Marionette oder Aktionskünstler? Wie ein SPD-naher Einschleuser die AfD-Jugend mit “Hitler-Cosplay” lächerlich machte – und sofort zerschlagen wurde

Article: Marionette oder Aktionskünstler? Wie ein SPD-naher Einschleuser die AfD-Jugend mit “Hitler-Cosplay” lächerlich machte – und sofort zerschlagen wurde
Gießen, ein Ort, der in die Annalen der politischen Auseinandersetzung eingehen wird. Was sich auf der Bühne der AfD-Jugendkonferenz abspielte, war keine politische Rede im klassischen Sinne, sondern eine Komödie, ein explodiertes Theaterstück, das live vor den Augen der Republik zur Aufführung kam. Ein Mann, Alexander Eichwald, betrat das Mikrofon und lieferte eine Performance ab, die sofort in die politischen Feuilletons und sozialen Netzwerke explodierte. Mit einem rollenden „R“, wild fuchtelnden Fingern und einem Auftreten, das als direkter „Hitler-Duktus“ beschrieben wurde, löste er eine Schockwelle aus. Im Netz verbreiteten sich die Bilder in Windeseile; Vergleiche mit der Figur Gríma Schlangenzunge aus Herr der Ringe machten die Runde. Doch hinter der bizarren Theatralik verbarg sich eine Frage von enormer politischer Sprengkraft: Wer zur Hölle ist dieser Typ, was wollte er erreichen – und wurde er gezielt platziert, um die Opposition von innen zu sabotieren?
Die anfängliche Verwirrung und die wilde Gerüchteküche – vom Regierungseinschleuser über den SPD-Praktikanten auf geheimer Mission bis hin zum V-Mann der Behörden – verdeutlichten die Unsicherheit. Das Schlimmste schien sich zu bestätigen, als Kommentatoren in den sozialen Medien, deren Weltbild offenkundig von einer tiefen Vertrauensseligkeit in die etablierten Medien geprägt ist, den Mann sofort und ohne zu zögern als einen echten, neuen AfD-Vertreter akzeptierten. „Sie sehen einen Mann, der auf der Bühne praktisch Hitler Cosplay macht und ihr erster Gedanke ist: Ja, klingt nach AfD“, so die Beobachtung vieler AfD-Anhänger. Dies zeigte, wie bereitwillig große Teile der Öffentlichkeit jede noch so absurde Behauptung glauben, wenn sie in das gewünschte politische Narrativ passt.
Doch die Wahrheit, die nur Stunden später ans Licht kam, zerstörte die wildesten Verschwörungstheorien und bestätigte gleichzeitig den Verdacht der gezielten Infiltration. Die Aufklärung kam nicht von oben, sondern aus den eigenen Reihen, als jemand sprach, der Eichwald im echten Leben kannte und ihn in seiner lokalen Struktur integriert hatte.
Die Performance von Gießen: “Hitler Cosplay” und der V-Mann-Verdacht
Alexander Eichwalds Auftritt war alles andere als professionell – es war eine überzogene Karikatur, ein Akt der Lächerlichkeit, der bewusst darauf angelegt schien, ein Maximum an öffentlicher Empörung zu erzeugen. Die Rede stand in keinem Verhältnis zu einem ernsthaften politischen Beitrag; sie war vielmehr darauf ausgerichtet, das Schreckgespenst der “völkischen Nazirhetorik” zu bedienen und die AfD auf der gerade erst gegründeten Jugendkonferenz der “Generation Deutschland” sofort zu diskreditieren.
Die Tatsache, dass der Mann ein so offensichtlich überzogenes und historisch aufgeladenes Repertoire abspulte, ließ sofort die Alarmglocken in der Partei schrillen. An Ort und Stelle wurde von einem Parteikollegen die Frage gestellt, ob er ein V-Mann sei oder ob es sich um einen Akt der Satire handele. Der Schaden für die junge, gerade erst ins Leben gerufene Jugendorganisation war immens. Unabhängig von seiner Motivation schien das Ziel erreicht: Alexander Eichwald hatte es geschafft, die gesamte Konferenz in ein absurdes Licht zu rücken und die sofortige, unreflektierte Verurteilung der Opposition durch das etablierte Lager zu provozieren.
Vom Politikstudenten zum Saboteur? Eichwalds professionelle Fassade
Das Brisante an der Enttarnung Eichwalds liegt in dem krassen Gegensatz zwischen seinem öffentlichen Auftritt und seiner sorgfältig aufgebauten Fassade im lokalen Parteiumfeld. Michel Schneidermann, der AfD-Fraktionsvorsitzende in Herfort, gab tiefe Einblicke in Eichwalds Werdegang innerhalb der Partei. Demnach war Eichwald den Herforder AfD-Mitgliedern seit der Kommunalwahl bekannt. Er hatte sich als studierter Politikwissenschaftler präsentiert und den Wunsch geäußert, sich an der Kommunalpolitik zu beteiligen.
Sein Auftritt war von Anfang an professionell und unauffällig. Er machte einen kompetenten Eindruck, brachte sich aktiv in den Kommunalwahlkampf und die Vorplanung zur Besetzung von Ausschüssen ein. Sein einziges bekanntes Detail aus der Vergangenheit war die Begründung, dass er aufgrund seines Politikstudiums im “linken Milieu” unterwegs gewesen sei. Diese Information schien zur damaligen Zeit eine Erklärung für seinen Hintergrund zu sein, sollte aber im Nachhinein zum zentralen Puzzlestück der Enthüllung werden.
