Im Sommer 1943 stand das Deutsche Reich an einem entscheidenden Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs. Nach den verheerenden Niederlagen von Stalingrad und den sowjetischen Winteroffensiven suchte die Wehrmacht verzweifelt nach einer Möglichkeit, die Initiative an der Ostfront zurückzugewinnen. Die Antwort schien in einem ehrgeizigen Unternehmen zu liegen, das unter dem Decknamen Operation Zitadelle in die Geschichte eingehen sollte.

Diese Operation wurde zur größten Panzerschlacht der Weltgeschichte und markierte zugleich das Ende der deutschen Offensivfähigkeit im Osten. Was als strategischer Schlag gedacht war, verwandelte sich in eine kostspielige Katastrophe, deren Auswirkungen den weiteren Verlauf des Krieges maßgeblich beeinflussen sollten. Die Schlacht bei Kursk sollte nicht nur militärhistorisch bedeutsam werden, sondern auch als Wendepunkt gelten, an dem die strategische Initiative endgültig an die Sowjetunion überging.
Der Winter 1942 auf 1943 hatte die deutschen Armeen an ihre Grenzen gebracht. Die Hoffnungen auf einen schnellen Sieg über die Sowjetunion waren längst zerstoben. Stattdessen fanden sich die Truppen der Wehrmacht in einem zermürbenden Abnutzung wieder, dessen Ende nicht absehbar war. Die Katastrophe von Stalingrad, wo eine ganze Armee kapitulieren musste, hatte das Bild der Unbesiegbarkeit der Wehrmacht unwiderruflich beschädigt.
Zu Weihnachten begannen die sowjetischen Streitkräfte eine neue Offensive, die die deutschen Linien zurückdrängte und die Situation weiter verschärfte. Die rote Armee hatte gelernt, moderne Kriegsführung zu praktizieren und ihre Kommandeure gewannen zunehmend an Erfahrung und Selbstvertrauen. Die materiellen Ressourcen der Sowjetunion, unterstützt durch alliierte Lieferungen, ermöglichten es, Verluste schneller zu ersetzen, als die Wehrmacht es konnte.
Innerhalb der deutschen Führung herrschten Uneinigkeit und Verwirrung über das weitere Vorgehen. Adolf Hitler, dessen strategisches Verständnis zunehmend von ideologischen Vorstellungen geprägt war, bestand darauf, dass die Truppen jeden Zentimeter eroberten Bodens bis zum letzten Mann verteidigen sollten. Diese Doktrin des starren Haltens hatte bereits an der gesamten Front zu unnötigen Verlusten geführt.
Ganze Divisionen waren eingekesselt und vernichtet worden, weil ihnen der rechtzeitige Rückzug verboten worden war. Generalfeldmarschall Erich von Mannstein, der Befehlshaber der Heresgruppe Süd, vertrat hingegen eine völlig andere Auffassung. Er plädierte für einen beweglichen Krieg, für Manöver und geschickte Ausweichbewegungen, die es ermöglichen würden, den zahlenmäßig überlegenen sowjetischen Streitkräften durch überlegene Taktik zu begegnen.
Mahnstein war einer der brillantesten Strategen der Wehrmacht und hatte bereits mehrfach bewiesen, dass bewegliche Operationen selbst aussichtslose Situationen wenden konnten. Nach langwierigen und kontroversen Diskussionen gab Hitler widerwillig nach und gestattete Mannstein, nach seinen eigenen Vorstellungen zu kämpfen.
Im März 1943 gelang es Mannstein tatsächlich, die sowjetische Winterroffensive durch geschickte Manöver und einen brillant geführten Gegenangriff zum Stehen zu bringen. Dieser Erfolg schuf eine neue taktische Situation, warf jedoch gleichzeitig ein strategisches Problem auf. Bei Kursk hatte sich ein ausgeprägter Frontbogen gebildet, ein Stück sowjetisch kontrollierten Territoriums, das wie eine Bastion in die deutschen Linien hineinragte.
