Absturz im Zentrum der Macht: Wie Friedrich Merz die CDU in die Orientierungslosigkeit trieb und eine Welle von Abgeordneten zur Flucht bewegt
Was noch vor zwei Jahren als strahlende Hoffnung für die konservative Mitte Deutschlands galt, droht nun in sich zusammenzufallen. Die Christlich Demokratische Union (CDU), einst die unerschütterliche Volkspartei und Garant für Stabilität und wirtschaftlichen Wohlstand, befindet sich in einer beispiellosen Existenzkrise. Angeführt wird diese Erosion von Friedrich Merz, dem einst gefeierten Hoffnungsträger, der angetreten war, die Partei zu alter Stärke zurückzuführen. Heute kämpft Merz nicht nur gegen die politische Opposition, sondern immer mehr gegen die eigenen Reihen [00:16]. Die dramatischste Manifestation dieser innerparteilichen Zerrüttung: Immer mehr Unionsabgeordnete distanzieren sich von seiner Führung, einige verlassen die Partei, andere ziehen sich still zurück – eine massive Rücktrittswelle, die beispiellos in der jüngeren Geschichte der Union ist [00:25]. Die Frage, die Berlin beschäftigt, ist nicht mehr, ob die Krise endet, sondern wie tief der Absturz noch gehen wird.
Die Zeichen dieser Krise sind überall sichtbar und die Zahlen sind katastrophal [00:32]. Das Vertrauen in die Regierung sinkt rapide, was als Aufbruch begann, ist zur Dauerkrise geworden [00:32]. Der Streit um Migration, Wirtschaft, Energie und innere Sicherheit hat Gräben aufgerissen, die kaum noch zu überbrücken sind [00:40]. Und mitten in diesem politischen Chaos steht ein Kanzler, der von Führung spricht, aber der Nation keine klare Richtung vorgibt [00:49]. Während die Bevölkerung verzweifelt auf Antworten wartet, verliert sich die Union in endlosen, fruchtlosen Debatten zwischen Wirtschaftsflügel und Sozialflügel, zwischen Konservativen und Modernisierern [00:57]. Ein CDU-Abgeordneter brachte es intern auf den Punkt: „Wir haben verlernt, wofür wir eigentlich stehen“ [01:09].

Die Glaubwürdigkeitsfalle: Merz’s politischer Eiertanz
Die neuesten Umfragen bestätigen die dramatische Glaubwürdigkeitsfalle. Nur noch jeder fünfte Deutsche glaubt, dass die schwarz-rote Regierung das Land stabilisieren kann [01:19]. Ein Drittel der Bürger sagt offen, dass die Regierung überfordert sei [01:19]. Und die Frage, ob Friedrich Merz die Probleme im Griff hat, beantwortet die Mehrheit mit einem klaren „Nein“ [01:27].
Besonders brisant: Die Skepsis wächst im eigenen Lager [01:32]. Landesverbände melden, dass Mitglieder in Scharen austreten, lokale Gruppen sich auflösen und junge Politiker keine Perspektive mehr in der CDU sehen [01:36]. Der Parteivorstand versucht verzweifelt, Zuversicht zu verbreiten, doch hinter den Kulissen brodelt es [01:45].
Der Konflikt um die Migrationspolitik hat die Koalition tief gespalten. Während die CDU unter Merz härtere Abschiebungen und eine „klare Kante“ fordert [01:54], warnt die SPD vor einem Rechtsruck und blockiert die Vorhaben. Merz versucht zu moderieren, wirkt dabei aber unentschlossen [02:03]. Was als Strategiewechsel begann, um verlorene Wähler zurückzugewinnen, wird nun von vielen als „politischer Eiertanz“ wahrgenommen [02:12]. Ein eklatantes Beispiel ist der Vorstoß von CSU-Politiker Alexander Dobrindt, der die Abschiebehaft massiv ausweiten will – notfalls mit einer Verfassungsänderung. Die SPD hält entschieden dagegen und spricht von menschenrechtswidrigen Vorschlägen [02:23].
Die Folge dieser permanenten Blockade ist die politische Lähmung [02:27]. In der Bevölkerung wächst der Eindruck, dass keine Partei mehr weiß, was sie will [02:32]. Die Zahlen des Versagens sprechen eine deutliche Sprache: Über 226.000 Menschen sind in Deutschland ausreisepflichtig, doch nur ein Bruchteil wird tatsächlich abgeschoben [02:40]. Jahr für Jahr steigen die Kosten für Unterbringung, Bürokratie und Verfahren, während Kommunen Alarm schlagen und Berlin sich in endlosen Zuständigkeitsstreitigkeiten verliert [02:52]. Merz’s Versprechen von „Ordnung“ und „Disziplin“ verhallen ungehört, weil die Realität eine völlig andere ist [08:32].
