19. Dezember 1944 Belgien. Generalfeldmarschall Waltermodel steht vor einem amerikanischen Treibstoffdepot, das seine Truppen gerade erobert haben. Seine Manner jubeln. Vor ihnen liegen tausende von Jerry Ks, gefüllt mit hohigem amerikanischem Benzin. Die vorläufige Schatzung liegt bei über 80.000 l.

Für eine deutsche Armee, die buchstablich auf dem Trockenen sitzt, sollte dies ein Wunder sein, ein gottliches Zeichen, dass die Adennenoffensive Hitlers verzweifelter letzter Angriff doch noch gelingen konnte. Aber Model fuhlt keine Freude. Stattdessen fuhl er eine tiefe, eiskalte Gewissheit. Deutschland hat diesen Krieg bereits verloren und dieses Treibstoffdepot beweist genau das.
Walter Model ist nicht irgendein General. Er ist einer der feichsten Kommandeure der Wehrmacht. Er hat unmögliche Situationen gemeistert, Ruckzuge organisiert, die Armeen retteten, Verteidigungen gehalten, die hatten zusammenbrechen sollen. Hitler nennt ihn seinen Feuerwehrmann. den Mann, den er schickt, wenn eine Situation hoffnungslos scheint.
Und jetzt im Dezember 1944 ist Model verantwortlich für Heresgruppe BE die Hauptstreitmacht der Adennenoffensive. Die Offensive begann vor 3 Tagen. Am 16. Dezember griffen drei deutsche Armeen durch die dunnen amerikanischen Linien in den Ardennen an. Der Plan war cool bis zur Warnvorstellung. Deutsche Panzer sollten zur Maß durchbrechen, dann nach Nordwesten schwenken und den Hafen von Antwerpen erobern.
Dies würde die britischen und amerikanischen Armeen voneinander trennen. Es wurde ihre Versorgungslinien zerschneiden und so das Versprechen, es wurde Deutschland Zeit kaufen. Aber Model weiß etwas, das Hitler sich weigert zu akzeptieren. Die gesamte Offensive basiert auf einer Luge, einer hoffnungslosen, verzweifelten Luge.
Deutschland hat nicht genug Treibstoff, um Antwerpen zu erreichen. Die Panzer haben Benzin für vielleicht ein Drittel der Strecke. Der Plan ist, den Rest vom Feind zu stehlen, amerikanische Treibstofflager zu erobern und damit die eigene Offensive zu versorgen. Es ist, als würde man eine Reise durch die Wurste beginnen mit der Hoffnung, unterwegs Wasserquellen zu finden.
Vielleicht wahrscheinlich nein. Und jetzt steht Model vor einem dieser Treibstofflager. 80.000 l amerikanisches Benzin. Seine Manner sehen es als Sieg. Model sieht es als Epitaph. Denn was dieses Depot wirklich zeigt, ist nicht deutsche starke, sondern amerikanische Gleichgültigkeit. Die Amerikaner haben 80.
000 Liter Benzin einfach hier stehen lassen. Nicht, weil sie mussten, sondern weil es unwichtig war. Model befiehlt eine Inspektion des Depots. Was seine Offiziere finden, macht die Situation nur surrealer. Die Jerry Cans sind neu. Die meisten sind mit Produktionsdaten von Oktober oder November 1944 gestempelt.
Das Benzin ist hochwertig. 88 Oktan. besser als das, was deutsche Panzer normalerweise bekommen. Und die Organisation des Depots ist beeindruckend. Alles ist sauber beschriftet. Inventaristen sind vollstandig. Es gibt sogar ein kleines Büro mit Schreibtischen und Telefonen. Einer von Models Stabsoffizieren findet Versandmanifeste.
Er bringt sie zu Model. Herr General Feldmarschall, sie sollten dies sehen. Model liest die Dokumente. Sie erzahlen eine Geschichte, die sein Herz schwer macht. Dieses Depot wurde vor zwei Wochen eingerichtet. Die 80.000 l wurden in 3 Tagen geliefert durch Lastwagen von einem großeren Depot 50 km weiter westlich.
Und laut den Manifesten war dies nur eine von zehn Lieferungen an verschiedene Depots in der Region. Model rechnet schnell. 10 Depots. 80.000 l pro Depot, das sind 800.000 l. In zwei Wochen geliefert in einer Region, die nur ein kleiner Teil der Alliierten Front ist. Er denkt an die gesamte deutsche Heresgruppe B3 Armeen, vielleicht hundert Soldaten, tausende von Fahrzeugen, Hunderte von Panzern.
Ihre gesamte Treibstoffzuteilung für die Ardennenoffensive betrug etwa 5 Millionen Liter. Das klang nach viel, bis Model realisierte, dass es nur genug für etwa eine Woche intensiver Operationen war. Und hier in einem kleinen Teil Belgiens hatten die Amerikaner fast eine Million Liter in zwei Wochen geliefert. Das war nicht die gesamte amerikanische Front, das war nur ein Abschnitt Model extrapoliert.
