Die tickende Gefahr: Ein unsichtbarer Sender und die drohende Katastrophe
Die Implikationen waren beängstigend. Dieser Sender, seit über einem Jahrhundert aktiv, könnte durch seine konstanten Vibrationen die Korrosion und den Zerfall des umliegenden Metallrumpfes beschleunigt haben. Er könnte auch die Sonaraufnahmen früherer Expeditionen gestört haben, was die seltsamen Verzerrungen erklärte.
Das Schlimmste: Der Mechanismus war nun instabil und unberechenbar. Die ständige Schwingung, selbst wenn sie nur noch ein Überbleibsel einer nicht abgeschlossenen Übertragung war, barg eine tödliche Gefahr. Wenn das aktive Gerät gestört würde – sei es durch äußere Einflüsse oder die Sonarsignale einer Drohne – könnte sich der Luftraum um die Kammer destabilisieren. Die Folge wäre eine plötzliche Freisetzung von im Wrack eingeschlossenen Wasserstoff- oder Methangas, was katastrophal enden könnte. Die Forscher wurden von purer Angst ergriffen. Sie fürchteten nicht die Tiefe oder den Druck, sondern die unberechenbare Mechanik, die sie möglicherweise geweckt hatten.
Der damalige Forscher Robert Ballard hatte es Jahre später auf den Punkt gebracht: „Ich wusste, dass es immer noch lief. Manche Dinge dort unten hörten nie auf.“ Die Wissenschaftler von 2025 verstanden endlich: Die Titanic ist nicht verstummt. Sie „spricht“ immer noch, mit einem unheimlichen, mechanischen Puls, der die Wahrheit über ihre tragische Vergangenheit in die Gegenwart sendet. Aus Angst vor einer unkontrollierbaren Kettenreaktion stoppte das Alythea-Team alle weiteren Tauchgänge. Die Zeitbombe in der Titanic tickt weiter, ein Mahnmal für die Geheimnisse, die wir nicht sehen wollen, und die Gefahren, die wir lieber vergessen.