Die sprachlose Wirtschaftspartei und die verlorenen Jahre
Genau in diesem Moment der Lähmung bricht ein weiteres, existenzbedrohendes Problem auf: die Wirtschaft. Deutschland, einst Exportweltmeister und ökonomischer Leuchtturm Europas, rutscht in eine gefährliche Rezession [03:02].
Industriebetriebe klagen über explodierende Energiepreise, akuten Fachkräftemangel und erdrückende Überregulierung [03:02]. Der Mittelstand, das traditionelle Rückgrat der CDU-Politik, fühlt sich eklatant im Stich gelassen [03:13]. Unternehmer sprechen offen davon, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern [03:13]. Doch die CDU, die sich selbst als die einzige „Wirtschaftspartei“ versteht, wirkt sprachlos [03:13].
Die Wachstumsprognosen sinken, Investitionen brechen ein, und das Vertrauen in den Standort Deutschland ist auf dem niedrigsten Stand seit über 20 Jahren [03:23]. Während andere Länder Milliarden in Zukunftstechnologien investieren, ringt Deutschland um Grundsatzentscheidungen und verliert dabei kostbare Zeit [03:32].
Wieder steht Merz im Zentrum der Kritik [03:42]. Er hatte versprochen, die Wirtschaft anzukurbeln, die Verwaltung zu digitalisieren und den Sozialstaat zu reformieren. Doch bisher blieb es bei Ankündigungen [03:51]. Selbst seine eigenen Ministerpräsidenten zweifeln offen an seinem Kurs und sprechen hinter vorgehaltener Hand von „verlorenen Jahren“ [04:00]. Der Konflikt mit der SPD hat sich derart zugespitzt, dass die Koalition kaum noch als Partner, sondern als Gegenspieler agiert [04:09]. Abstimmungen laufen schleppend, Entscheidungen verzögern sich. Was früher als „große Koalition“ bezeichnet wurde, wirkt heute wie ein Zweckbündnis kurz vor dem Zerfall [04:21].

Orientierungslosigkeit und die Erosion des Vertrauens
Der eigentliche Sprengsatz, der die CDU von innen heraus zerfrisst, liegt jedoch tiefer: Die Bevölkerung hat das Vertrauen verloren – nicht nur in Friedrich Merz, sondern in das gesamte politische System [04:29]. Mehr als die Hälfte der Deutschen hält die Regierung für nicht mehr reformfähig [04:37]. Das ist ein Alarmzeichen, das niemand in Berlin hören will [04:45].
Das Vertrauen erodiert langsam, leise, aber unaufhaltsam [05:01]. Dies zeigt sich in den Bundesländern, wo die Volksparteien weiter an Boden verlieren und die Beteiligung an Kommunalwahlen oft unter 30 Prozent liegt [04:53]. Die Menschen fliehen vor der Urne, weil sie den Glauben verloren haben, dass die Politik ihre Probleme lösen kann [04:37].
Der Versuch der CDU, es allen recht zu machen – mal soziale Verantwortung zu betonen, dann wieder marktwirtschaftliche Härte, mal um junge Wähler, dann wieder um die Generation 66 plus zu werben [06:57] – hat dazu geführt, dass sich kaum noch jemand wirklich angesprochen fühlt [07:05]. In der Fraktion herrscht tief sitzende Verunsicherung [07:12]. In internen Sitzungen fällt inzwischen ein Wort immer häufiger: Orientierungslosigkeit [08:43]. Merz hat „alle Antworten, aber keine Lösungen“ [06:25].
Dieser Stillstand ist der Grund, warum Abgeordnete die Flucht ergreifen [09:25]. Sie gehen auf Distanz, manche aus Angst um ihre Wiederwahl, andere aus Überzeugung, weil sie fürchten, dass Merz das konservative Profil verwässert und gleichzeitig die Mitte verliert [06:40]. Sie haben das Gefühl, auf einem sinkenden Schiff zu stehen, während die Kapitäne streiten, wer das Steuer halten darf [08:51].
Das Schweigen und das Kalkül der Parteispitze [09:17] beschleunigen den Niedergang. Abgeordnete flüchten vor Merz nicht, weil sie ihn hassen, sondern weil sie an nichts mehr glauben [09:33]. Sie spüren, dass sich das System erschöpft hat, dass große Worte nicht mehr reichen, wenn die Realität lauter spricht [09:39].
Deutschland steht an einem politischen Wendepunkt, der durch einen politischen Apparat ausgelöst wurde, der sich selbst verloren hat [09:48]. Die Bürger spüren, dass Veränderungen nötig sind, doch niemand in der Führung zeigt ihnen den Weg [09:56]. Ob Merz diesen Weg noch finden kann, ist ungewiss. Seine Zeit läuft ab. Die Krise ist nicht mehr nur eine Frage der Umfragen, sondern eine Frage der Glaubwürdigkeit – und die schwindet schneller, als jede Regierung reagieren kann [10:03]. Die Abwanderung der Mandatsträger ist das sichtbare, traurige Zeugnis eines Machtzentrums, das seine Richtung verloren hat und sich selbst demontiert.