Wenn dies repräsentativ ist, dann liefern die Amerikaner vielleicht 10 Millionen Liter Woche entlang der gesamten Westfront. 10 Millionen Leiter pro Woche. Das ist mehr als die gesamte Wehrmacht in einem Monat erhalt. Die Zahlen sind so absurd, dass Model sie zuerst anzweifelt. Aber die Beweise liegen vor ihm.
Die Jerry Counts sind echt. Die Manifeste sind echt. Die Amerikaner haben tatsächlich diese Mengen an Treibstoff. Nicht als strategische Reserve, sondern als Routinenachschub. Model denkt zurück an Geheimdienstberichte, die er vor Monaten gelesen hat. Sie beschrieben Operation Pluto, Pipelines unter dem Armelkanal, pumpen kontinuierlich Treibstoff von England nach Frankreich 100tausende Liter Tag.
Model hatte es für Übertreibung gehalten. Jetzt versteht er, dass es Untertreibung war. Die Amerikaner und Briten hatten eine industrielle Treibstofflieferungsmaschine geschaffen, die so machtig war, dass ein Depot mit 80.000 l als unbedeutend angesehen wurde. Für Deutschland ist Treibstoff das knappste gut.
Jeder Liter wird gezahlt. Allokationen werden bis auf den Tropfen berechnet. Panzerkommande fuhren nicht nach Treibstoffverbrauch, sondern nach verfugbaren Litern. Die Luftwaffe ist größtenteils gegründet, nicht wegen fehlender Flugzeuge, sondern wegen fehlendem Kerosin. Auf den Straßen Deutschlands sieht man kaum noch Zivilfahrzeuge.
Alles Benzin geht an die Wehrmacht und trotzdem ist es nie genug. Einer von Models Generalen, ein Panzerfuhrer, kommt zu ihm mit einem Vorschlag. Herr Generalfeldmarschall, mit diesem Treibstoff konnen wir unseren Vorstoß fortsetzen. Vielleicht erreichen wir die Maß. Modde schuttelt langsam den Kopf. Er macht eine Geste, die das gesamte Depot umfasst.
Sehen Sie dies, General? 80.000 l. Wissen Sie, wie lange das unsere Panzer versorgen wird? bei intensiven Operationen zwei Tage, vielleicht drei und dann hoffen wir ein weiteres Depot zu finden. Und noch eins. Und noch eins. Der General versteht langsam. Die gesamte Ardennenoffensive ist ein Gluckspiel. Ein verzweifeltes Gluckspiel.
Deutschland setzt alles auf die Hoffnung, dass amerikanische Depots kontinuierlich erobert werden. Conen, aber selbst wenn das funktioniert, selbst wenn jedes Depot erobert wird, ist es nur eine temporare Losung, denn die Amerikaner konnen ihre Depots schneller auffüllen, als Deutschland sie erobern kann. Model las seinem Manner den Treibstoff verladen. Jeder Tropfen wird gebraucht.
Aber wahrend er zusieht, denkt er an die großere Bedeutung. Dieses Depot repräsentiert nicht nur Treibstoff, es repräsentiert eine fundamentale Wahrheit über den Krieg. Amerika hat eine Wirtschaft, die Treibstoff als Nebenprodukt behandelt. Olfelder in Texas pumpen mehr Ol an einem Tag als Deutschland in einem Monat produziert.
Raffinerien an der amerikanischen Golfkuste verarbeiten mehr Benzin in einer Woche, als Deutschland in einem Jahr produzieren kann. Model erinnert sich an Vorkriegsstatistiken. Im Jahr 1938 produzierten die Vereinigten Staaten über 180 Millionen Tonnen Erdol. Deutschland produzierte etwa zwei Millionen Tonnen aus synthetischen Quellen, nezig mal weniger, nezig.
Und das war vor dem Krieg. Jetzt 1944 haben alliierte Bomber die meisten deutschen synthetischen Treibstoffanlagen zerstort. Deutsche Produktion ist auf einen Bruchteil dessen gefallen, was sie einmal war. Amerikanische Produktion ist explodiert. Kriegswirtschaft hat die Olproduktion noch weiter gesteigert.
Die strategische Situation ist hoffnungslos. Selbst wenn die Ardennenoffensive anwerpen erreichen wurde, was unwahrscheinlich ist, was dann? Der Hafen wurde erobert. Vielleicht konnte Deutschland seine Truppen eine Weile langer versorgen, aber es andert nichts an der fundamentalen Tatsache. Deutschland hat kein Oh. Amerika hat Ozeane davon.
Wortlich: Ozeane. Model denkt an Hitler. Der Fuher lebt in einer Fantasiewelt. Er glaubt, dass Willenskraft Realität überwinden kann. dass deutsche Überlegenheit, deutsche Disziplin, deutscher Kampfgeist den Mangel an Ressourcen ausgleichen kann. Aber Model ist Realist. Er versteht Logistik und Logistik ist brutal ehrlich.
