Für zwei Jahrtausende waren sich Gelehrte absolut sicher. Das Grab der Kleopatra lag tief unter dem Mittelmeer, verschlungen von Stürmen, Erdbeben und der unaufhaltsamen Küstenverschiebung. Ein verlorener Ort, der nie wieder zu finden wäre. Doch sie irrten sich. Weit entfernt von allen vermuteten Fundstätten stießen Archäologen mitten in der ägyptischen Wüste auf eine Felsformation, die dort unmöglich hätte existieren dürfen.
Und als sie diesen seltsamen Block schließlich öffneten, fanden sie nicht nur alte Knochen, sondern eine Gravur, die jede bekannte römische Überlieferung Lügen straft. Ein einziges Detail, das verheißt, dass Kleopatra nicht nur ihren Körper verbarg, sondern ein Geheimnis, das die Geschichtsbücher in Brand setzen könnte, verborgen in einem Tunnel.

der alles verändern sollte. Doch bevor wir in dieses Rätsel eintauchen, wenn du solche tiefen geheimnisvollen Geschichten aus der Antike liebst und mehr davon willst, dann lass es mich wissen und like diese Erzählung. Du wirst nicht glauben, wohin diese Geschichte uns noch führen wird. Archäologie verläuft normalerweise langsam und vorsichtig.
Man findet ein Scherbenstück, eine Inschrift, einen Stein, dokumentiert alles und Jahre vergehen, bevor ein größerer Zusammenhang entsteht. Aber manchmal gibt die Wüste etwas Preis, das alle Routinen sprengt. Genau das geschah Ende 2022, als ein Team westlich von Alexandria am Tempelkomplex Taposiris Magna nicht nach Töpfer waren suchte, sondern nach dem heiligen Gral der ägyptischen Geschichte.
Was sie fanden, war ein Bauwerk, das Ingenieure als nahezu unmöglich bezeichnen. 13 m unter den Ruinen des Tempels öffnete sich kein natürlicher Hohlraum, sondern ein Raum, der eindeutig von Menschenhand geschaffen worden war. Und dieser Raum führte zu etwas, das niemand erwartet hatte, einem Tunnel, der durch massiven Kalkstein getrieben wurde, so präzise, dass moderne Vermessungstechniker staunten.
Über eine Strecke von mehr als 1300 m, fast eine ganze Meile, zog sich dieser Gang wie ein lineal gerader Schnitt durch den Untergrund. knapp 2 m hoch, völlig eben und in seiner Bauweise so ähnlich dem berühmten Tunnel des Eupalinos in Griechenland, dass Experten rätseln, ob dieselben architektonischen Prinzipien genutzt worden sein könnten.
Doch dieser Tunnel war nicht für Wasserleitungen angelegt, nicht für Bergbau, nicht als Fluchtweg eines Dorfes. Er führte ganz eindeutig zu einem bestimmten Ziel. Die Wände waren glatt, symmetrisch, unheimlich exakt. Und je weiter das Team vordrang, desto stärker änderte sich die Luft. Erst wurde sie schwerer, dann feuchter, schließlich klar erkennbar vom Grundwasser durchzogen.
Teile des Tunnels standen sogar unter Wasser, als hätte die Erde selbst versucht, ihn zu verschlucken. Das stützte die Theorie, dass ein großer Teil des antiken Alexandria und der Küstenlinie durch uralte Erdbeben versunken war. Doch dieser Tunnel hatte überlebt. Dr. Kathleen Martinez, die dieses Projekt leitete, begriff sofort die Bedeutung dieser Entdeckung.
Niemand trieb einen kilometerlangen Gang durch Fels, 36 Fuß unter der Erde, nur um ihn für einfache Bürger zu verstecken. So etwas baut man, wenn man etwas schützen muss, etwas von unermesslichem Wert. Und die Römer, das wusste Kleopatra, waren auf dem Weg. Sie wollten sie nicht einfach besiegen. Sie wollten sie wie eine Trophäe nach Rom schleppen.
Wenn sie solch eine Erniedrigung vermeiden wollte, brauchte sie einen Plan, einen zweiten Plan. einen Plan, den niemand durchschaute und genau in diesem Tunnel zeichnete sich dieser Plan ab. Während die Archäologen den Boden durchsuchten, entdeckten sie zwei Alabasterköpfe. Der eine stellte offenbar einen König da, der andere eine hochrangige Persönlichkeit.
