Sie wurde gefeuert, weil sie einen alten Veteranen gefüttert hatte. Dann stürmten drei Marines das Kaffee. Die Kaffeetür knallte mit einer Wucht auf, die jeden Gast zusammenzucken ließ. Drei Marines in voller Galauni Uniform marschierten hinein. Ihre Stiefel trafen den Boden wie Donner.
Das Gesicht des Managers wurde kreidebleich. Am mittleren Tisch saß ein alter Veteran über einen leeren Teller gebeugt. Seine knorrigen Hände zitterten und hinter der Theke klammerte sich eine schwarze Kellnerin an ihre Schürze. Tränen in den Augen, nur Momente, nachdem sie gefeuert worden war. Was hatte sie getan, um das zu verdienen? Und warum waren die Marines hier? Du bist hier fertig, Kira.
Verschwinde, hatte der Manager gebrüllt und mit dem Finger zur Tür gezeigt. Der Veteran hatte versucht zu sprechen, aber seine Stimme war von der Wut des Managers übertönt worden. Aber das war nicht das Ende, denn in weniger als einer Stunde würden diese Marines hereinstürmen und nichts würde mehr dasselbe sein.
Kira Müller hatte drei Jahre lang im Caffeé Morgenröte gearbeitet. Sie kannte jeden Stammgast beim Namen, merkte sich ihre Bestellungen und schmuggelte immer einen extra Keks zu dem älteren Mann, der jeden Sonntag kam. Herr Kellerhan, ein Vietnamveteran, der kaum genug für Kaffee hatte, geschweige denn für eine Mahlzeit.
Sie sollte kein kostenloses Essen ausgeben, aber Regeln passten ihr nie, wenn Hunger im Spiel war. An jenem Morgen war Herr Callhan zitternd hereingekommen, seine Taschen leer. Kira sah, wie seine Hände zitterten, nicht nur vor Alter, sondern vor Hunger. Ohne zu zögern, schob sie ein volles Frühstück vor ihn. Der Manager sah es und vor dem ganzen Kaffee feuerte er sie auf der Stelle.
Als Kira ihre Sachen zusammenpackte, murrten die anderen Gäste protestierend. Herr Kellerhan stand auf, seine Stimme brach, als er sie verteidigte, aber der Manager höhnte. Wohltätigkeit zahlt nicht. Die Rechnungen. Dann zog ein junger Mann an der Theke, ein Stammgast in einer Lederjacke, sein Telefon heraus und machte einen Anruf. Ja, ich bin’s.
Wir haben eine Situation. Die Tür platzte auf. Drei Marines scharf in ihren blauen Galauniformen, marschierten direkt zu Herrn Callahan und salutieren knapp. Sergeant Clahan, sagte der Größte, seine Stimme dröhnend, wir hörten, es gab ein Problem. Das Kaffee wurde still. Der Manager erbleichte und Kira erkannte, dass dies nicht irgendein Veteran war.
Der Manager stammelte. Ich wusste nicht. Sie haben nicht gefragt, knurrte ein Marine. Kiras Hände zitterten. Sie hatte ihren Job verloren. Aber schlimmer noch, dieser stolze Mann war vor Fremden gedemütigt worden. Und dann sprach Herr Clahan seine Stimme ruhig. Diese junge Dame hat mir mehr Respekt gezeigt als irgendjemand hier und sie haben sie dafür gefeuert.
Die Marines wandten sich dem Manager zu. “Sie haben zwei Möglichkeiten”, sagte der Anführer. “Stellen Sie sie wieder ein oder wir sorgen dafür, dass jeder Veteran in dieser Stadt weiß, wie Sie Helden behandeln.” Der Mund des Managers öffnete sich, dann schloss er sich wieder. Kira hielt den Atem an. Am Ende des Tages stand Kira wieder hinter der Theke.
Herr Callhan saß an seinem gewohnten Tisch, seine Mahlzeit nun vom Caffe gesponsort. Und als die Marines gingen, drehte sich einer um und nickte Kira zu. Saphie, gnädige Frau. Sie lächelte. Manche Regeln waren es wert, gebrochen zu werden.