„So dumm kann keiner sein!?“ – Der Schlagabtausch, der die verlogene Agrarpolitik von Klingbeil und Co. entlarvt

„So dumm kann keiner sein!?“ – Der Schlagabtausch, der die verlogene Agrarpolitik von Klingbeil und Co. entlarvt


Article: „So dumm kann keiner sein!?“ – Der Schlagabtausch, der die verlogene Agrarpolitik von Klingbeil und Co. entlarvt

Es war ein Moment ungeschminkter Wut und bitterer Enttäuschung, der sich jüngst vor einem Millionenpublikum abspielte und die ganze Zerbrechlichkeit der deutschen Agrarpolitik aufzeigte. Mitten in einer Diskussion konfrontierte ein Landwirt die politische Elite mit einer Frage, die als vernichtendes Urteil über die Berliner „Ideologie-Maschinerie“ in die Geschichte eingehen dürfte: „So dumm kann keiner sein!?“

Diese Worte trafen ins Zentrum der Macht und entlarvten die tiefe Kluft zwischen den politischen Versprechungen der Ampel-Koalition und der brutalen Realität auf den Höfen. Während Landwirte täglich um das Überleben ihrer Betriebe und damit um die Ernährungssicherheit des Landes kämpfen, scheint die Politik in einem Vakuum aus Bürokratie, Ideologie und wohlklingenden, aber leeren Phrasen gefangen zu sein. Es ist die Anklage eines Praktikers, der sein Handwerk von Grund auf gelernt hat, gegen eine politische Klasse, die scheinbar den Kontakt zum gesunden Menschenverstand verloren hat.

Der Bruch des Vertrauens: Ungewollte Geschenke aus Berlin

Der Milchviehhalter Martin aus dem Landkreis Ebersberg, der selbst gerade seinen Meistertitel anstrebt und aktiv an den massiven Bauernprotesten teilgenommen hat, brachte die Lage auf den Punkt. Er erinnerte die Anwesenden an die beschwichtigenden Worte aus der Politik während der Proteste – die Zusicherung, dass sich die Landwirte auf Unterstützung verlassen könnten. Doch ein Jahr später ist die Bilanz niederschmetternd: An die Stelle der versprochenen Entlastung traten weitere, unerwünschte „Geschenke“ aus Berlin.

„Warum passiert da immer nichts? Es werden immer nur versprochen, dass das klimmt, aber es passiert dann im Endeffekt nicht“, fasste Martin die Frustration der gesamten Branche zusammen. Die Kernfrage ist nicht nur die der gebrochenen Versprechen, sondern die der Prioritäten. Die Landwirte sehen sich nicht als Almosenempfänger, sondern als Experten ihres Faches, deren praktisches Wissen ignoriert wird. Hier stehen Menschen, die gelernt haben, die teilweise einen Master- oder Techniker-Abschluss besitzen, die ständig Fortbildungen absolvieren, und die folglich am besten wissen, wie ihre Tiere gehalten werden müssen, damit es ihnen gut geht. Ihre eindringliche Forderung: Die Politik muss von denjenigen mitgestaltet werden, die die Praxis gelernt haben. Stattdessen werden sie von „irgendwelche Ideologien, mit irgendwelche Fanatisten“ bevormundet.

Die Ideologie-Falle: Deutsche Standards vs. Dumping-Importe

Die Kritik Martins gipfelte in der Frage nach den absurden Doppelstandards, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft zerstören. Im eigenen Land werden die Bauern gezwungen, Ställe umzubauen, die teilweise noch keine 15 Jahre alt sind, um Standards wie die Haltungsform 5 oder Weidehaltung zu erfüllen – und dies, obwohl die deutschen Tierschutz-Standards bereits heute international führend sind.

Der bayerische Milchviehhalter beleuchtete das paradoxe Dilemma: „Warum müssen wir ständig mit irgendwelche Ideologien, mit irgendwelche Fanatisten drüber diskutieren, wie bei uns das Tier wohl auszumchauen hat…“ Gleichzeitig handle Deutschland mit Ländern wie Argentinien, wo die Tiere „richtig zusammengepfercht“ werden und die Haltungsbedingungen in keiner Weise den hohen deutschen Anforderungen entsprechen. Es ist die Logik des Wahnsinns: Die heimische Produktion wird durch unerschwingliche Auflagen stranguliert, nur um dann Produkte aus dem Ausland zu importieren, die genau jene Standards unterlaufen, deren Einhaltung von der Politik hierzulande so fanatisch eingefordert wird. Für Martin und Tausende seiner Kollegen ist dies nicht nur ineffizient, sondern ein Akt der Sabotage an der eigenen Industrie.