Kurz darauf fanden sie Bronzemünzen mit dem Gesicht Kleopatra selbst. Keine Vermutung mehr, harte Beweise. Und dann begegneten sie den Mumien. Doch diese waren anders. Sie lagen nicht in typischen Gräbern, sondern in einem Seitengang des Tunnels und hatten goldene Zungen, dünne Goldblättchen eingeführt in den Mund der Toten, damit sie im Jenseits zu Osiris sprechen konnten.
Nur bedeutende Personen erhielten eine solche Ehre. Wächter, die etwas schützen sollten. Ein gigantischer geheimer Tunnel, Goldzungenwächter, Münzen der Königin. Alle Hinweise zeigten in dieselbe Richtung. Dies war ein Weg. Ein Weg zu etwas, das niemand finden sollte. Die Forscher drangen tiefer vor und die Messgeräte begannen verrückt zu spielen.
Hinter einer Mauer aus sorgfältig verschmolzenem Stein und Lehm zeigte das Bodenradar eine große hohle Struktur, eine geometrisch klare Form, zu perfekt, um natürlich zu sein. Die Temperatur stieg abrupt an, als würde etwas dahinter chemisch reagieren oder Hitze speichern. Das ganze Team spürte, dass sie nicht nur vor einer Tür standen, sondern vor einer Schwelle, die seit über zwei Jahrtausenden niemand mehr überschritten hatte.
Als die Steine schließlich nachgaben und die verborgene Kammer sich öffnete, schlug ihnen ein Geruch entgegen, der nicht bloß nach Verwesung roch, es war etwas metallisches, Scharfes, ein Hauch, der sofort Alarm auslöste. Und da im Zentrum des Raumes stand ein Sarkophag aus schwarzem Granit, groß wie ein Altar, geschliffen, als wäre er erst gestern poliert worden.
Doch kein römischer Bericht, kein einziges Dokument aus der damaligen Zeit erwähnt, je eine solche Bestattung. Die eingravierten Zeichen auf dem Deckel widersprachen allem, was Historiker über Kleopatra glaubten zu wissen. Es war, als hätte sich die Geschichte selbst gespalten und hier lag der Teil, der nie erzählt werden sollte.
Um die Bedeutung dieses steinernen Rätsels zu verstehen, muss man die Frau begreifen, die darin vielleicht ruhte. In den meisten Schulbüchern erscheint Kleopatra als verführerische Manipulatorin, eine Königin, die Männer durch Leidenschaft kontrollierte. Doch diese Darstellung stammt aus römischer Feder von Siegern geschrieben, die ihren Ruf zerstören mussten, um ihr eigenes Narrativ zu stärken.
In Wahrheit war sie unglaublich intelligent, hochgebildet, scharfsinnig. Sie beherrschte fast zwölf Sprachen, studierte Mathematik, Sternkunde und Heilkunst. Als erste Dynastie lernte sie wirklich ägyptisch und verstand das Volk, über das sie herrschte. Sie sah sich selbst nicht nur als Königin, sondern als irdische Verkörperung der Göttin Isis.
Für ihre Untertanen war sie keine Sterbliche, sondern eine heilige Gestalt. Und diese Darstellungsweise war keineswegs Willkür oder Eitelkeit. Es war ein politischer Schachzug, ein genialer. Indem sie sich als ISIS inszenierte, als die Göttin, die ihren Gatten Osiris zurück ins Leben brachte, wurde sie unantastbar.
Menschen folgten ihr nicht nur, weil sie eine Herrscherin war, sondern weil sie eine göttliche Pflicht in ihr sahen. Doch Rom wurde stärker. Die hungernden Legionen brauchten Korn und Reichtümer und Kleopatra verstand, dass Schwerter allein nicht ausreichen würden, um sie aufzuhalten. Also suchte sie sich Verbündete in der römischen Elite.
Erst Julius Caesar, dann Markus Antonius. Ihre Verbindung mit Antonius war weit mehr als romantische Legende. Es war eine Allianz, die Rom erschaudern ließ. Antonius wurde in Ägypten wie ein lebender Osiris verehrt, während Kleopatra die irdische ISIS war. Zusammen galten sie als göttliches Paar, das eine gemeinsame Herrschaft über Ost und West anstrebte.
