„Es gibt Bereiche in dieser Gesellschaft, die müssen keine Profite erwirtschaften, die müssen nicht wirtschaftlich sein, sie müssen dem Menschen wohl dienen, sie müssen gut für die Bürger sein.“
Die medizinische Versorgung gehöre zu dieser Daseinsvorsorge. Die Debatte um Zerbst war damit weit mehr als ein lokaler Konflikt; sie wurde zum Brennglas für eine gesamtpolitische Auseinandersetzung darüber, ob Deutschland seine eigenen Ressourcen für die Grundbedürfnisse der eigenen Bevölkerung einsetzen oder weiterhin ideologische und globale Prioritäten verfolgen soll, die nach Ansicht der AfD das Land in eine gefährliche Schieflage bringen. Siegmunds Aufforderung an die Koalition, „gemeinsam ohne Brandmauern“ die Klinik zu retten, war ein rhetorischer Handschuh – eine Aufforderung, die Realität des Patientenwohls über die Parteipolitik zu stellen.