Der Skandal der Planungssicherheit: Der Verrat am Bio-Bauern

Wie tief das politische Versagen reicht, zeigte sich auch in der emotionalen Anklage eines zweiten Landwirts. Der Biobauer Tony Wolschläger legte den Finger in die Wunde der Planungssicherheit – einem Kernthema der jüngsten Proteste. Er sprach über das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP), genauer die Maßnahme K3 zur Förderung des Anbaus von Kleegras. Dieses Programm war einst ein Vorzeigeprojekt der CSU-Agrarpolitik: Kleegras bindet CO2, Stickstoff und Kohlenstoff, leistet einen massiven Beitrag zum Klimaschutz, dient der Artenvielfalt und war ein hervorragendes Instrument für die Biobetriebe.

Doch dieses hervorragend angenommene Programm wurde, so Wolschläger, „in einer Nacht- und Nebelaktion“ abgeschafft. Der Skandal: Viele Landwirte hatten das Kleegras bereits eingesät, als die Nachricht kam, dass K3 nicht mehr existiert. Dieses rücksichtslose Vorgehen zeugt von einer erschreckenden Geringschätzung gegenüber denjenigen, die sich aktiv für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen. Wolschlägers Fazit war eine direkte Botschaft an die CSU-Ministerin: „So erreichen Sie das Ziel 30% Ökolandbau in Bayern bis 2030 mit Sicherheit nicht.“ Der abrupt eingestellte Zuschuss riss ein Loch in die Kassen der Betriebe und zerstörte das Vertrauen in die Verlässlichkeit der Politik auf lange Sicht.

Das politische Vakuum: Das ohrenbetäubende Schweigen der Ampel

Die Reaktionen der Landwirte sind jedoch nicht nur ein Schlag gegen die Landes- oder Brüsseler Ebene, sie sind eine tiefgreifende Anklage gegen die gesamte Bundesregierung. Der journalistische Befund im Anschluss an die Proteste war eindeutig: Die Regierung flüchtete sich in ein schmerzhaftes, entlarvendes Schweigen. Die Sorgen der Landwirte sind in Berlin längst kein Thema mehr.

Das wohl auffälligste Symptom dieser politischen Entfremdung ist die Funkstille ausgerechnet von denjenigen, die sich dem einfachen Bürger nah fühlen wollen. Lars Klingbeil, Vorsitzender der SPD, spricht in Interviews und Reden über Sicherheitspolitik, Digitalisierung und Industrie, aber das Wort „Landwirtschaft“ scheint in seinem politischen Vokabular kaum noch vorzukommen. Kein Wort über die Landwirte, die für die Ernährungssicherheit sorgen, kein Wort über jene, die den Boden bewahren, der unsere Lebensgrundlage ist.

Diese Auslassung ist mehr als nur ein Versäumnis; sie ist programmatisch. Die Wahrheit ist bitter: Die Landwirtschaft hat keine Lobby mehr in den Hochglanzstrategien Berlins. Sie passt nicht zum Bild eines digitalen Start-ups, und sie steht im Widerspruch zum politischen Rhythmus einer urbanen Elite, deren Kontakt zur Landwirtschaft oft am Wochenmarkt beim Cappuccino endet. Während Milliarden für Rüstungsprojekte mobilisiert werden, müssen bäuerliche Betriebe ihre Höfe schließen, erstickt unter Auflagen, Energiekosten und Dumpingpreisen.

Ein Aufschrei gegen die „Maschine, die uns Tag für Tag zermahlt“

Die Bauernproteste waren keine Suche nach Spektakel oder Schlagzeilen, sondern ein massiver Schrei nach Gehör. Sie wollten erklären, dass ruinöse Preise, absurde Auflagen und bürokratische Ketten sie an den Rand des Zusammenbruchs treiben. Doch die Antwort der Politik war nur ein paar beschwichtigende Worte, gefolgt von Stillstand und Schweigen.

Der Frust ist heute größer denn je. Er ist die emotionale Bestätigung des Landwirts Martin: Es werden immer nur Versprechen gemacht, aber es passiert am Ende nichts. Die politische Klasse handelt entgegen den Prinzipien des gesunden Menschenverstands, der Verlässlichkeit und der praktischen Notwendigkeit. Sie priorisiert eine Ideologie, die das eigene Land mit unhaltbaren Standards belastet, während sie die Konkurrenz aus dem Ausland durch Dumping-Importe belohnt.

Die Konfrontation, die sich in diesem Schlagabtausch entlud, ist somit ein Sinnbild für das Scheitern der aktuellen Agrarpolitik: Die Bauern, die Hüter des Bodens und der Lebensmittelversorgung, werden als störende Randgruppe behandelt. Ihr Ruf nach einem Politikwechsel, der auf praktischem Wissen basiert und Planungssicherheit gewährleistet, bleibt das dringlichste Signal an die Politik in Berlin und Brüssel. Denn die Konsequenzen dieses politischen Blindflugs werden am Ende alle tragen: mit steigenden Preisen, fallender Qualität und einem schmerzhaften Verlust der nationalen Ernährungssouveränität.

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