Doch diese Vorstellung erschütterte einen Mann besonders, Octavian. Kühl, kontrolliert und getrieben von einem eisernen Machtwillen, begann er eine Propagandaoffensive, wie die Welt sie selten gesehen hatte. Kleopatra wurde zur Hexe erklärt, zur ausländischen Bedrohung, zur Gefahr für Rom selbst. Antonius, so sagte man, sei ihrem Zauber verfallen, wahnsinnig geworden.
Ein Krieg war unvermeidbar und nach der entscheidenden Seeschlacht, als Antonius und Kleopatra auf der Flucht waren, wurden die Ereignisse so verworren, dass Historiker bis heute rätseln. Die römische Version behauptet, Antonius habe sich selbst getötet im Glauben Kleopatra sei bereits tot. Und sie habe sich dann stolz und tragisch von einer Kobra beißen lassen.
Ein dramatisches Ende, fast zu makellos, um echt zu sein. Die Kobra war das Symbol der königlichen Macht, das Zeichen der ISIS. Ein Tod durch die heilige Schlange hätte sie in göttliche Sphären erhoben. Ein perfekter Abschluss einer Geschichte, vielleicht zu perfekt. Oktavien brauchte Kleopatra Tod, aber nicht als Meertürerin.

Eine inszenierte Selbsttötung war politisch bequemer als Mord, was die meisten Menschen jedoch nicht wissen. Kleopatra hatte lange vorher Vorsorge getroffen. Sie wusste, dass Octavian ihr kein königliches Begräbnis gestatten würde. Er hätte ihren Leichnam zerstört, um ihre Erinnerung auszulöschen und jeden Funken Widerstand im Keim zu ersticken.
Also musste sie einen anderen Ort finden, einen heiligen verborgenen Ort, geschützt von den Göttern selbst, ein Ort, an dem keine römischen Augen sie jemals entdecken würden. Hier endet der nächste Block von etwa 500 Wörtern. Für Kleopatra gab es nur einen Ort, der all diese Bedingungen erfüllte, ein Tempel des Osires.
Denn dort im Reich des Gottes des Jenseits hätte kein Römer es gewagt zu graben. Und genau deshalb ist Taposiris Magna so bedeutsam. Kleopatra versteckte nicht einfach ihren Körper, sie versteckte ihre Bedeutung, ihre Macht, ihre Geschichte und zwar an jenem Ort, an dem Rom sie niemals anfassen konnte, im Tempel der Toten. Dr. Kathleine Martinez, die Frau, die dieses uralte Rätsel lösen wollte, war keine gewöhnliche Altertumsforscherin.
Sie war ursprünglich Strafverteidigerin aus der Dominikanischen Republik, doch sie brannte für diesen Fall wie für einen ungelösten Mord. Sie sammelte Hinweise, prüfte Aussagen, befragte Quellen, bis ihr auffiel, dass alle bisherigen Experten denselben Fehler machten. Jeder suchte das Grab im Meer vor Alexandria, dort, wo die Königinnen normalerweise bestattet wurden.
Aber Kleopatra war nicht normal. Sie war eine Kriegsherrin, eine lebendige Göttin, eine Frau, die wusste, dass ihr Feind sie vernichten wollte. Also schloss Martinez daraus, dass nur ein Ort in Frage kommt. Taposis Magna. Etwa 50 km westlich von Alexandria, halb zerfallen, lange ignoriert, galt dieser Tempel als unvollendet.
Viele Archäologen sahen ihn nur als Haufen bröckelnder Steine. Aber Martinez sah etwas anderes. Als sie die ägyptischen Behörden bat, dort graben zu dürfen, hielt man sie für verrückt. Man gab ihr zwei Monate, um irgendetwas relevantes zu finden. Zwei Monate, um Jahrhunderte alte Skepsis zu widerlegen. Doch schon bald bestätigten sich ihre Vermutungen.
Sie fand Weieheen aus der Zeit der frühen Ptolleemer, die zeigten, dass Kleopatras Vorfahren diesen Ort bauten. Sie stieß auf Münzen mit dem Gesicht der Königin selbst auf eine fein gearbeitete Büste, deren Züge unmissverständlich Kleopatra zeigten. Und sie entdeckte eine Totenmaske, deren Gesichtszüge Markus Antonius verblüffend ähnlich waren.
