Eklat im Gedenkstättenverein: Brandner enthüllt Skandal um erstickte Kritik und ruinöse Prozesskosten

Eklat im Gedenkstättenverein: Brandner enthüllt Skandal um erstickte Kritik und ruinöse Prozesskosten

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In Gera ereignete sich bei der Mitgliederversammlung des „Gedenkstätte am Tordurchgang e.V.“ ein Vorgang, der bei Beobachtern und kritischen Mitgliedern tiefe Bestürzung auslöste. Stephan Brandner, der nach jahrelangem Rechtsstreit gerichtlich in seine Mitgliedschaft wiedereingesetzt werden musste, nutzte die Gelegenheit, um die Vereinspolitik und insbesondere die finanzielle Lage des bedeutenden Gedenkstättenvereins kritisch zu hinterfragen. Was er vor Ort erlebte, beschreibt Brandner selbst als einen veritablen Skandal, der die internen demokratischen Defizite des Vereins schonungslos offenbart.

Der Verein, dessen zentrale Aufgabe die Bewahrung der Erinnerung an die Opfer von Gestapo, der sowjetischen Besatzungszone und der Stasi-Diktatur ist, steht ideell für die Aufarbeitung politischer Verfolgung und die Festigung demokratischer Werte. Geradezu paradox erscheint es daher, dass Brandner an jenem Abend im Lutherhaus in Gera Zeuge einer Vereinskultur wurde, die Kritik systematisch unterdrückt und einen offenen Dialog verunmöglichte.

Die schwere Last der juristischen Niederlage und ruinöse Prozesskosten

Die Vorgeschichte des Eklats ist von entscheidender Bedeutung: Stephan Brandner war vor einigen Jahren aus dem Verein ausgeschlossen worden. Dieser Ausschluss wurde jedoch in zwei Instanzen, vor dem Amtsgericht und dem Landgericht, als rechtswidrig erklärt. Brandner ist seitdem rückwirkend wieder ordentliches Mitglied. Der juristische Sieg Brandners hatte für den Verein allerdings drastische finanzielle Konsequenzen.

Wie Brandner betont, musste der „Gedenkstätte am Tordurchgang e.V.“ aufgrund der verlorenen Prozesse Kosten in Höhe von mehreren Tausend Euro übernehmen. Diese Summe ist nicht nur beträchtlich, sondern steht nach Brandners Einschätzung in keinem Verhältnis zum Vermögen des Vereins. Der Hauptantrieb Brandners für die Teilnahme an der Versammlung war daher die Absicht, den Jahresbericht, insbesondere den Kassenbericht, zu beleuchten und eine Aussprache über diese finanziell ruinösen Vorgänge zu initiieren. Es ging ihm um Transparenz und eine Klärung, inwieweit der Vorstand die finanziellen Interessen des Vereins im Prozess gegen ihn gewahrt hatte.

Ein Monolog des Vorsitzenden statt einer offenen Debatte

Die Mitgliederversammlung war auf eine Gesamtdauer von 90 Minuten angesetzt – eine Zeitvorgabe, die angesichts der Wichtigkeit der behandelten Themen und der brisanten Vorgeschichte bereits knapp bemessen schien. Die Realität vor Ort übertraf jedoch alle Befürchtungen hinsichtlich der Zeitplanung.

Brandner berichtet, dass die Versammlung zu 75 bis 80 Minuten von einem einzigen Element dominiert wurde: einem Monolog des Vorsitzenden. Dieser nutzte die zur Verfügung stehende Zeit, um in einem nahezu ununterbrochenen Vortrag die vermeintlichen Erfolge und die Wichtigkeit der Vereinsarbeit zu preisen und darzustellen, wie „toll da alles läuft“. Was als Rechenschaftsbericht begann, artete in eine unkritische Selbstbeweihräucherung aus, die jeglichen Raum für eine kritische Aussprache von vornherein massiv einschränkte.

Damit verblieben für die eigentlich vorgesehene Aussprache zu den Berichten – und hier insbesondere zum kritischen Finanz- und Geschäftsbericht – lediglich zehn bis zwölf Minuten. Eine zeitliche Spanne, die eine ernsthafte Diskussion über komplexe juristische und finanzielle Fragen oder kontroverse Vereinspraktiken von vornherein verunmöglichte. Brandner sah sich somit in seiner Absicht, die Verursacher der Tausende von Euros schweren Prozesskosten zur Rede zu stellen, massiv blockiert.

Die unbequemen Fragen des Kritikers wurden im Keim erstickt

Brandner hatte nicht nur die immensen Kosten der verlorenen Prozesse im Visier. Er wollte auch andere, in seinen Augen fragwürdige, ideologische und praktische Aspekte der Vereinsarbeit thematisieren. Konkret wollte er vom Vorstand wissen, warum der Verein die Sprache mittels sogenanntem Gendern mit Doppelpunkten verwendet – ein Verweis auf Bezeichnungen wie „Bürgerinnen“ und „Häftlings innen“. Für Brandner war diese Praxis offensichtlich ein ideologisches Statement, das er in einem der Erinnerung gewidmeten Verein hinterfragte.

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