Dieser sogenannte Kursker Bogen erstreckte sich über Hunderte von Kilometern und stellte sowohl eine potenzielle Bedrohung als auch eine verlockende Gelegenheit dar. Aus diesem Bogen heraus konnten sowjetische Truppen Flankenangriffe führen. Gleichzeitig bot er aber auch die Möglichkeit für eine klassische Umfassungsoperation.
Die deutsche Führung suchte dringend nach einer Möglichkeit, die strategische Initiative zurückzugewinnen. Nach den Rückschlägen des Winters brauchte die Wehrmacht einen überzeugenden Sieg, der die Moral der Truppen stärken und den Verbündeten zeigen würde, dass Deutschland noch kampfähig war. Die Antwort fanden Sie in der Operation Zitadelle, einem Plan von beeindruckender Kühnheit und zugleich bestechender Einfachheit.
Das Konzept sah vor, daß deutsche Panzerverbände von beiden Seiten des Kursk Bogens gleichzeitig angreifen und die dort stationierten sowjetischen Truppen in einem gewaltigen Zangenmanöver einkesseln sollten. Vom Süden her sollte die vierte Panzerarmee unter Generaloberst Hermann Hot nach Nordosten vorstoßen.
Von Norden her sollte die neunte Armee unter Generaloberst Walter Model nach Süden marschieren. Die beiden Stoßkeile sollten sich treffen und damit den Kessel schließen. Das Ziel dieser konzertierten Aktion war es, die sowjetischen Streitkräfte im Bogen abzuschneiden und zu vernichten. Wenn das Unternehmen erfolgreich verlief, würde Deutschland mit einem einzigen Schlag mehr als ein Drittel der sowjetischen Truppen an der gesamten Ostfront ausschalten können.
Die Auswirkungen eines solchen Sieges wären immens gewesen. Zusätzlich würde die Frontlinie um 500 km verkürzt werden, was die Verteidigung erheblich erleichtern und Truppen für andere Einsätze freisetzen würde. Mannstein und andere erfahrene Kommandeure drängten darauf, die Operation so schnell wie möglich zu beginnen.
Sie erkannten, dass Zeitverlust dem Gegner die Möglichkeit geben würde, seine Verteidigung auszubauen. Jeder Tag der Verzögerung spielte den Sowjets in die Hände. Doch Hitler zögerte. Er wollte auf die neuesten Waffen warten, insbesondere auf die schweren Panzer vom Typ Tiger und die neuen Panzer, die der deutschen Panzertruppe technologische Überlegenheit verschaffen sollten.
Diese Verzögerung sollte sich als verhängnisvoll erweisen. Während Hitler zauderte und die Wochen verstrichen, arbeiteten die sowjetischen Streitkräfte fieberhaft daran, eine nahezu undurchdringliche Verteidigung aufzubauen. Was als Vorteil gedacht war, die überlegene Technologie der neuen Panzer, wurde durch den Verlust des Überraschungsmoments mehr als aufgewogen.
Die rote Armee nutzte die gewonnene Zeit äußerst effektiv. Die sowjetische Führung, informiert durch das Spionagenetzwerk Lucy und eigene Aufklärungsbemühungen erkannte nicht nur die deutschen Absichten, sondern konnte auch den ungefähren Zeitpunkt des Angriffs voraussagen. Das Spionagenetzwerk Lucy, das in der Schweiz operierte, hatte Zugang zu hochrangigen deutschen Quellen und lieferte präzise Informationen über die deutschen Pläne.
Was die Sowjets in den folgenden Wochen und Monaten schufen, war eine Verteidigungsanlage von beispiellosem Ausmaß. Sie errichteten ein massives System aus gestaffelten Verteidigungsgürteln, die sich über Dutzende von Kilometern in die Tiefe erstreckten. Insgesamt wurden acht defensive Linien angelegt, jede mit eigenen Befestigungen, Stellungen und Feuerzonen.
Panzersperren aus Stahl ragten aus dem Boden. Minenfelder von enormer Dichte versperrten alle möglichen Angriffswege und Batterien von Panzerabwehrgeschützen wurden in sorgfältig vorbereiteten Stellungen positioniert. Über eine Million Minen wurden verlegt, tausende von Panzerabwehrgeschützen in Stellung gebracht.