Doch die größte Überraschung war die Landschaft selbst. Das gesamte Gebiet bestand aus brüchigem Kalkstein, durchzogen von Spalten, Schächten und merkwürdigen Hohlräumen. Und die Einheimischen erzählten seit Generationen von geheimen Gängen, die angeblich bis zum Meer führten. Je weiter Martinez Gob, desto klarer wurde, Taposiris Magna war kein unfertiger Tempel.
Es war eine Festung für die Toten. Direkt außerhalb der Mauern fanden sie eine Nekropole. Doch dies war kein gewöhnlicher Friedhof. Die Mumien, die dort lagen, waren nicht kreuz und quer bestattet. Sie alle waren in Richtung des Tempels ausgerichtet. Ein mächtiges Zeichen. In Ägypten wollte man nahe großer Persönlichkeiten ruhen, in ihrer Gegenwart geschützt und geehrt.
Wenn so viele Adlige mit dem Gesicht zum Tempel lagen, dann musste im Inneren jemand bedeutsames ruhen, jemand überragendes. Dann kam der Durchbruch per Radarscan. Die Geräte zeigten Linien, Hohlräume, geometrische Formen, die eindeutig künstlich waren. Doch die Erde hatte sich verschoben. Erdbeben hatten den Stein gesprengt, der Grundwasserspiegel war gestiegen.
Alles war gefährlich, instabil geworden. Trotzdem machte Martinez weiter. Sie fand den langen Tunnel, sie fand die goldenen Zungen und schließlich stieß sie auf einen Bereich, den keine Welle des Radars wirklich durchdringen konnte. ein Gebiet mit deutlich erhöhter Dichte, geschützt von einer Wand, die nicht zufällig dort stand, ein künstlich errichteter Riegel.
Es dauerte Wochen, diesen Riegel zu durchbrechen. Die Arbeiter mussten jede Bewegung abwägen, denn ein falscher Schlag hätte einen Einsturz auslösen können. Doch schließlich gaben die Steine nach. Luft strömte aus der Öffnung so alt und so vollkommen unberührt, dass sich die Forscher instinktiv zurückzogen. Niemand hatte diese Luft eingeatmet, seit Rom noch jung war.
Der Raum dahinter war kein leerer Schrein. Er war ein Mechanismus, ein Bauwerk mit Absicht und er verbargis, das größer war als alles, womit das Team gerechnet hatte. Hier endet der nächste Block von etwa 500 Wörtern. Als das Team in die Kammer trat, flimmerten die Lichtkegel ihrer Taschenlampen an den Wänden entlang und enthüllten die gewaltige Silhouette eines Sarkophags aus tiefschwarzem Granit.
Er wirkte nicht wie ein gewöhnlicher Sarg, sondern wie ein Monument. Ein Statement aus Stein, geschaffen aus einem einzigen Block, glänzend wie Wasseroberfläche. Doch etwas stimmte nicht. Die Dichtung bestand nicht nur aus Harz oder Gips, wie es bei ägyptischen Bestattungen üblich war. Proben zeigten Spuren von Blei und unter der dicken Schicht aus Verschlussmaterial befand sich Flüssigkeit.
Die Forscher hielten den Atem an. Flüssigkeit unter einem Sarkophagdeckel ist absolut unüblich. Mit moderner Technik konnten sie untersuchen, was sich darunter befand, und die Werte, die die Geräte ausspuckten, ließen ihnen das Blut in den Adern stocken. Es war nicht Wasser, es war eine metallische Substanz, hochgiftig, ein Element, das zwar im alten China in kaiserlichen Gräbern verwendet wurde, im alten Ägypten aber nahezu unbekannt war.
Es war Quecksilber. Der Gedanke, dass ein ägyptischer Sarkophag mit Quecksilber gefüllt war, grenzt an Unvorstellbares. Doch genau deshalb war es so gefährlich, den Deckel auch nur einen Spalt zu öffnen. Dieses Metall verflüchtigt sich schnell und kann tödliche Dämpfe erzeugen. Einziger Fehler und der gesamte Raum wäre unbetret geworden.
Also griffen die Forscher zu einer Methode, die so vorsichtig war wie ein chirurgischer Eingriff. Sie schoben eine winzige Kamera, kaum größer als ein Streichholz, durch einen hadünnen Riss und leiteten das Bildsignal zu einem Monitor. Was sie sahen, ließ sie erst verstummen und dann flüstern, als hätten sie Angst, etwas Heiliges zu stören.
