Die schockierende Umverteilungsforderung: 9 Milliarden Euro für die Ukraine

Angesichts der dringenden Frage nach der Finanzierung – „Wie soll das gehen?“, so der Moderator – lieferte Ulrich Siegmund die wohl emotional explosivste und medienwirksamste Antwort des Abends. Die AfD vertrete die klare Haltung, dass Geld in dieser Gesellschaft nicht immer die große Rolle spielen dürfe – wie bei Schulen, Kindergärten oder der Polizei. Die medizinische Versorgung sei ebenso unentbehrlich.
Um die notwendigen Mittel freizusetzen, legte Siegmund offen, wo seiner Meinung nach die Prioritäten der Bundesregierung falsch gesetzt sind und forderte eine sofortige Umverteilung: „Wenn wir in einem Land leben, wo wir Geld für alles mögliche ausgeben, beispielsweise 9 Milliarden Euro Bundesebene jetzt jedes Jahr in die Ukraine, stellen Sie sich mal vor, wir würden dieses Geld in die Krankenhauslandschaft investieren, dann bräuchten wir jetzt alle an diesem Tisch hier nicht stehen.“
Dieser Vorschlag, die Auslandshilfen zugunsten der heimischen Gesundheitsinfrastruktur umzuschichten, traf auf Widerstand der anderen Teilnehmer, aber auch auf sichtbaren Zuspruch im Publikum. Ergänzend kritisierte Siegmund die Belastung des Kassensystems: „Wenn ich Hunderttausende Menschen unser Kassensystem hole, die ja nie eingezahlt haben, die teilweise auch nicht einzahlen wollen, dann müssen wir das als Versicherte mitbezahlen.“ Die klare Forderung seiner Partei lautet daher, die eigenen Gelder wieder in das eigene System zu investieren, um auch in 10, 15 oder 20 Jahren eine verlässliche medizinische Versorgung für die Bürger in ganz Deutschland sicherzustellen.
Die Lüge vom Fachkräftemangel: Eine Krise der Bildungsprioritäten
Im weiteren Verlauf der Debatte wurde der AfD-Politiker mit dem oft genannten Argument konfrontiert, dass Migration notwendig sei, um die medizinische Versorgung zu sichern, da „ein Zehntel aller Ärzte“ in Sachsen-Anhalt einen Migrationshintergrund hätten. Diesen Punkt ließ Siegmund nicht unwidersprochen. Er betonte, dass jeder froh sei über Mediziner, egal woher sie kommen. Aber er warnte davor, sich auf diese Situation auszuruhen.
„Aber es kann doch nicht die Lösung sein, sich darauf auszuruhen“, konterte Siegmund. Die Abhängigkeit von ausländischen Fachkräften sei ein globaler „Verdrängungswettbewerb“, bei dem Deutschland langfristig nicht gewinnen könne. Die eigentliche Lösung müsse lauten: „Wir müssen diese Probleme doch selbst langfristig lösen können. Wir müssen selbst Medizin ausbilden.“
Diese Argumentation mündete in einer generellen und emotionalen Abrechnung mit der Krise der Bildungsprioritäten in Deutschland. Siegmund brandmarkte die Erzählung, man bräuchte nur mehr Migration, um alle Probleme zu lösen, als eine Behauptung, die eine unbequeme Wahrheit verschleiere.
Die Rettung sitzt in unseren Klassenzimmern
Die dunkle Wahrheit, so Siegmund, sei nicht, dass zu wenige Menschen in unser Land kämen. Das eigentliche Problem sei, dass „wir zu wenig für die Menschen tun, die bereits hier sind, für unsere eigenen Kinder.“ Er führte das dramatische Versagen des Bildungssystems als Beispiel an:
- Ganzer Schulklassen fehlen Lehrkräfte.
- Materialien sind veraltet.
- Kinder bekommen nicht die notwendige individuelle Förderung.
- Junge Menschen brechen Ausbildungen ab, weil die notwendige Unterstützung fehlt.
„Wir haben keine Krise der Fachkräfte. Wir haben eine Krise der Bildungsprioritäten“, so der vernichtende Befund. Das Land sei voller Talente und Potenzial, aber dieses Potenzial werde nicht gepflegt und gehe verloren. Die Gesellschaft, die nicht bereit sei, in ihre Kinder zu investieren, beraube sich selbst der Zukunft.
Der klare Appell Ulrich Siegmunds lautete: „Wir müssten nicht nach Fachkräften suchen, wenn wir sie selbst hervorgebracht hätten. Wir müssten nicht verzweifelt Anreize schaffen, wenn wir Jugendlichen echte Perspektiven bieten würden.“ Die Rettung für das deutsche Gesundheitssystem und die Wirtschaft sitze längst in unseren Klassenzimmern. Kinder und Bildung seien kein Kostenfaktor und keine Ausgabe, sondern die elementarste Investition und das Fundament für die Zukunft.