Ganze Dörfer wurden zu Festungen ausgebaut, jedes Gebäude zu einem potenziellen Stützpunkt umfunktioniert. Die Tiefe dieser Verteidigung war bemerkenswert. Selbst wenn es den deutschen Panzern gelingen sollte, die erste Verteidigungslinie zu durchbrechen, würden sie sofort auf eine zweite treffen, dann auf eine dritte und so weiter.
Jeder Meter Boden würde unter heftigem Beschuss erobert werden müssen. Die sowjetischen Ingenieure hatten das Gelände sorgfältig studiert und jede natürliche Erhebung, jeden Graben und jede Senke in ihre Verteidigungsplanung einbezogen. Parallel dazu konzentrierten die Sowjets gewaltige Reserven in der Tiefe des Raumes, die bereitstanden, um jeden deutschen Durchbruchsversuch abzuwehren und Gegenangriffe zu führen.
Die rote Armee hatte aus ihren früheren Niederlagen gelernt und war entschlossen, dem deutschen Angriff standzuhalten. Die sowjetische Führung unter Marshall Schukoff und General Wutin hatte einen Plan entwickelt, der nicht nur auf Verteidigung setzte, sondern auch massive Gegenoffensiven vorsah. Für die Operation Zitadelle mobilisierte die deutsche Wehrmacht einen enormen Anteil ihrer verfügbaren Ressourcen an der Ostfront.
aller Flugzeuge und 70% aller Panzer, die im Osten stationiert waren, wurden für dieses Unternehmen zusammengezogen. Diese massive Konzentration von Kräften zeigte, wie wichtig Hitler und das Oberkommando der Wehrmacht diesen Angriff nahmen. 50 Divisionen mit einer Gesamtstärke von 900.000 Mann wurden für die Offensive bereitgestellt.
Sie wurden von 2700 Panzern und Sturmgeschützen unterstützt, die mit dröhnendem Motorenlärm auf die sowjetischen Stellungen zurollten. Die schiieremasse an gepanzerter Kampfkraft, die hier versammelt wurde, war atemberaubend. Die Einführung der schweren Panzer vom Typ Tiger verlie den deutschen Verbänden zusätzliche Feuerkraft.
Diese massiven Kampffahrzeuge mit ihrer mächtigen 88 mm Kanone waren in der Lage, die Panzerung sowjetischer Fahrzeuge auf große Entfernungen zu durchschlagen. Der Tiger war jedem sowjetischen Panzer technisch überlegen, doch seine mechanische Komplexität machte ihn anfällig für Ausfälle. Zusätzlich wurden die neuen Pantherpanzer eingesetzt, die zwar beweglicher waren, aber noch mit Kinderkrankheiten kämpften.
Es war eine gewaltige, sorgfältig geplante Operation, die größte konzentrierte Panzermacht, die Deutschland je aufgeboten hatte. Die Logistik hinter diesem Aufmarsch war eine Meisterleistung. Tausende Tonnen Munition, Treibstoff und Verpflegung mussten herangeschafft werden. Die Eisenbahnlinien waren überlastet und deutsche Transportflugzeuge flogen Tag und Nacht, um Nachschub zu bringen.
Doch die Sowjets waren vorbereitet. Dank der Arbeit ihrer Spione und der aufmerksamen Beobachtung der deutschen Aufmarschbewegungen konnten sie den Zeitpunkt des Angriffs mit bemerkenswerter Genauigkeit vorhersagen. Während die deutschen Truppen noch ihre letzten Vorbereitungen trafen, eröffneten sowjetische Artilleriebatterien ein massives Sperrfeuer auf die Ausgangsstellungen der Wehrmacht, das bereits vor Beginn der eigentlichen Operation erhebliche Verluste verursachte.
Am 5. Juli 1943 um 5 Uhr morgens begann die Operation Zitadelle. Panzerkeile stürmten vorwärts, gefolgt von Infanterieverbänden. Der Himmel erfüllte sich mit dem Dröhnen von Motoren und dem Donnern der Waffen, als feindliche Flugzeuge versuchten, einander vom Himmel zu holen. Die Luftwaffe und die sowjetische Luftflotte lieferten sich erbitterte Kämpfe um die Luftherrschaft.