Im Quecksilber Resengemisch schwebten zwei Gestalten, eingehüllt in dunkles, fast versteinertes Leinen. Goldene Reflexe blitzten durch die Flüssigkeit. Eine der Gestalten war kleiner, offenbar eine Frau, geschmückt mit einem Anhänger in Form ausgebreiteter ISIS Flügel. Die andere war größer, eindeutig ein Mann und dessen Brustkorb war geöffnet und verbreitert, als hätte man ein seltenes rituelles Verfahren angewendet.
Zwischen den beiden lag ein zylindrischer Bronzebehälter, aus dem sich spiralförmige Ornamente und Schlangenmotive wandten. Ein verschlossener Behälter, sorgfältig fixiert zwischen den Mumien wie ein Herz, dass man ihnen gemeinsam überlassen hatte. Die Position der Körper wirkte nicht zufällig. Sie widersprach sämtlichen bekannten Berichten aus römischen Quellen.
Dort heißt es: Antonius habe sich zuerst das Leben genommen in der falschen Annahme: “Kleopatra sei tot.” Später habe sie sich durch den Biss einer Kobra selbst getötet, woraufhin man sie getrennt einbalsamierte und später zusammen beisetzte. Aber die Lage der Körper im Sarkophag sprach eine andere Sprache. Diese beiden Menschen waren gleichzeitig vorbereitet worden.
Ein gemeinsames Ritual, ein gemeinsamer Tod. Es sah nicht nach Verzweiflung aus. Es sah aus wie ein Plan, als hätten sie einen Trank genommen. Gemeinsam, absichtlich, begleitet von Priestern, die wussten, was zu tun war. Und dann entdeckten die Forscher noch etwas, das ihnen endgültig den Atem raubte.
Auf der Innenseite des Sarkophagdeckels, dort wo niemals menschliche Augen hinschauen sollten, waren Worte eingeritzt. Kein Fluch im Sinne populärer Gruselgeschichten, sondern etwas viel machtvolleres, eine Art juristisches Dekret. Es benannte die beiden Körper nicht als Menschen, sondern als Erscheinungen des Horizonts. Das war die Art, wie ägyptische Priester göttliche Manifestationen beschrieben.
Doch das Grauen lauerte nicht im Sarkophag selbst, sondern dahinter. Ein schmaler Gang öffnete sich am hinteren Ende der Kammer und führte zu einem kreisförmigen Raum. Als die Forscher diesen Raum betraten, erstarrten sie. Die Wände waren von Nischen durchzogen, 36 Nischen und in jeder einzelnen Route ein menschlicher Schädel.
nicht frei im Sand, sondern sorgfältig gereinigt, poliert, mit feinem Goldstaub überzogen und in perfekter Kreisordnung ausgerichtet. Alle blickten auf einen zentralen Sockel. Hier endet dieser Block von etwa 500 Wörtern. Die Forscher standen in diesem runden Raum und obwohl keine Luftbewegung spürbar war, hatten alle das Gefühl, als würde etwas Unsichtbares zwischen den Schädeln hindurchkleiten.
Es war nicht der Anblick allein, der ihnen eine Gänsehaut bereitete, sondern die unheimliche Ordnung, die mathematische Präzision, die Bedeutung der Zahl 36. Im alten Ägypten war dies die Zahl der Dekane, jener Sternbilder, die über die Schicksale der Pharaonen wachten. Diese Schädel waren nicht zufällig hier. Sie waren Teil eines kosmischen Rituals, einer Art Sternenkarte, geschaffen aus menschlichen Überresten und der zentrale Sockel, spiralförmig eingeritzt, schien auf ein Objekt zu warten.
Fast jeder im Team dachte denselben Gedanken. Der bronzene Zylinder aus dem Sarkophag sollte eigentlich hier stehen. Doch der Raum hatte noch ein anderes Geheimnis. Ein Flüstern, kein echtes Geräusch, eher eine Vibration, die man nicht hörte, sondern fühlte. Jeder Schritt löste ein leises Beben aus, einen Ton, der an der Grenze zur Wahrnehmung lag.