Schneidermann betonte, dass die AfD im Gegensatz zu vielen anderen Parteien intensive Prüfungen der Mitgliedschaften durchführe, inklusive einer Unvereinbarkeitsliste und eines Parteiaufnahmegesprächs. Doch räumte er ein: „Letztendlich kann man den Menschen nur vor den Kopf schauen.“ Keiner der langjährigen Herforder Parteimitglieder hatte je ein solch bizarres Verhalten bei Eichwald beobachtet. Die Performance in Gießen kam für alle Beteiligten einem inneren Zusammenbruch gleich, der sofort den Verdacht der vorsätzlichen Sabotage nährte.
Die Enttarnung im Netz: SPD-Grinsen und “echter IQ”

Der definitive Durchbruch bei der Enttarnung kam über die sozialen Medien, insbesondere auf der Plattform X (ehemals Twitter). Während die Tagesschau-gläubigen Bürger Eichwald bereits als den neuen „Nazi-Vertreter“ verdammt hatten, begannen Nutzer mit “echtem IQ” im Netz, Fotos zu suchen – und wurden fündig. Die Bilder zeigten Alexander Eichwald nicht etwa mit strammen Parteigängern der AfD, sondern “stolz posierend mit SPD-Mitgliedern”, breit grinsend.
Die Fassade des Alexander Eichwald, der den Jugendvorstand der neugegründeten “Generation Deutschland” unterwandern wollte, war damit in 4K zerlegt. Plötzlich ergab alles einen Sinn: Der Mann, der auf der AfD-Bühne wie ein „rechtsextremer Redner“ performte, sah auf den Fotos mit den SPD-Mitgliedern aus, als hätte er sich auf dem Weg zu einem SPD-Sommergrillen verirrt. Es war der klare Beweis einer Verbindung zum politischen Gegenlager und erhärtete den Verdacht, dass hier ein gezielter Versuch unternommen wurde, die AfD mit Schmutz zu bewerfen und ihre Jugendbewegung von Anfang an zu delegitimieren.
Die Schlussfolgerung war für viele eindeutig: Entweder handelte es sich um eine politische Marionette aus dem SPD-Milieu, die auf einen Auftrag hin agierte, oder um einen Aktionskünstler, der bewusst darauf abzielte, die AfD lächerlich zu machen, um so seinen eigenen Ruhm zu steigern. In jedem Fall war die Aktion zutiefst destruktiv.
Konsequenzen in Herfort: Rausschmiss per Umlaufbeschluss
Die AfD Herfort reagierte mit beispielloser Härte und Geschwindigkeit. Fraktionsvorsitzender Michel Schneidermann erklärte, dass er bereits den Telefonhörer in der Hand gehabt habe, als Eichwald seine Rede beendete. Die Konsequenzen waren sofort und einstimmig:
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Absetzung als Sachkundiger Bürger: Alexander Eichwald wurde noch am selben Tag per einstimmigem Umlaufbeschluss als sachkundiger Bürger der Ratsfraktion abgesetzt. Die offizielle Mitteilung wurde unverzüglich an die Bürgermeisterin übermittelt.
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Parteiausschlussverfahren: Ebenfalls per Umlaufbeschluss wurde umgehend ein Parteiausschlussverfahren gegen Eichwald angestrebt.
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Appell zum Austritt: Zusätzlich appelliert die Partei an Eichwald, die Konsequenzen zu ziehen und freiwillig aus der Partei auszutreten.
Schneidermann machte deutlich: „Das, was er sich da geleistet hat in Gießen, [ist] nicht die Stimme ist, mit der wir sprechen.“ Die Botschaft ist unmissverständlich: Die AfD toleriert keine bewusst parteischädigenden Aktionen und distanziert sich rigoros von Inszenierungen, die offensichtlich darauf ausgelegt sind, die Partei in ein extremistisches Licht zu rücken, insbesondere wenn diese Aktionen von eingeschleusten Kräften initiiert werden.
Das Rätsel der Motivation: Marionette, Aktionskünstler oder Egomane?
Nach der Enttarnung bleiben letztlich nur drei plausible Erklärungen für Alexander Eichwalds Motivation, die die politische Landschaft noch lange beschäftigen werden:
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Die Marionette: Er handelte auf Befehl des politischen Gegners, höchstwahrscheinlich aus dem SPD-Milieu, mit dem er nachweislich in Verbindung stand. Ziel war die Sabotage der neu gegründeten Jugendorganisation und die Schaffung eines medialen Skandals.
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Der Aktionskünstler: Er sah in der AfD die perfekte Bühne für eine politische Performance. Seine Absicht war es, die Partei bewusst zu lächerlich zu machen und ihre Gegner zu bestätigen, indem er ein bewusst überzogenes, satirisches Feindbild bediente.
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Der Egomane: Er strebte nach persönlichem Fame und wollte mit dem bizarren Auftritt maximale Aufmerksamkeit generieren, ungeachtet der Konsequenzen für sich selbst oder die Organisation, die er unterwanderte.
Egal welche Variante zutrifft – das Resultat ist ein Fall von politischer Zerstörung, der zeigt, wie vergiftet das politische Klima in Deutschland ist. Alexander Eichwald hat sich selbst komplett zerstört. Er ist aus der Kommunalpolitik entfernt, das Parteiausschlussverfahren läuft. Die AfD wiederum hat mit ihrer Härte und Schnelligkeit bewiesen, dass sie nicht bereit ist, eine Bühne für fremdgesteuerte Sabotageakte oder bizarres Theaterspiel zu bieten. Die Wahrheit sprang ans Licht, und sie war – wie so oft in der Politik – weitaus komplexer und brisanter als die oberflächliche Berichterstattung der ersten Stunden suggerierte.