Man kann nicht fahren ohne Benzin. Man kann nicht schießen ohne Munition. Man kann nicht kampfen ohne Essen. Keine Menge an Willenskraft andert diese einfachen Wahrheiten. Die nachsten Tage bestatigen Models schlimmste Befürchtungen. Die Ardennenoffensive beginnt zu stocken. Nicht wegen amerikanischer militarischer Brillanz, sondern wegen Treibstoffmangel.
Kampfgruppe Piper, eine Elite SSinheit, erreicht fast die Maß. Dann gehen ihnen die Treibstoff aus. Sie mußen ihre Panzer aufgeben und zu Fuß zurückkehren. Andere Einheiten erleben ahnliches. Sie rucken vor, bis ihr Benzin zur Neige geht, dann sitzen sie fest. Model erhalt Berichte über weitere eroberte Treibstoffdepots, aber er erhalt auch Berichte U-Berzerstörte Depots.
Die Amerikaner haben gelernt. Wenn sie sich Zurückziehen, zerstoren sie ihre Vorrate. Sie zunden Treibstofflager an. Riesige Feuer, die am Horizont sichtbar sind. Millionen von Litern gehen in Flammen auf und die Amerikaner zucken mit den Schultern. Sie konnen es sich leisten, ihren eigenen Treibstoff zu verbrennen. Deutschland kann es sich nicht leisten, feindlichen Treibstoff zu erobern.
Am 22. Dezember klart das Wetter auf. Sofort erscheinen alliierte Jagerbomber. Sie stürzen sich auf deutsche Versorgungskolonnen. Lastwagen mit Treibstoff explodieren. Die wenigen Depots, die Deutschland erobert hat, werden aus der Luft zerstört. Model Truppen können sich kaum bewegen, ohne von Jabos angegriffen zu werden.

Die alliierte Luftüberlegenheit ist total und sie wird durch Treibstoff ermöglich. Amerikanische Flugzeuge haben unbegrenztes Benzin. Sie fliegen dutzende Einsatze pro Tag. Deutsche Flugzeuge bleiben am Boden. Nicht wegen fehlender Piloten oder Flugzeuge, sondern wegen fehlendem Kerosin. Am Weihnachtstag erkennt Model, dass die Offensive gescheitert ist.
Deutsche Truppen haben sich bis zu 100undert kilometer in amerikanisches Territorium vorgewagt. Sie haben tausende von Gefangenen gemacht. Sie haben die Alliierten überrascht und geschockt, aber sie haben ihr Hauptziel nicht erreicht. Die Maß bleibt unerreicht. Antwerpen ist ein Traum. Und am schlimmsten, die deutsche Armee hat ihre letzten Reserven verbraucht.
Die besten Divisionen, die letzten Panzer, den letzten Treibstoff. Alles für nichts. Model beginnt den Ruckzug zu organisieren. Es ist herzzerreißend. Soldaten, die tapfer gekampft haben, mussen zurückweichen. Panzer, die funktionieren, müssen gesprengt werden, weil kein Benzin vorhanden ist, um sie zu bewegen. Die Ardennenoffensive, die als Deutschlands letzte Hoffnung begann, endet als Disaster.
In den kommenden Wochen erhalt Model weitere Berichte über amerikanische Treibstofflogistik. Sie sind alle gleich verheerend. Die Amerikaner liefern kontinuierlich Millionen von Leitern zur Front. Ihre Pipelines pumpen ohne Unterbrechung. Ihre Lastwagen fahren Tag und Nacht. Ihre Depots sind immer voll. Deutschland kampft gegen eine Flut von Benzin, die niemals endet.
Im April 194, als die Alliierten tief in Deutschland vordringen, wird Model eingekesselt. Er begeht Selbstmord, anstatt sich zu ergeben. Aber bevor er stirbt, schreibt er einen Brief an seine Familie. Darin erwarnt er jenen Tag im Dezember 1944, den Tag, an dem er 80.000 Liter amerikanisches Benzin eroberte und das Ende sah.
Wir haben nicht verloren, weil unsere Soldaten nicht tapfer genug waren. Wir haben verloren, weil wir gegen eine Wirtschaft kampften, die Ohl hatte, waren wir keins hatten. Alles andere war nur Detail. Die Geschichte von General Feldmarschall Waltermodel und dem Treibstoffdepot ist eine Lektion über die Grundlage moderner Kriegführung.
Seit dem ersten Weltkrieg ist Ohl Blut der Armeen. Ohne Ohl konnen Panzer nicht fahren. Flugzeuge konnen nicht fliegen. Lastwagen konnen nicht liefern. Eine Armee ohne Treibstoff ist wie ein Körper, ohne Blut. Sie stirbt. Deutschland hatte brillante Generale, tapfere Soldaten, fortgeschrittene Waffen. Aber Deutschland hatte kein Oh und am Ende war das der einzige Faktor, der zahlte.
Models Moment der Erkenntnis vor jenem Depot war der Moment, in dem Hoffnung starb und Realität obsiegte. Das eroberte Benzin war nicht Rettung. Es war ein Abschiedsgruß. Ein letzter Blick auf das, was Deutschland nie haben würde. Genug.