Später würden Akustiker erklären, dass der gesamte Tunnelkomplex exakt jene Frequenz erzeugte, die bei Menschen Angst auslöst, eine Schwingung im 19 Hzbereich, die Halluzinationen begünstigt. Ob Kleopatra und ihre Priester dies bewusst eingesetzt hatten, wusste niemand. Aber die Wirkung war zweifellos vorgesehen.
Wer ohne Vorbereitung eindrang sollte fliehen, bevor er das Herz des Bauwerks erreichte. Und dann war da noch das Quecksilber. Manche Wissenschaftler glaubten, es sei eine Art chemische Waffe gegen Grabräuber, so wirksam wie ein Fluch. Andere vermuteten, es solle die Körper konservieren. Wieder andere glaubten an etwas viel radikaleres, eine Art Suspension.
Ein Versuch, die Körper nicht nur zu erhalten, sondern stillzulegen, bis die Welt bereit war, sie zu wecken. Das klingt wie Legende oder Fantasie. Und doch zeigen uns Funde wie der antike Mechanismus von Antikütera, dass Menschen jenerzeit oft viel weiter dachten, als wir ihnen zutrauen. Noch merkwürdiger wurde es, als Astronomen die Ausrichtung des Tunnels untersuchten.
Er zeigte nicht einfach nur Richtung Sterne, er zeigte zu jener Position am Himmel, an der kurz vor Kleopatras Geburt ein heller Gaststern erschien, vermutlich eine Supernova. War dies ein Zufall, eine Warnung, eine Erinnerung? Oder ein Hinweis darauf, dass Kleopatra in diesem Tempel nicht nur Schutz vor Rom suchte, sondern Schutz vor etwas weit größerem? Während die Archäologen weiterforschten, wurde der Tunnel stabilisiert, Wasser abgepumpt, Steinstrukturen gestützt.
Doch niemand wagte es, den Sarkophag vollständig zu öffnen. Zu groß war das Risiko eines Einsturzes, zu gefährlich das Quecksilber, zu heikel die politische Dimension. Denn die Entdeckung von Kleopatra selbst wäre nicht nur ein Triumph der Wissenschaft, sondern ein globaler Konflikt um Identität, Herkunft und Geschichte.
Die Welt würde streiten darüber, wem sie gehörte, welchem Volk, welcher Kultur, welchem Erbe. Und so bleibt der Sarkophag versiegelt. Die beiden Gestalten darin, vielleicht Kleopatra und Antonius, vielleicht jemand anderes, warten im Dunkeln. Die Schädel im runden Raum blicken schweigend auf den leeren Sockel.
Der bronzene Zylinder birgt möglicherweise Schriften, die die Bibliothek von Alexandria überstanden haben könnten. Heilkundliche Geheimnisse, Karten der Welt, wissen, dass wir längst verloren haben. Oder er enthält nur Staub. Niemand weiß es, denn niemand darf ihn öffnen. Kleopatra war zu ihren Lebzeiten klug genug, Rom zu überlisten.
Sie gewann Herzen, sie gewann Einfluss, sie manipulierte die mächtigsten Männer der bekannten Welt und vielleicht hat sie uns auch nach ihrem Tod überlistet. Sie schuf ein Puzzle, das so gefährlich, so komplex, so furchteinflößend ist, dass selbst unsere modernste Technik nur am Rand kratzt. Sie zwang uns zu warten. Sie zwang uns zu respektieren, was sie verborgen hat.
Und in dieser seltsamen, stummen Art hält sie immer noch Hof, behält die Kontrolle, während wir uns nur als Besucher in ihrem Schatten bewegen. Die Entdeckung von Taposiris Magna zeigt uns eines deutlicher als alles andere. Die Geschichte gehört nicht den Siegern. Sie gehört denen, die klug genug waren, ihre Wahrheit zu verstecken.
Kleopatra starb nicht als besiegte Königin. Sie starb als Siegerin ihres letzten großen Spiels. Und jetzt, da wir vor ihrer Tür stehen, völlig unsicher, ob wir sie überhaupt öffnen dürfen, ist klar, sie hat uns immer noch in der Hand. Und deshalb bleibt eine letzte Frage bestehen, die mächtiger ist als jeder andere.
Wenn der Zylinder tatsächlich Kleopatras eigene Worte enthält und sie im Widerspruch stehen zu allem, was wir über Rom glauben, haben wir dann den Mut, die Geschichte neu zuus schreiben? oder klammern wir uns lieber an Legenden, weil sie einfacher zu ertragen