Die Gefahr der ständigen Empfindlichkeit und das Comeback des Bullen
Der Schauspieler übt deutliche Kritik am grassierenden Phänomen der „ständigen Empfindlichkeit“. Für ihn führt diese Sensibilität zu nichts als „Gejammer und Waschlappentum“. Er plädiert für eine „gesunde Robustheit“, die es jedem Menschen erlaubt, im Miteinander klarzukommen und Widerstände auszuhalten, ohne bei jedem Gegenwind in die Opferrolle zu fallen. Diese Fähigkeit, nicht willenlos zu sein, sondern zu wissen, wann und wofür man einsteht, ist für ihn ein entscheidender Zug einer reifen Persönlichkeit – und damit auch der wahren Männlichkeit.
Die Rückkehr von Mick Brisgau nach elf Jahren wird von den Fans enthusiastisch gefeiert. Elf Jahre nach dem vorläufigen Ende ist die Figur auf Prime Video und bald auch wieder im TV (Sat.1) zu sehen. Im Gegensatz zur ersten Serie, die mit Micks Koma startete, beginnt die sechste Staffel mit seiner Wiederauferstehung nach einem Flugzeugabsturz auf einer einsamen Insel. Ohne Dienstmarke und Pistole muss der Kult-Cop sich nun mit ungebrochenem Willen zurück ins Leben kämpfen.
Für Baum ist dieses Feedback seiner Fans, die ihn besonders für seine Geradlinigkeit und seine klaren Positionen schätzen, das größte Geschenk. „Wenn meine Arbeit Menschen inspiriert, ist das das größte Geschenk“, sagt der Schauspieler. Er inspiriert nicht nur durch seine Rollen, sondern auch durch seine klaren Worte.
Henning Baum liefert eine Botschaft, die in der Debatte um Geschlechterrollen Mut macht: Es ist möglich, hart und herzlich zugleich zu sein. Männlichkeit ist kein toxisches Erbe, sondern eine positive Aufgabe – getragen von Werten, Disziplin und der Fähigkeit, auch mal leise zu sein, wenn es die Nächstenliebe erfordert. Es ist ein Aufruf, sich von unnötiger Empfindlichkeit zu verabschieden und eine gesunde Robustheit zu kultivieren, die für ein stabiles Miteinander unerlässlich ist. Es bleibt abzuwarten, wie seine provokanten, aber ehrlichen Worte die öffentliche Diskussion weiter beeinflussen werden.