Von Anfang an gestaltete sich der Vorstoß schwieriger als erwartet. Die deutschen Panzer kämpften sich durch Minenfeld um Minenfeld, wobei die Pioniere unter schwerem Feuer Schneisen in die Sperren schlagen mussten. Sowjetische Panzerabwehrgeschütze eröffneten das Feuer aus gut geten Stellungen und richteten verheerenden Schaden an.
Die Verluste stiegen schnell an und der Vormarsch verlangsamte sich. Trotz dieser Widerstände machten die deutschen Truppen zunächst Fortschritte. Im Norden kam General Oberstmodel langsam, aber stetig voran. Seine Truppen kämpften sich meter um Meter durch die sowjetischen Verteidigungslinien. Im Süden erzielte General Oberst Hot mit seiner vierten Panzerarmee größere Erfolge.
Seine Panzerverbände, verstärkt durch die neuen Tiger und Panther, schlugen tiefe Keile in die sowjetische Verteidigung. Bis zum Juli hatte die vierte Panzerarmee von Hot mehr als dreig Gelände gewonnen und sich durch eine Verteidigungslinie nach der anderen gekämpft. Der Durchbruch schien möglich. In der Nähe des Dorfes Proorovka versuchten sie noch weiter vorzudringen, doch dort stießen sie auf einen Gegner, der sie aufhalten sollte.
Die fünfte Gardepanzerarmee unter General Rott Mist. Unter einem Himmel, der von Gewitterwolken verdunkelt war, prallen zwei gewaltige Armeen aufeinander. In der Region befanden sich 1200 bis 1400 Panzer, von denen 850 in einer einzigen Schlacht bei Proorovka kämpften. Es war die größte Konzentration gepanzerter Streitkräfte, die die Welt je gesehen hatte.
250 deutsche Panzer, darunter 100 schwere Tiger, standen 600 leichteren sowjetischen Panzern gegenüber, hauptsächlich dem bewährten T34. Die Sowjets hatten erkannt, dass die Reichweite und Feuerkraft der Tigerpanzer ihre größte Bedrohung darstellte. Ihre Antwort war ebenso einfach wie brutal. Sie stürmten mit hoher Geschwindigkeit direkt auf die deutschen Linien zu, um den Abstand zu verringern und den Reichweiten Vorteil der Tiger zu minimieren.
General Heinz Guderian, einer der größten deutschen Panzerexperten und Pioniere der Panzerkriegführung, sagte später, er habe noch nie zuvor eine solche Demonstration sowjetischer Macht gesehen. Die Schlacht tobte mit einer Intensität, die alles bisher dagewesene übertraf. Die Luft war erfüllt vom Krachen der Geschütze, dem Heulen der Motoren und den Explosionen treffender Granaten.
Als die sowjetischen Truppen versuchten, durch zahlenmäßige Überlegenheit zu siegen, antworteten die Deutschen mit überlegener Technik und Ausbildung. Das Ergebnis war ein Patt von erschütterndem Ausmaß. Die Felder um Protorovka waren übersättäht mit brennenden Panzern, leeren Munitionshülsen und den Leichen gefallener Soldaten.
Niemals zuvor hatte es eine solche Konzentration gepanzerter Zerstörungskraft auf so engem Raum gegeben. Der Rauch der brennenden Fahrzeuge verdunkelte die Sonne und das Schlachtfeld verwandelte sich in eine apokalyptische Szenerie. Die Schlacht bei Proorovka wurde zum Symbol für das Scheitern der Operation Zitadelle. Obwohl die Deutschen in dieser Schlacht höhere Verluste zufügten, als sie selbst erlitten, hatten sie ihr strategisches Ziel nicht erreicht.
Der entscheidende Durchbruch, der die sowjetischen Truppen im Kurka Bogen hätte einkesseln sollen, blieb aus. Konfrontiert mit der tiefgestaffelten sowjetischen Verteidigung und den Batterien von Panzerabwehrgeschützen, gelang es den deutschen Panzerdivisionen nicht, den notwendigen Durchbruch zu erzielen.
