sofort abgeriegelt. Doch niemand – wirklich niemand – sprach darüber, was im Inneren gefunden wurde oder nicht gefunden wurde.
Am nächsten Morgen tauchte ein anonymes Video im Netz auf. Darin war ein verzerrtes Schattenwesen zu sehen, das sich durch einen Lüftungsschacht bewegte. Die Datei verschwand nach drei Minuten spurlos.
Die Behörden schweigen bis heute.
Reina und Luna ebenfalls.
Niemand weiß, ob das Dokument, das sie gesehen hatten, noch existiert. Niemand weiß, ob das Ding in dem Schacht ein Experiment, ein Spionageroboter oder etwas ganz anderes war.
Aber eines ist sicher:
Diese Nacht hat ihr Leben für immer verändert.
Und das Land wird nie erfahren, wie knapp es an einer Katastrophe vorbeigeschrammt ist.