Generaloberst Model war im Norden 13 km weit vorgedrungen, Generaloberst Hot im Süden 32 km. Doch die Distanz, die sie überwinden mussten, um ihre Zangenarme zu schließen, erstreckte sich über mehr als 200 km. und die deutschen Truppen begannen zu erschöpfen. Während die Schlacht bei Proorovka im Süden tobte, begannen die Sowjets im Norden ihre eigene Gegenoffensive.
Die Initiative, die die Wehrmacht mit so großem Aufwand zu erringen versucht hatte, glitt ihr bereits wieder aus den Händen. Frische sowjetische Reserven wurden in die Schlacht geworfen, während die deutschen Truppen erschöpft waren. General Feldmarschall von Mannstein glaubte immer noch, dass die Operation Zitadelle zum Erfolg geführt werden könnte.
War so tief durch die sowjetische Verteidigung vorgedrungen, dass ein Durchbruch unmittelbar bevorzustehen schien. Wenn Sie das Unternehmen fortsetzten, könnten Sie noch den dringend benötigten Sieg im Osten erringen. Mannstein bat Hitler um Verstärkungen und um die Erlaubnis weiterzukämpfen. Hitler jedoch war desillusioniert. Die Operation hatte seine hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllt.
Während die Schlacht bei Kurk auf ihrem Höhepunkt war, landeten amerikanische und britische Truppen auf Sizilien. Hitler nutzte die alliierte Invasion in Italien als Vorwand, um die Operation Zitadelle abzubrechen und begann, Truppen nach Süden zu verlegen. Die Sorge um die Südfront und die Furcht vor einem Zusammenbruch Italiens überwogen in seinen Überlegungen.
Diese Entscheidung besiegelte das Schicksal der deutschen Ostfront. Innerhalb des nächsten Monats drängten sowjetische Streitkräfte die Wehrmacht an beiden Fronten um Kursk zurück. Bis zum 18. August hatten sie nicht nur das während der Zitadelle verlorene Territorium zurückerobert, sondern auch neues Gelände auf beiden Seiten des ursprünglichen Bogens erobert.
Die sowjetische Sommeroffensive gewann an Schwung und trieb die deutschen Truppen unaufhaltsam zurück. An der Schlacht um Kursk waren insgesamt 2 Millionen Soldaten beteiligt. Hunderttausende Deutsche wurden getötet, verwundet oder gefangen genommen. Tausende von Panzern wurden zerstört. Die materiellen Verluste waren gewaltig, doch die strategischen Konsequenzen wogen noch schwerer.
Die Wehrmacht hatte ihre besten Divisionen in diesem Unternehmen verbraucht und konnte die Verluste nicht mehr ersetzen. Mit dem Scheitern der Operation Zitadelle war Deutschlands letzte Chance geschwunden, die Sowjetunion militärisch zu besiegen. Von diesem Moment an befand sich die Wehrmacht an der Ostfront permanent in der Defensive.
Die Initiative war unwiderruflich an die rote Armee übergegangen, die sie bis zum Ende des Krieges nicht mehr hergeben würde. Die Schlacht markierte das Ende der deutschen Offensivfähigkeit im Osten und läutete die Phase ein, in der die Sowjetunion unaufhaltsam nach Westen vorrücken würde. Der Weg nach Berlin war noch weit und blutig, doch nach Kursk stand die Richtung fest.
Jede weitere Schlacht würde auf deutschem Boden oder auf dem Territorium deutscher Verbündeter stattfinden. Operation Zitadelle war nicht nur eine militärische Niederlage, sie war das Symbol für das Scheitern der deutschen Strategie im Osten für die Grenzen der Blitzkriegtik gegen einen entschlossenen und immer stärker werdenden Gegner.
Die größte Panzerschlacht der Geschichte endete mit einer Niederlage, von der sich die Wehrmacht nie mehr erholen sollte. Das Deutsche Reich hatte den Krieg im Osten verloren, auch wenn noch fast zwei Jahre blutiger Kämpfe folgen sollten.